Test: Die Sims 3 (Simulation)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
28.10.2010
kein Termin
04.06.2009
28.10.2010
04.06.2009
28.10.2010
15.05.2012
Spielinfo Bilder Videos
So stört es zwar umso mehr, dass man den Lebenssimulanten nicht über die Schulter schauen darf: sie verschwinden einfach im Haus und wie gehabt darf man in öffentliche Gebäude nicht hineinschauen. Das aktive Arbeiten ist aber besser als die passive Zeitbeschleunigung auf den anderen Plattformen. Das heißt: Es ist so lange besser wie man nicht ständig zwischen zwei arbeitenden Sims hin und her schaltet. Hier haben die Entwickler nicht mitgedacht, denn obwohl die virtuellen Damen und Herren alleine zurechtkommen, möchte ich ihnen doch sagen, ob sie eine Beförderung oder eine bessere Beziehungen zu den Kollegen ins Auge fassen sollen. Das Kombinieren beider Systeme - damit hätten die Wii-Sims glänzen können!

Psychologisches Tauziehen

Ähnlich sinnvoll und ebenso unausgereift wirkt die Mehrspielervariante. Zu zweit, dritt oder viert ein Sim-Leben gestalten? Pustekuchen! Sitzt man mit bis zu drei Freunden vor der Konsole, spielt man nämlich nur ein Kartenspiel - mit Die Sims wie man es kennt hat das sehr wenig zu tun. Zunächst einmal wählt man einen Namen, das Geschlecht und ein Talent (z.B. kreativ, böse oder sportlich),
Was guckst du? Den Sims zuzuschauen, macht trotz der vielen atmosphärischen Störungen in ihrem Umfeld Spaß. 
anschließend entscheidet man sich in verschiedenen Situation für eine von drei Aktionen. Es sind in jedem neuen Spiel die gleichen in Textform erklärten Situationen, in denen man entweder sein Talent nutzen, zusammenarbeiten oder eine Minispiel-Herausforderung der Marke Memory oder Preisraten annehmen will. Nimmt mindestens ein Mitspieler an der Kooperation teil, gewinnt man die Herausforderung oder gelingt die Wahrscheinlichkeitsprobe aufs Talent, sammelt man Punkte. Verweigern die anderen Spieler ihre Zusammenarbeit, verliert man die Herausforderung oder geht die Talentprobe schief, verliert man Zähler. Für wenige Minuten ist das ein unterhaltsames psychologisches Tauziehen im Kleinen - mehr nicht.Der kleine Baumarkt

Zurück in den Alltag des Einzelherrschers, dem selbst der Hausbau, der Kauf neuer Kleider sowie das Zeichnen eigener Designs für Tapeten oder Shirts - immerhin Dreh- und Angelpunkte für Kreativsimologen - gekürzt wurden. Eine Kleiderhandlung existiert nämlich nicht und eigene Designs darf man nicht erstellen. Den Hausbau gibt es immerhin, allerdings darf man den Grundriss eines Gebäudes nicht beeinflussen. Stattdessen wählt der Wii-Architekt aus vorgegebenen Häusern, die er um vorgegebene Zimmer erweitert.

Innerhalb des Grundrisses darf man dann Wände ziehen, Fließen legen und Fenster einsetzen Und zumindest gibt es eine stattliche Auswahl Bauelemente sowie Einrichtungsgegenstände. Aber wieder übersehen die Entwickler wichtige Feinheiten, denn wieso darf ich Wände beim Einrichten nicht ausblenden? Wieso gelten meine Einstellungen für die Steuerung der Kamera während des Bauens nicht? Natürlich sind das Kleinigkeiten -groß genug, um den Spielfluss zu stören.

Warum darf ich meine Freunde nach getaner Arbeit eigentlich nur nach Hause einladen oder am Telefon mit ihnen plauschen? Abgesehen von Schludrigkeit oder Zeitdruck der Marke »So, das Spiel muss morgen fertig sein!« gibt es keinen erkennbaren Grund dafür, dass ich Kumpels und Geliebte nicht wie in den anderen Versionen an den Strand oder vor der Bibliothek treffen darf. Warum darf ich keine Kinder adoptieren und bei defekten Duschen oder Fernsehern nicht Klempner oder Techniker anrufen? Und wieso stehen eigentlich überall die Grabsteine verstorbener Einwohner herum? Dass ich die Überreste geliebter Sims einsammeln und eigenhändig auf dem Friedhof beerdigen darf, betont eine emotionale Spielweise. Ich habe doch aber keine Lust, gleich vier der mannshohen Denkmäler nur vom Eingang des Kinos wegzuräumen!  Wobei: So hat das Zu-Grabe-Tragen wenigstens konsequent Methode.

        

Kommentare

artmanphil schrieb am
MySims war doch ganz sweet! Zu Sims3 auf Wii: Grafik ist doch ersteinmal rudimentär, aber was soll denn die "Gamepad"-Steuerung bei ner Wii? Die Wiimote ist doch schon fast wie eine Maus. Und man kann nicht zu zweit spielen? Also nicht "coop"?! Was soll den der Schrott, da kann man doch auch gleich den "Multiplayer" herausnehmen.
Unfassbar.
NeoJD schrieb am
Oh mann, das es so schlecht wird... naja, Sims gehört alt gemoddet auf den PC, nur dann rockt das spiel. Aber EA will halt geld machen. Man sollte mal bei Wikileaks EA Games eingeben, ob da auch schlimme geschichten auftauchen?
Snowpig schrieb am
Man merkt dem Tester an, dass er noch kein Sims3 für PC versucht hat auf den neuesten Stand zu bringen ohne sich dabei AdobeAir einzuhandeln :wink:
technotica schrieb am
In dem Test hat man richtig die Wut gelesen über das was EA da mit den Käufern anstellt! :)
schrieb am