Vorschau: Die Macht ist mit VR
Das Beste zum Schluss
Eigentlich war die gamescom für mich schon gelaufen. Für eine letzte Partie FIFA 17 war ich am Freitag noch einmal im Game Village von EA im Business Center, um die Messe mit ein paar Toren ausklingen zu lassen. Eigentlich hätte ich viel lieber noch die besagte VR-Mission von Battlefront ausprobiert, die im Rahmen der E3 angekündigt wurde und auf die ich als bekennender Fan(boy) der Sternenkriegsaga extrem gespannt bin. Doch trotz eines festen Stand-Termins sah es so düster aus wie die dunkle Seite der Macht: Weil nur wenige Anspiel-Stationen zur Verfügung standen und der Ansturm der VR-Piloten gleichzeitig riesig ausfiel, waren die wenigen Termine auf den separaten Anmeldelisten täglich mit Lichtgeschwindigkeit vergeben und mitunter sogar überbucht.
SpaceFighterVista Lab
VR-typisch durfte ich mich nicht frei umherbewegen, sondern mich an vorgegebene „Aussichtspunkte“ beamen, an denen ich den berühmten Rebellen-Jäger aus verschiedenen Perspektiven betrachten durfte. Vorbei an den montierten Laser-
Genau wie bei Valves famoser Tech-Demo „The Lab“ beeindruckte der Hangar-Rundgang mit einem enormen Detailreichtum. Hätte ich nicht gesehen, dass ich mir das Headset von PlayStation VR über den Kopf gestülpt habe, wäre ich angesicht der visuellen Qualität ohne Zweifel davon ausgegangen, das Modell eines PC-Mitbewerbers zu tragen und keine PS4-Konsole vor mir stehen zu haben. Ich fühlte mich ein bisschen wie bei einer Star-Wars-Variante von ForzaVista, dem grandiosen Showroom aus Forza Motorsport, und kann nur hoffen, dass man später noch weitere Schiffsmodelle in diesem virtuellen Hangar bewundern darf.
Eine neue Hoffnung
Selbstverständlich ist das nur ein nettes Gimmick. Eigentlich will man die ikonischen Raumjäger nicht nur wie in einem Museum begutachten, sondern sich selbst in packende Raumschlachten stürzen. Ich weiß noch, wie mir damals bei Rebel Assault (zum Klassiker) oder dem deutlich simulativeren X-Wing die Kinnlade heruntergeklappt ist. Ein ähnliches Kunstück schaffte Star Wars: Rogue Squadron 2 für den GameCube: Wenn es einen guten Grund gab, sich Nintendos Hightech-Würfel anzuschaffen, dann sicher wegen des wahnwitzigen Dogfight-Spektakels von Factor 5. Das war die Antwort auf die Frage, wie es sich anfühlen muss, im Cockpit auf Seiten der Rebellen zu kämpfen!
Aber diese Raumschlacht, die ich jetzt in VR erleben durfte, toppt einfach alles: Schon alleine, wie das Schiff, sein Cockpit und der Weltraum unter dem Headset wirken, ist phänomenal! Ich schaue mich um, sehe neben anderen Jägern auch die mächtigen Kreuzer der Rebellenflotte, die selbst auf der Kinoleinwand noch nie so beeindruckend gewirkt haben wie hier. Kurze Zeit später geht es mit Lichtgeschwindigkeit durch den Hyperraum, bis man am Ziel ankommt und sich in einem
Das mag sein, aber in VR wirken die Dogfights einfach noch intensiver und packender als im normalen Battlefront. Und spätestens, wenn gegen Ende der Demo noch ein mächtiger Sternenzerstörer erscheint, schaut man einfach nur noch gebannt und ehrfürchtig aus dem Cockpitfenster. Würde man den DualShock-Controller jetzt noch durch einen ordentlichen Flightstick ersetzen und sich von einem Motionsystem durchrütteln lassen, wäre die Illusion wahrscheinlich nahezu perfekt, sich hinter dem Steuerknüppel eines X-Wings zu befinden.
Ausblick
Die VR-Mission von Battlefront, die ja mittlerweile auf den Namen "Star Wars Battlefront Rogue One: X-Wing VR Mission" hört und damit einen direkten Bezug zum kommenden Kinofilm Rogue One herstellt, war für mich einer der Höhepunkte der gamescom! Nach Rebel Assault & Co hat mich endlich wieder eine Pilotenerfahrung im Star-Wars-Universum vom Hocker gerissen, auch wenn im Prinzip „nur“ das Dogfight-Prinzip eines Battlefront für ein VR-Erlebnis angepasst wurde. Aber hey: Es ist eben auch „nur“ eine Erweiterung für die PS4-Version des Shooters, die zudem noch kostenlos angeboten wird. Genau wie der Trailer und erste Spielszenen zu Rogue Squadron 2 damals den GameCube zu einem Objekt der Begierde für Fans der Sternensaga gemacht haben, könnte diese Tech-Demo eine zunehmende Begeisterung für das Potenzial von PlayStation VR entfachen und gleichzeitig die Fantasie anregen, was noch alles möglich sein könnte. Ich träume selbst schon davon, in VR über die Oberfläche des Todessterns zu düsen und wie Luke Skywalker den finalen Anflug durch den engen Korridor zu wagen. Der erste Schritt ist mit der VR-Mission getan, weitere werden hoffentlich folgen, damit neben Trekkies mit dem großartigen Star Trek: Bridge Crew von Ubisoft auch Star-Wars-Jünger in VR auf ihre Kosten kommen.
Einschätzung: sehr gut
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