Pictionary18.03.2011, Jan Wöbbeking
Pictionary

Im Test:

Ein Stift, einige Schmierzettel und mindestens drei Mitspieler: Viel mehr braucht man nicht, um eine Runde Montagsmaler zu spielen. Andererseits kann es nicht schaden, wenn ein Brettspiel-Hersteller einen Kartenstapel mit passenden Begriffen und Extraregeln liefert. THQ verlegt das lautstarke Zeichen- und Ratespiel jetzt auf die Mattscheibe: Der Wii-Titel Pictionary (ab 6,00€ bei kaufen) funktioniert aber nur mit dem separat erhältlichen Zeichen-Tablet aus gleichem Hause (zum Hardware-Special geht es hier).

»Kampfjet! Meerschwein! Kloschüssel!«

Das Skizzieren geht mit dem separat erhältlichen uDraw-Tablet flott von der Hand. Kleine Fehler werden mit dem Steuerkreuz rückgängig gemacht oder wiederholt.
Hat man die Fernbedienung ins Gehäuse gesteckt und das Tablet angeschaltet, kritzelt man die zu umschreibenden Begriffe direkt mit dem Stylus auf die Malfläche. Das Gerät ist keine High-End-Hardware, aber für die benötigten Skizzen reicht die Präzision allemal. Vom Eingabegerät abgesehen sorgen die Raterunden für genau so viel Spaß und verzweifeltes Geschrei wie beim Original auf dem Wohnzimmertisch. Bei vier Teilnehmern muss ein Mitglied des ersten Teams den Begriff möglichst gut erkennbar zeichnen. Sein Partner besitzt das zweifelhafte Vergnügen, wie ein Psychologe irgendeinen Sinn in den unförmigen Tintenklecks hinein interpretieren zu müssen.

Wurde der Begriff erraten, darf das Team erneut würfeln und zieht entsprechend viele Felder auf dem virtuellen Spielbrett weiter - falls nicht, folgt das obligatorische Gezänk über mangelnde Phantasie bzw. Fingerfertigkeit.  Im zusätzlichen Mania-Modus warten gemeine Sonderbedingungen auf die Spieler: Mal dreht sich das Blatt auf dem Bildschirm während des Zeichnens, ein anderes Mal darf der Stylus-Künstler nicht mit Bleistiften, Buntstiften, Pinsel oder Füllwerkzeugen loslegen, sondern muss wie in einem Zeichenprogramm mit geometrischen Rechtecken arbeiten. Besonders knifflig ist auch das Zeichnen mit der falschen, also z.B. linken Hand.     

Fazit

Pictionary ist wahrlich kein Verkaufsargument für ein 80 Euro  teures Zeichen-Tablet. Doch wer ohnehin mit der Anschaffung liebäugelt und mal wieder Lust auf eine Runde Montagsmaler hat, kann ruhig zugreifen: Schnelle Skizzen klappen mit der Hardware fast genau so gut wie auf dem Papier. Zusätzlich gibt es hier noch ein paar alternative Stiftarten und Funktionen wie das Füllwerkzeug und einige knifflige Extra-Schikanen. Die 2500 Begriffe sind sinnvoll in Themenbereiche wie Personen, Orte und Tiere aufgeteilt. Außerdem darf man jederzeit den Schwierigkeitsgrad wechseln – falls jüngeren Mitspielern die mit einem Hinweis versehenen Begriffe zu einfach werden. Auch die Menüführung funktioniert wie sie soll, allerdings könnte der deutsche Moderator die Regeln etwas genauer erklären: Gerade in der Mania-Variante herrschte zu Beginn noch Verwirrung vor der Konsole.

Pro

einfaches, aber zeitlos lustiges Spielprinzip
Tablet-Steuerung für einfache Skizzen gut geeignet
einige lustige Schikanen im Mania-Modus…
Begriffs-Schwierigkeit jederzeit für jeden Spieler änderbar
abgebrochene Spiele werden automatisch gespeichert und lassen sich fortsetzen

Kontra

nur zwei Spiel-Varianten
zu wenige Tutorials und Erklärungen des Moderators
…manche Extrabedingungen sind zu knifflig geraten

Wertung

Wii

Einfache, aber gut funktionierende Umsetzung des hektischen Brettspiels für das uDraw-Tablet.

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.