Im Test:
Meine kleine Robo-Farm
Anders als bei Harvest Moon gibt es keine Geschichte, keinen Rivalen, kein erforschbares Dorf, keine Koch-Einlagen, keine Festivals oder Wettbewerbe, keine Familiengründung und keine der zahlreichen anderen Nebensächlichkeiten, welche Natsumes Konkurrenzprodukt unterhaltsam machen. Stattdessen ackert man die ganze Zeit auf dem eigenen Hof – und zwar nicht mit einem kleinen Bauern, sondern mit einem schwebenden Cursor. Einfach auf Menüpunkte, Kühe oder Tröge tippen und schon erscheinen ein paar Kontext-Befehle wie auffüllen, bauen, erweitern usw.
Ernten, streicheln, reparieren
Der Bau der wichtigen Wege und Zäune gestaltet sich ziemlich fummelig und kostet wertvolle Zeit. Wenn man sie vernachlässigt, verschreckt man aber die Hühner, welche von den herumstromernden Schafen erschreckt werden. Oder ein Wolf bricht ein und reißt ein Tier. Manche von ihnen verlassen den Hof auch aus freien Stücken, wenn man sie zu lange vernachlässigt. Dazu binden sie sich einen Luftballon um den Bauch und schweben davon – bizarr. Seltsam auch, dass alle gekauften Waren in Holzkisten aus einem
Hektischer Bauernhof-Alltag
Zu Beginn ist das Hofleben noch sehr hektisch und anstrengend. Bevor man sich Hilfsmaschinen leisten kann, muss man ununterbrochen Eier in die Versandbox schmeißen. Da die Zeit hier rasend schnell vergeht, bleibt das aber nicht so: In nur wenigen Stunden ist man bereits ein paar Ränge aufgestiegen und kann sich helfende Apparaturen zulegen. Die soziale Komponente von Farmville und Harvest Moon fehlt hier übrigens komplett – der Titel lässt sich nur alleine spielen und es gibt keinerlei Internet-Funktionen. Der australische Entwickler Tantalus arbeitet übrigens auch an einer 3DS-Umsetzung des Spiels.
Fazit
Noch so ein Schnellschuss zum Konsolen-Launch. Funky Barn ist zwar kein Totalausfall wie die Lawine grottiger Minispielsammlungen, trotzdem wirkt es so, als wolle 505 Games einfach nur auf die Schnelle Freunde knuffiger Aufbaustrategie melken. Auf den ersten Blick ist das Gewusel der Tiere und bizarren Maschinen ja ganz putzig, aber auf Dauer kann der Titel nicht ansatzweise mit den etablierten Serien konkurrieren. Das Spiel bietet weder die soziale Komponente von Farmville, noch den Realismus eines Landwirtschafts-Simulators und kann nicht einmal ansatzweise mit dem Umfang oder der Abwechslung von Harvest Moon mithalten. Erstaunlich, dass dieses Sparprogramm sogar zum Vollpreis angeboten wird. Wer ein paar Stündchen auf seinem Hof herumalbern will, wird ausreichend bedient, mehr sollte aber niemand erwarten.
Pro
Kontra
Wertung
Wii_U
Geringer Umfang, kaum Abwechslung, schwache Technik: Der Aufbau des albernen Bauernhofs motiviert bestenfalls kurzfristig.
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