Die kleine Biene Mario
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Sieht lächerlich aus, ist aber nützlich: Mario kann im Bienenkostüm über Abgründe flattern und an Waben krabbeln. Download E3-Trailer 2007. |
Was ist das denn? Wenn ein kleiner Italiener im Blaumann plötzlich im Bienenkostüm durch die Gegend flattert, muss man erstmal schmunzeln - das sieht mit Fühlern und Fell zunächst ein wenig peinlich aus. Aber wenn man in dieser komischsüßen Gestalt erstmal brummend durch die Luft flattert, tiefe Abgründe überwindet oder auf klebrigen Riesenwaben landet, macht das Dasein als Biene Mario richtig Spaß. In diesem Fall hat es auch einen Sinn, denn nur in dieser Gestalt lassen sich die fünf funkelnden Gegenstände auf dem Bauch einer Riesenbiene einsammeln, die für das Weiterkommen nötig sind.
Die Steuerung funktioniert wunderbar, denn während ihr mit dem Analogstick punktgenau steuern könnt, sorgt ein Schütteln der Remote ähnlich wie bei Zelda für einen Wirbelangriff; Klassiker wie die Stampfattacke sind auch dabei. Außerdem könnt ihr mit einem Fadenkreuz Feinde unter Beschuss nehmen - das ist ein neues Element, das solo als auch mit einem Spielpartner zum Einsatz kommt.
Dieses Jump`n Run wird auch deshalb eine wesentlich stärkere Duftmarke hinterlassen als Mario Sunshine, weil es erstmals kooperatives Spielen unterstützt: Während ein Hauptspieler Mario mit Nunchuk und Remote durch die Welt lotst, kann der Mitspieler ihm mit einer zweiten Remote beim Sammeln und Kämpfen helfen - ideal für Familien. Ein Riesenfelsen rollt auf Mario zu? Dann schnell mit dem Fadenkreuz anvisieren und aufhalten! Da nur euer Partner dieses defensive Manöver beherrscht, ist er mehr als ein Statist, der nur mitsammelt.
Planeten für alle
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Ein Weltall, zig Planeten: Mario erhüpft und erspringt sich ein riesiges Universum. |
Natürlich kann man auch ohne Bienenkostüm diese riesige Welt mit all ihren Pflanzen, Kreaturen und Mikrokosmen erkunden. Was auf den ersten Trailern so wirkte wie eine kleine Planetenspringerei, entpuppt sich schnell als ein riesiges, über Tunnel und Sprungschanzen verbundenes Universum. Zwar gibt es auch viele kleine Planeten, die man quasi in ein paar Minuten ausbeutet, aber wenn man die Herausforderung darauf gemeistert, in Tunnel nach Extras geforscht und den Stern gefunden hat, geht es sofort weiter zum nächsten. Und neben diesen Winzlingen gibt es auch richtig große Varianten. und alle haben eines gemein: Unheimlich charmante, kunterbunte Kulissen.
Nintendo übertrifft sich in diesem Spiel selbst, was witzige Ideen und kreatives Leveldesign angeht. Es gibt wilde Kämpfe gegen riesige Kreaturen, es gibt klassische Sprungeinlagen, raketenartige Absprünge, plötzliche Wechsel in fast zweidimensionale Ansichten und jede Menge kniffliger Rätselfelder. Ihr erinnert euch an die Blockherausforderungen in Mario Sunshine? Wo man schnell das Ziel erreichen musste, während sich die Quader drehten oder wegbrachen? All das findet sich auch hier in vielen neuen Varianten. Dieses Mario sieht wie alle anderen auf den ersten Blick aus wie ein putziges Kinderspiel und Neulinge werden immer wieder mit einfacheren Aufgaben belohnt. Aber trotzdem, und das ist die wirklich gute Nachricht, bleibt es eine echte Herausforderung für Vetreranen.
Wer Jump`n Runs liebt, wird sich hier pudelwohl fühlen. Gerade eben krabbelt man noch über den Bauch ein Riesenbiene, dann klettert man einen Blumenstengel hoch, schüttelt die Remote und lässt sich über den Wirbel ins All schleudern. Die Welt da unten wird kleiner, Mario wird größer und man erkennt das Ausmaß dieser Spielwelt, dann saust er wieder hinab oder landet auf dem nächsten Planeten. Diese neue räumliche Dimension ist einfach faszinierend.