Vorschau: Eledees (Shooter)

von Jörg Luibl



Eledees
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
03.05.2007
Spielinfo Bilder Videos
Ihr habt genug von Mario, Bowser & Co? Ihr sucht gerade auf dem Wii frische Figuren und kreative Spielideen? Dann könnte Elebits (Arbeitstitel) von Konami interessant für euch werden. Die Japaner nutzen die Gunst des Controllers und entführen euch in eine kunterbunte Welt, die ein wenig nach Pikmins, Chibi-Robo und Lightgun-Zirkus schmeckt!

Bunte Poltergeister

Die Küche. Ein Ort voller Ordnung, Sauberkeit und Übersicht. Ein Ort voller gewohnter Apparaturen und Appetitanreger.
Kein Strom, kein Licht: Die Elebits weigern sich, die Lampen zu füttern - also müssen sie gejagt werden!
Aber warum ist es bloß so dunkel? Und was ist das? Was für Kreaturen huschen da um die Spüle herum? Spitze Ohren, runde Köpfe, bonbonfarbenes Outfit... Sind das Next-Gen-Wichtel? Enfernte Verwandte der Pikmins ? Dann zeigen sich noch mehr dieser Kreaturen und verwandeln die Küche in ein kunterbuntes Farbenmeer. Plötzlich wimmelt es nur so vor ihnen. Was soll ich tun? Gut, dass ein Konami-Mitarbeiter auf der Games Convention so freundlich ist und uns eine Einführung in die Historie der Wesen gibt.

Es handelt sich demnach um so genannte "Elebits" - noch ist der Name übrigens ein Arbeitstitel, da Konami derzeit über die Namensrechte verhandelt. Aber zurück zur Fiktion: In einer kürzlich entdeckten Parallelwelt sind sie schon lange als urzeitliche Energiewesen aktiv, die alles am Laufen halten: Maschinen, Fernseher, Kühlschränke. In dieser Welt gibt es nämlich weder Kohle noch Gas, weder Öl noch andere Rohstoffe, die man zur Energiegewinnung nutzen könnte. Die kleinen Elebits sind quasi die unverzichtbare Quelle der Kraftgewinnung. Je nach Farbe haben sie eine andere Funktion oder Nützlichkeit: die orangefarbenen können z.B. fliegen - all das erinnernt positiv an die Pikmins.

Kampf dem Wichtelchaos

Leider tendieren die Energiegeister dazu, die Menschen zu ärgern und ihre Wohnungen in ein Chaos ohne Strom zu
Fliegeralarm im Garten: Die orangefarbenen Elebits gleiten durch due Nacht und sind schon schwieriger zu erwischen! 
verwandeln: Das Licht bleibt aus, der Mixer stumm und nix geht. Sie lassen sich nicht einfach ernten und in Strom verwandeln, sondern müssen in geschickter Handarbeit geschnappt werden. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Kammerjägers und nutzt den neuen Controller, um die Elebits mit dem Fadenkreuz ins Visier zu nehmen und per Lichtstrahl einzufangen. Trifft man ins Schwarze, bildet sich eine Kugel um den Elebit und er schwebt auf euer Konto. Manchmal schaut man sich um und feuert ganze Salven ab, um das bunte Chaos zu bewältigen. Manchmal muss man klug Hindernisse überwinden oder Kisten öffnen, um die darin versteckten Plagegeister zu erwischen.

Mit der Zeit sammelt sich eine immer größere Watt-Zahl auf eurem Konto, so dass es endlich wieder heller wird. Und damit könnt ihr wiederum elektronische Geräte nutzen, die die Elebits sabotiert haben: Mikrowelle öffnen, Radio anmachen etc. Die häusliche Umgebung ist sehr detailliert, sehr ansehnlich und erinnert wohltuend an das lebendige Interieur des GameCube-Spiels Chibi-Robo : Ihr könnt jedes Schublade und jeden Schrank öffnen und Ausflüge in und um das Haus machen. Dazu müsst ihr aktiv Türknäufe anvisieren, sie dann per Energiestrahlen aktivieren und den Controller in eurer Hand so umdrehen, als würdet ihr wirklich eine Tür öffnen. Das ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da man sonst den einfachen Klick gewöhnt ist, aber wenn man das neue Prinzip einmal verinnerlicht hat, kann man schnell durch die Räume kommen.

Mitten drin im Chaos

Dreifach-Laser im Multiplayermodus: Ihr könnt mit oder gegen bis zu vier Freunde losjagen.
Das Schöne an Elebits ist die Verspieltheit: Ihr könnt nicht nur schießen, sondern mit jedem Gegenstand interagieren. Wasser soll laufen? Dann dreht die Spüle auf. Der Toaster soll vom Küchenboard? Dann schnappt ihn und werft ihn runter - vielleicht wird er beim Aufprall weitere Elebits freigeben. Ihr seid im Garten und seht Mohrrüben? Dann rupft sie heraus: Einfach das obere Ende mit dem Controller anvisieren und ihn dann so schnell nach oben ziehen, als wäre er eine Hand. Gerade durch diese Bewegungen entsteht schnell ein ganz neues Mittendringefühl.

Und das Bewegen von Gegenständen lässt sich nicht nur nutzen, um Elebits und ihre Verstecke zu finden, sondern hat auch taktischen Wert: Wenn die bunten Winzlinge fliehen wollen, versperrt man ihnen einfach mit einem Mülleimer den Weg! Oder man blockiert ihre Einfallrouten. All das sorgt auch im Mehrspielermodus für gemeinen Spaß: Da können sich bis zu vier Kammerjäger gleichzeitig nicht nur kooperativ auf Elebitssuche begeben, sondern auch gegeneinander. Wer kann am schnellsten die meiste Menge Strom ergattern?
 
 

AUSBLICK



Neben Rayman Raving Rabbids war Elebits für mich das Wii-Highlight auf der Games Convention: Als die halbe Stunde der kunterbunten Kammerjagd vorüber war, hätte ich am liebsten alle weiteren Termine abgesagt und weiter gespielt. Nur noch fünfhundert Watt! Nur noch den Garten säubern! Obwohl ich mich angesichts des überall grassierenden Chaos und all der Interaktionsmöglichkeiten erstmal an die Steuerung gewöhnen musste, ging sie spätestens nach der voll funktionstüchtigen Küche intuitiv von der Hand. Dieses Spiel hat einen ganz besonderen Charme und passt einfach wunderbar auf Nintendos neue Konsole. Vielleicht liegt es daran, dass es mich sowohl an die Pikmins als auch Chibi-Robo erinnert. Konami hat hier ein unheimlich kreatives und frisches Spielkonzept in petto, das die innovative Technik des Wii hervorragend ausnutzt - ich freu mich drauf!Ersteindruck: sehr gut

Kommentare

Wii-Newt schrieb am
Ja, das einfache Spieleprinzip gefällt mir. Da freu ich mich schon länger
drauf. Das lässt mein kleines Elektronikerherz höher schlagen!
schrieb am