skate it03.07.2008, Jens Bischoff
skate it

Vorschau:

Mit skate gelang Electronic Arts letztes Jahr auf PS3 und 360 ein Überraschungserfolg im Trendsportbereich. Selbst Altmeister Tony Hawk musste sich dem Neuling mit seiner originellen "Flickit"-Steuerung geschlagen geben. Mit skate it (ab 5,09€ bei kaufen) wollen die Entwickler ihr Erfolgskonzept auch auf Wii und DS umsetzen. Wir konnten beide Versionen Probe spielen und hatten bereits eine Menge Spaß.

Wii-Boarding

In skate it auf Wii seid ihr einmal mehr im fiktiven San Vanelona unterwegs. Allerdings erkennt ihr die Stadt kaum wieder, da diese von mehreren Naturkatastrophen heimgesucht wurde und nun entsprechend zerstört zu euren Füßen liegt. Dadurch wurden natürlich etliche Skatespots zerstört.

Zum Teil skatet ihr auch wieder durch San Vanelona - verschiedene Naturkatastrophen haben das Stadtbild allerdings stark verändert (Wii).
Im Gegenzug wurden aber auch neue geschaffen: Eingestürzte Brücken dienen als Rampen, etliche Trümmer als Grind-Möglichkeiten usw. Trotzdem werdet ihr San Vanelona auch verlassen und Skate-Parcours rund um den Globus besuchen können wie Producer Mike McCartney anmerkte.

Für unser Probespiel, das auf einer frühen Alpha-Fassung basierte, die noch einige Macken gerade bei der Kollisionsabfrage aufwies, konnten wir die Stadtgrenzen allerdings noch nicht verlassen und waren auf ein recht überschaubares Areal angewiesen. Trotzdem konnte man bereits eine ganze Reihe Umgebungsobjekte für Tricks nutzen. Die flach in eurer Hand liegende Fernbedienung symbolisiert dabei euer Board, so dass waagrechte Kippbewegungen zu Kurven und senkrechte zu Manuals führen, während ihr per Halten des A-Knopfs Fahrt aufnehmt. Gesprungen wird mit einem kurzen Anheben der Fernbedienung. In der Luft könnt ihr dann durch bestimmte Remote-Bewegungen verschiedene Flips ausführen, die mit Grabs, die per B-Knopf ausgelöst werden, kombinierbar sind. Wer will, darf auch den Analogstick des Nunchuks für die Grundmechanik nutzen.

Die Handhabung ist eigentlich sehr intuitiv, erfordert aber dennoch eine gewisse Einarbeitung, um ein Gefühl für die Empfindlichkeit und Länge der einzelnen Bewegungen zu bekommen. Sehr angetan waren wir vor allem von der Möglichkeit das Balance Board für die Grundsteuerung eures Skateboards zu verwenden und die Remote dann nur noch für aufwändigere Tricks zu nutzen, was erst vor kurzem implementiert wurde, aber schon überraschend gut funktionierte. Die Entwickler tüfteln derzeit sogar an einer Methode skate it komplett mit dem Balance Board bedienbar zu machen, was genauso interessant wie schwer vorstellbar klingt, da die Interaktionsmöglichkeiten doch sehr begrenzt sind. Vermutlich wird dies dann auf verschiedene Antippkombinationen der beiden Sensoren hinaus laufen, Details wollte man allerdings noch nicht preisgeben...

DS-Skating

Auf dem DS wird hingegen per Touchscreen geskatet. Während ihr auf dem oberen Bildschirm das Geschehen betrachten könnt, ist auf dem Touchscreen euer Skateboard abgebildet, das ihr mit verschiedenen Stylus-Manövern in Bewegung versetzt.

Die detaillierte 3D-Optik auf Nintendos Kleinem macht bereits eine gute Figur, aber auch die Steuerung kann überzeugen (DS).
Grundsätzliche Bewegungen wie Beschleunigen, Lenken und Bremsen werden natürlich, je nach Vorliebe bzw. je nachdem, ob ihr Rechts- oder Linkshänder seid, mit dem Steuerkreuz bzw. den vier Aktionstasten ausgeführt. Ollies, Flips, Grabs & Co malt ihr hingegen direkt auf den Bildschirm, wobei die Eingabe nicht sehr genau sein muss; die Software ordnet eurem Gekritzel nämlich ähnlich wie bei den Remote-Bewegungen auf Wii einfach den am besten passenden Trick zu.

Zudem sind die Trickeingaben sehr simpel gehalten. Ein gerader oder geschwungener Strich an einer bestimmten Stelle des Boards reicht für die meisten Manöver vollkommen aus. So könnt ihr euch beim Tricksen quasi voll auf den oberen Bildschirm konzentrieren ohne den Blick nach unten abschweifen zu lassen. Zwar benötigt ihr auch hier ein bisschen Eingewöhnung, um die Ausmaße des Bretts am Touchscreen weitestgehend verinnerlicht zu haben. Aber auch hier feiert ihr bereits nach kurzer Zeit Erfolge. Darüber hinaus sieht das Skate-Vergnügen auf Nintendos Kleinem bereits verdammt gut aus. Die Polygon-Schauplätze wirken ungemein detailliert, die Animationen sehr geschmeidig. Auch in punkto Trickumfang soll hier alles geboten werden, was auch auf Wii möglich ist, wo die Kulissen noch etwas mickrig und die Farben sehr gewöhnungsbedürftig daher kamen.   

Ausblick

Egal ob auf Wii oder DS - skate it macht bereits richtig Laune! Die Steuerung erfordert zwar eine gewisse Eingewöhnungszeit, aber die Grundlagen hat man schnell verinnerlicht und nach einer Weile will man die originelle Bewegungs- bzw. Stylus-Steuerung gar nicht mehr missen. Während ihr die Tricks auf Nintendos Kleinem quasi direkt aufs Board zeichnet, ohne den Blick vom Geschehen abschweifen zu lassen, sind die Skate-Manöver auf Wii an brettbezogene Remote-Bewegungen gekoppelt. Wii-Skater dürfen zudem auf das Balance Board zurückgreifen, um ein noch authentischeres Spielgefühl zu erleben. Die Jungs von EA Black Box wollen sogar versuchen ein Skateboard-Erlebnis ausschließlich mit Balance Board zu bewerkstelligen. Bisher mussten die meisten Tricks noch mit der Remote ausgeführt werden, was aber auch schon sehr gut klappte. Trotzdem sind wir natürlich ungemein darauf gespannt, ob ihnen das ehrgeizige Vorhaben tatsächlich gelingt, eine Kontrolle komplett über das Balance Board ohne Abstriche hin zu bekommen. Wir drücken die Daumen!

Ersteindruck: gut

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