Test: Ninja Gaiden 3 - Razor's Edge (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Release:
05.04.2013
05.04.2013
05.04.2013
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Denn letztlich zeigen die ganzen Verbesserungen und Verfeinerungen für die Wii U-Fassung nur, dass sich Tecmo die Kritik der Fans zu Herzen genommen hat und versucht, das Spielerlebnis zu verbessern. Doch es gilt weiterhin, dass Team Ninja nach dem Weggang von Itagaki-San weitgehend kopflos durch das Designkonzept eiert und nach wie vor Schwierigkeiten hat, die Essenz der Vorgänger zu erfassen. Anstatt wie früher intensive Gefechte gegen wenige, dafür aber umso gefährlichere Gegner zu inszenieren, kennt man hier meist nur ein Rezept, um Spannung zu entfachen: Welle auf Welle auf Welle an Gegnern - und ein paar nervige Trial & Error-Sequenzen.
Der Schwierigkeitsgrad wurde ebenfalls nach oben korrigiert - vor allem die Bosskämpfe können eine Zeit raubende Angelegenheit werden.
Der Schwierigkeitsgrad wurde ebenfalls nach oben korrigiert - vor allem die Bosskämpfe können eine Zeit raubende Angelegenheit werden.
Und genau wie vor etwa einem Jahr auf PS3 und 360 verpasst man es immer noch, rechtzeitig ein Ende zu finden, so dass man weiterhin häufig das Gefühl hat, kein Ninja Gaiden, sondern einen modifizierten Dynasty Warriors-Ableger zu spielen.

Online? Haken dran!

Immerhin: Hat man die Geschichte bewältigt oder möchte abseits der Kampagne metzeln, kann man sich an den optional kooperativen "Ninja Trials" oder dem Mehrspielermodus für bis zu acht Online-Meuchelmörder versuchen. Hinter Erstem verbergen sich meist fünf bis zehn Minuten dauernde Arena-Kämpfe mit kleinen Sonderaufgaben, die man auch solo angehen kann, um Erfahrung für seinen Ninja zu sammeln. Diese führt zu Levelaufstieg und damit zu neuer Ausrüstung und neuen Fähigkeiten, wobei man hier nicht einmal ansatzweise den Tiefgang und den Umfang einschlägiger Shooter erreicht. Die Clan-Kriege wiederum sind Duelle von maximal vier Meuchlern großen Gruppen, wobei auch hier zusätzlich zu den Deathmatch-Regeln Zusatzaufgaben warten.
Während man den Herausforderungen einen gewissen Unterhaltungswert und Anforderungsgrad nicht absprechen kann, wirken die Online-Duelle draufgestülpt: Hektisch, unübersichtlich und größtenteils spaßfrei habe ich wie auf 360 und PS3 nach ein paar Sessions die Segel gestrichen.

Biedere Technik

Immerhin gibt sich der Wii U-Ninja technisch kaum eine Blöße. Egal ob Animationen, Umgebungen oder Effekte: Man steht nicht hinter den anderen Versionen zurück - zumindest nicht weit. Dazu muss allerdings relativierend erwähnt werden, dass bereits auf 360 und PS3 keine grafischen Bäume ausgerissen wurden. Es bleibt weiterhin ein größtenteils solider Eindruck, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Ryu in seiner Wii U-Premiere nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell aufgewertet worden wäre.
Während die Action meist gut und imposant in Szene gesetzt wird, bleibt die Geschichte nach wie vor ein Schwachpunkt.
Während die Action meist gut und imposant in Szene gesetzt wird, bleibt die Geschichte nach wie vor ein Schwachpunkt.
Dafür kann man alternativ zur englischen Sprachausgabe (Testgrundlage ist die UK-Importfassung) auch die japanischen Stimmen genießen.

Hinsichtlich der Steuerung liegt die Wii U-Fassung auf Augenhöhe mit der Erstausgabe auf PS3 und 360: Die Angriffe gehen locker von der Hand und das Blocken oder Ausweichen machen ebenfalls keine Probleme. Hinsichtlich der Einbindung des Berührungs-Bildschirms bin ich allerdings gespaltener Meinung. Einerseits bin ich froh, dass die darauf gelegten Funktionen wie Waffenwechsel, Ninja Sense (Ausrichtung der Figur auf den Ausgang bzw. das Missionsziel), der Aufrüstbildschirm oder die Sonderattacke problemlos von der Hand gehen. Noch besser ist allerdings, dass man all das auch über konventionelles Knopfdrücken erreichen kann. Denn zum einen werde ich nicht zur Touchscreen-Nutzung genötigt, zum anderen reißt mich die Option, in einem hektischen Kampf plötzlich in die rechte obere Ecke des Schirms zu greifen, damit man seinen Ninpo-Angriff aktivieren kann, doch mehr aus der Action raus, als ich anfänglich vermutet hatte.

Kommentare

Alca schrieb am
Einfach mal auf Ultimate Ninja spielen...
Generelles Problem von NG 3 war eher das Gegner Kombos andauernd geblockt haben (was nie der Fall war in NG) und die Gegner mit Raketenwerfern und co rumliefen.. keine wirklichen Fiends etc / Ninjas.
johndoe1527797 schrieb am
Vielleicht sollte man mal schauen, was Ninja Gaiden ist. Und zwar für mich ist es - seit dem NES - eines DER in-den-Controller-beiß-Games!
Eine Abwertung auf Grund des üblichen Mainstreamings ist da absolut gerechtfertigt!
Levi  schrieb am
Softwarepirat hat geschrieben:Ich glaube der Tester hier hat sich nicht richtig mit dem Game auseinandergesetzt, alleine dafür spricht schon das hier beim Test mit Copy&Paste gewerkelt wurde :roll:

Persönlicher Geschmack des Testers vielleicht?? ;) ...
Softwarepirat schrieb am
Also die user Bewertungen bei Amazon und anderen Seiten, sagen etwas ganz anderes als hier im Test, da wird das Game als richtig gut bewertet bzw. beschrieben...
Ich glaube der Tester hier hat sich nicht richtig mit dem Game auseinandergesetzt, alleine dafür spricht schon das hier beim Test mit Copy&Paste gewerkelt wurde :roll:
johndoe1527797 schrieb am
Selbst Ninja Gaiden ist ein Casual-Game geworden... traurig, traurig.
Ninja Gaiden für die Virtual Console lohnt da mehr.
schrieb am