Super Smash Bros. Ultimate23.08.2018, Jan Wöbbeking

Vorschau: Mit der groben Kelle

Dass Bandai Namco und Nintendo bei Super Smash Bros Ultimate auf Umfang setzen, dürfte mittlerweile so ziemlich jedem aufgefallen sein. Auch in Köln verließ sich der Switch-Hersteller weitestgehend auf seinen chaotischen Fun-Prügler. Wir haben am Nintendo-Stand die Fäuste und den Splatoon-Pinsel geschwungen.

Ein üppiges Aufgebot

Mindestens 73 Kämpfer, 103 Stages und über 800 Musikstücke aus Nintendo Universen und denen von Gaststars: in den letzten zwei Direct-Streams ging Nintendo mehr als umfangreich darauf ein, dass das Smash für Nintendo Switch vielerlei Serien-Rekorde brechen soll. Auch Modi, Pokémon-Helfer oder die sich ähnelnden Echo-Kämpfer wurden hier bereits im Detail erläutert – daher konzentrieren wir uns in unserer Gamescom-Vorschau auf den Spiel-Eindruck. Wenn man schon eine Weile nicht mehr gesmasht hat, muss man sich erst einmal wieder an die eigenwillige Spielmechanik gewöhnen, bei der man das Schadensmeter des Gegners in die Höhe treibt.

Auf den Schrägen der Splatoon-Stage entwickelt sich oft ein Katz-und-Maus-Spiel.
Hat man ihn genügend geschwächt, schickt man ihn schließlich mit einer gewaltigen Klatsche über den Rand der schmalen Plattformen, damit er in den Abgrund segelt, z.B. mit einem kraftvollen Ultra-Smash. Das längere Aufladen der Smash-Attacken zahlte sich noch nicht für mich aus, weil spontane Angriffe spontan besser trafen. Unsere ersten Matches gestalteten sich aber ohnehin derart chaotisch, dass das Gehirn im Messetran ohnehin meist erst einmal registrieren musste, was sich gerade auf dem wild blitzenden Bildschirm abspielt. Mal schlüpfte ein ein hackfreudiger Vogel aus der Plattform, später drehte sich die Welt auf den Kopf – inklusive invertierter Kontrollen.

Schmetter-Brudis

Wir haben auf jeden Fall viel gelacht, auch wenn sich nicht all zu viele Attacken beim Button-Mashen als sinnvoll erwiesen. Noch nicht warm wurde ich mit dem Inkling-Girl aus der Splatoon-Reihe, das zum Aufladen kurzzeitig als Tintenfisch in den Boden abtauchen kann und u.a. mit dem großen Roller zuhaut. Sie kann ihn auch vor sich herschieben, um ihr Gegenüber zu überrollen. Positiv zu erwähnen ist, dass ihr Handling sich sehr eigenständig anfühlt. Die Vielfalt bei der Handhabung stellt natürlich allgemein einen Riesenvorteil fürs Spiel dar, vor allem bei einem derart großem Roster. Neu dabei sind u.a. Simon Belmont aus Castelvania oder King K. Rool aus der Donkey-Kong-Country-Trilogie.

Ein überaus wilder Stilmix...
Statt komplett neu zu starten, baut Game-Director Masahiro Sakurai lieber auf dem Wii-U-Vorgänger auf, um den Vorteil beim Umfang voll ausnutzen zu können. Grafisch hat mich die flüssige Grafik mit ihren eher ruhigen Kulissen noch nicht komplett vom Hocker gehauen – hier und da bewegen sich aber einige Autos auf dem Highway hinter der Splatoon-Arena oder vergleichbare Details in der Stadt von Super Mario Odyssey. Zudem ist natürlich im Vordergrund mehr als genug los, wenn im Sekundentakt Attacken entfesselt werden und Helfer herumwuseln. Selbst bei bekannten Gesichtern wie Pac-Man oder Sonic brauchte ich eine Weile, um nach ihren schnellen Vorstößen nicht zu weit von der Klippe zu

stürmen.

Ausblick

Die vielen kleinen Änderungen in der Kampfmechanik kann ich in meinen ersten Probe-Kämpfen von Super Smash Bros Ultimate noch nicht wirklich beurteilen. Ich vermute mal, ich muss erst einmal wieder besser in die Mechanik hineinkommen. Und ich muss mich wieder aufs blitzschnelle Chaos einstellen, das uns in Köln zumindest schon wieder ordentlich zum Lachen brachte - vor allem, als noch ein dritter Spieler einstieg. Was sich bereits andeutete, war die Vielfalt, mit der die frischen Charaktere daherkommen. Das Inkling-Girl etwa besaß einige Eigenheiten in der Steuerung, die sich angenehm abhoben. Auch der Umfang kann sich natürlich mehr als sehen lassen; beim Detailgrad der Kulisse ist aber trotz Comic-Look noch etwas Luft nach oben. Super Smash Bros. Ultimate wird am 7. Dezember für Nintendo Switch erscheinen.

Einschätzung: gut

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