Test: Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros (Geschicklichkeit)

von Jörg Luibl



Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
18.01.2008
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ab 34,00€
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Zelda ist längst durchgespielt? Metroid Prime 3 ebenfalls? Vielleicht warten ja noch die letzten Sterne von Super Mario Galaxy auf ihre Eroberung. Aber was kommt dann? Gibt es überhaupt noch ein echtes Highlight, bevor Mario Kart durchstartet? Ja, aus dem Hause Capcom. Die Japaner spielen mit Zombies, Monsterjägern & Co für gewöhnlich die Actionkarte aus, aber diesmal zücken sie den ungewöhnlichen Rätseljoker. Und der sticht!

Klein, frech, mutig!

Ein goldenes Äffchen und ein Möchtegernpirat? Was auf den ersten Blick kindisch wirkt, entfaltet schon auf den zweiten nicht nur witzigen Charme, sondern auch Knobelspaß.
Was macht ein junger Pirat von bescheidener Körpergröße, wenn er Karriere machen will? Richtig: Er sucht alle vergoldeten und gleichzeitig verschollenen Körperteile des legendären Piratenmeisters Barbaros. Warum? Um im Tausch für dessen Wiederbelebung sowohl Sagen umwobene Reichtümer als auch ein mächtiges Schiff zu ergattern! Das ist doch ein Deal ohne böses Hintertürchen, oder? Natürlich ist er das! Das ist eine Chance, die man beim Schatz ergreifen muss! Also macht sich eine aufstrebende Piratenbande auf die epische Suche nach glitzerndem Brustkorb, Armen & Beinen.

So wenig zur Story, die auf dieser Jagd nur eine Nebenrolle spielt. Und der Humor? Der schwankt typisch japanisch dermaßen zwischen Skurrilitäten und Albernheiten umher, dass einem fast schwindelig wird. Die Kreaturen sind witzig bis putzig, aber das gemeine europäische Zwerchfell dürfte nur selten gekitzelt werden und manchmal schmeckt die kunterbunte Überzeichnung etwas zu süß. Aber geht es hier um den Comedy-Award? Nein. Und gibt es trotzdem was zu lachen? Ja. Außerdem punktet unterm Strich auf jeden Fall der coole Comicstil mit seinen schrägen Charakteren und
abwechslungsreichen Schauplätzen.

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Düstere Dschungel, tückische Vulkane und das ewige Eis, dazu eine Spukwelt, ein fliegendes Schiff und die legendäre Schatzinsel. Die Welt ist groß und Zack ist klein. Aber dafür ist er nicht allein: Einmal sind da die Kollegen im Hauptquartier, die ihn mit hilfreichen Tipps, einer Weltkarte, einem Archiv und einer Suchfunktion unterstützen. Allerdings sind all die rotznasigen, breitschultrigen und frechen Kameraden nicht spielbar. Dafür gibt es jedoch seinen Partner Wiki, der ihn jederzeit begleitet und im Ladebildschirm seltsame japanische Piepslaute von sich gibt. Das kleine Äffchen flattert so lange tatenlos über Zacks Schulter, bis ihr die Remote schüttelt und Wiki damit in eine magische Glocke verwandelt. Sieht das dämlich aus? Oh ja. Ist das kitschig? Oh ja. Macht das Spaß? Oh ja.

Das Glockenwunder

Wenn ihr aus Wiki die Affenglocke macht, könnt ihr Gold aufspüren, Geister exorzieren sowie Lebewesen und Gegenstände transformieren: Aus einer Schlange wird ein Greifhaken, aus einem Frosch wird eine tickende Bombe, aus einem Maulwurf wird ein Bohrer, aus der Fledermaus ein Regenschirm und aus Piraten werden Blöcke. Sehr erfrischend ist zudem, dass einige Gegenstände auf mehrere Arten benutzt werden können: Der Regenschirm kann z.B. ätzende Säure abwehren, euren Sturz auffangen oder als Greifarm gebraucht werden - dazu müsst ihr ihn allerdings einmal herumwirbeln. Auch so mancher Schlüssel hat eine weitere Funktion, wenn man ihn geschickt dreht. Gerade diese Kleinigkeiten lassen einen immer wieder
In jedem Szenario habt ihr es am Ende mit einem Boss zu tun: Im Dschungel wartet dieser Koloss auf euch. Manchmal ist Timing, manchmal Grips gefragt, manchmal beides!
neugierig nach Besonderheiten forschen. Dieses Drehen von und aktive Spielen mit 3D-Gegenständen könnten sich auch so manche PC-Adventures auf die Fahnen schreiben!

Was man mit all dem Zeug macht? Man benutzt es, um in den vertrackten Levels bis zur finalen Schatzkiste zu kommen, in der sich ein Körperteil von Barbaros befindet. Der Weg zum Ziel wird natürlich von Fallen, Monstern und Hindernissen versperrt. Was sehr einfach und logisch beginnt, wird bald angenehm knifflig; vor jedem Level wird euch der Schwierigkeitsgrad in Form von bis zu zehn Sternen angezeigt. Meist beginnen die Aufgaben mit simplen Problemen: Ihr wollt über einen Abgrund kommen? Dann verwandelt den Holzwurm in eine Säge, um den Stamm zu fällen. Mit der Zeit muss man jedoch immer öfter um die Ecke denken: Ihr braucht eine Bombe? Dann treibt die Schlange in die Höhle und lasst sie den Frosch erschrecken, der daraufhin ins Freie flüchtet, wo ihr ihn in selbige verwandeln könnt. Diese Kombinationsketten aus Ursache und Wirkung werden immer länger, bleiben aber meist logisch nachvollziehbar. Und das ist gut so.
                

Kommentare

Kid Icarus schrieb am
Ja, also mittlerweile hab ich das Spiel schon ziemlich lange und hab aber ab der Feuerwelt abgebrochen. Durch die Sackgassen ist es einfach viel zu schwer. Hätte man DAS verbessert, wäre es ein Hit geworden.
Roxelchen schrieb am
sehr schöner test jörg, habe es mir wegen deinem test gegönnt und bin begeistert !
Reaper13 schrieb am
Pro: Gegenstände in Tiere verwandeln
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Okee^^ Das ist ja wichtig... Aufjedenfall^^
E-G schrieb am
habs zwar nicht durch, aber bin schon recht weit
die rätsel und abwechslung find ich besser als bei smg... und den cell shading stil gelungener als bei windwaker. alles in allem ein gelungenes packet.
Der Protagonist schrieb am
Nach all den relativ positiven Reviews der kürzlichst vergangenen Zeit bin ich denke nun kaufwillig, oder besser gesagt wäre wenn das Budget da nur mithalten würde! Wie auch immer ich bin sehr froh darüber das Wii endlich mit ordentlicher 3. Partie Kost supportet wird. Sicherlich gab es den ein oder anderen Titel vom Dritthersteller der ganz gut war, doch Z&W legt die Messlatte so wie ich es feststellen musste deutlich höher an als der Rest. Wie Jörg schon meinte fängt das Jahr gut für Wii und hoffentlich werden die Hardcoregames NMH, SSBB und MKWII nicht das einzig gute in diesem Jahr bleiben.
schrieb am