Gear.Club Unlimited 227.08.2018, Jan Wöbbeking

Vorschau: Ein erwachsenes Rennspiel für die Switch?

Beim zweiten Anlauf wird alles besser – zumindest laut Microids: Der französische Publisher stellte uns in Köln das Switch-Rennspiel Gear.Club Unlimited 2 (ab 29,90€ bei kaufen) vor - diesmal mit einer aufwändigeren Kariere, echten Online-Rennen und mehr. Bekommt die Switch endlich ihr Gegenstück zu Forza und Gran Turismo?

Mehr in allen Bereichen

Hinter dem Spiel steckt erneut Entwickler Eden Games (Test Drive Unlimited), der beim ersten Switch-Auftritt des Handy-Rasers Gear.Club allerdings mit schwacher Technik und allgemeinem Minimalismus enttäuschte. Der für den 4. Dezember 2018 angesetzte Nachfolger soll keine bloße Umsetzung der Smartphone-Serie mehr werden, sondern ein von Grund auf in der Unity-Engine entwickelter Titel für Nintendos Hybrid-Konsole – so zumindest das Versprechen. Als wir den Controller in die Hand nahmen, zuckelte die nur etwas hübschere Grafik allerdings schon wieder mit instabiler, niedriger Bildrate über den TV. Zudem war es gar nicht so einfach, den Wagen gefühlvoll durch die Serpentinen einer ländlichen Strecke zu lotsen - sowohl auf der simulationslastigen als auch der mittleren Realismus-Einstellung. Schuld daran dürften zu einem gewissen Grad die digitalen Trigger sein, denn die Lenkung fühlte sich bereits relativ authentisch an.

Zwischendurch düsten wir auch mal über einen Feldweg. Die Darstellung des weichen Untergrunds wirkte nicht mehr ganz so leblos wie früher.
Vorteile sind, dass diesmal endlich bis zu zwölf Teilnehmer in echten Online-Rennen antreten können. Zusätzlich gibt es wieder Internet-Ligen mit zeitlich begrenzten Events plus den neuen Clubs, die ein wenig an Forza Horizon erinnern. Im Splitscreen dürfen vier Spieler loslegen, im System-Link sogar acht. Mit über 50 Vehikeln (darunter 15 neue) ist man auf 1800 Meilen Straße unterwegs, in Gebieten wie der Wüste, dem Yellowstone-Nationalpark oder den Alpen. Eine Art Battle Royale wird ebenfalls geboten, unter dem Namen „Last Man Standing“. Kein Scherz! Die Story soll den Spieler aufwändiger und persönlicher ins Asphaltabenteuer versetzen, weil man dabei hilft, erfolgreich mit dem Familiengeschäft zu expandieren. Dazu gehört natürlich erneut der Werkstatt-Part, dessen Upgrades im Vorgänger stark an Handy-Spiele erinnerten, diesmal aber komplexer werden sollen. Zu den verfügbaren Lizenzen zählen Porsche, Lotus, McLaren, Koenigsegg und Bugatti.

Ausblick

Tja, beeindruckend war die Vorstellung in Köln nicht wirklich. Microids erklärte uns zwar, dass Gear.Club Unlimited 2 in vielen Details einen beachtlichen Schritt nach vorne machen wird (z.B. mit einer aufwändigeren Karriere und echten Online-Rennen) – als wir selbst den Controller in die Hand nahmen, machte sich aber wieder einmal die bislang noch schwache Technik mit Geruckel bemerkbar. Hinzu kommt das Problem der fehlenden Analog-Trigger, die eine gefühlvolle Handhabung erschweren. Momentan sieht es ganz danach aus, als müssten Switch-Besitzer noch länger auf ein zumindest ansatzweise konkurrenzfähiges Rennspiel mit echten Wagen warten.

Einschätzung: befriedigend

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