Im Test:
Vierfacher Partyspaß
Wer Nintendos Wii-U-Party startet, kann generell aus vier verschiedenen Partyangeboten wählen: Die TV-Party bietet fünf Metaspiele für bis zu vier Teilnehmer, bei denen man ähnlich wie in Mario Party mit Würfeln über Spielbretter flitzt und unterwegs allerlei Herausforderungen bestehen muss. Während bei Vertretern wie dem würfellastigen Brückensprinten oder dem pokerähnlichen Mannschaftsmischmasch sehr viel vom Glück abhängt, sind auf der GamePad-Insel oder bei der Mii-Modenschau hingegen auch Planung und Taktik von Bedeutung.
In den acht Spielstationen der Hausparty geht es hingegen eher um Zusammenarbeit und Familienunterhaltung à la Pictionary, Activity oder Twister im Stil einer Gameshow, während die GamePad-Party kooperative und kompetitive Aufgaben für zwei, sich ein GamePad teilende Spieler auffährt. Eine Runde Tischfußball via Touchscreen klingt allerdings interessanter als es letztendlich ist. Vom Tisch-Baseball, Koop-Puzzeln oder konkurrierenden Figurenlegen kann man sich hingegen, sobald einen der Ehrgeiz gepackt hat, nur schwer wieder losreißen.
Freie Auswahl
Ansonsten kann man seinen Partyambitionen gleich beim ersten Spielstart freien Lauf lassen, ohne sich diese Auswahl erst erarbeiten zu müssen. Lediglich schwerere oder alternative Spielvarianten setzen gelegentlich minimale, aber sinnvolle Vorarbeit voraus. Neben dem von mehreren Spielern nutzbaren Wii-U-GamePad sollte man aber auch ausreichend viele Wii-Fernbedienungen am Start haben, da diese oft zusätzlich zum GamePad zum Einsatz kommen.
Maßgeschneiderte Vielfalt
Das Spielangebot ist mit über 80 Minispielen natürlich sehr umfangreich, die Qualität der Spiele schwankt jedoch sehr. Zudem sind die meisten Spiele sehr kurz und simpel gestrickt, manche sogar lediglich als Spiel im Spiel oder Würfelalternative vorgesehen. Wirklich abgefahrene Wettstreite à la Raving Rabbids sucht man ebenfalls vergebens. Das Spektrum an Spielarten kann sich trotzdem sehen lassen - vor allem die vielseitige GamePad-Integration verdient Lob.
Erklärungen zu Spielablauf und Steuerung liegen in Bild- und Textform vor und können bei Bedarf auch übersprungen werden. Sprachausgabe gibt es zwar auch, aber meist nur unverständliches Kauderwelsch. Ein paar Kommentare gibt's aber auch auf deutsch. Wer sich KI-Mitspieler ins Boot holt, kann deren Stärke in drei Stufen regulieren, bei manchen Spielen können darüber hinaus auch generelle Schwierigkeitsgrade gewählt werden. Auch praktische Vorschläge je nach Spielerzahl oder Zeitangaben bei der Spielauswahl sowie lokale Highscore-Tabellen und Rekordverzeichnisse sind mit von der Partie.
Fazit
Mit über 80 Minispielen hat Nintendos Wii Party U inhaltlich einiges zu bieten. Allerdings sind die meisten Spiele sehr kurz und simpel. Genau das bildet jedoch den idealen Grundstein für spaßige Metaspiele im Mario-Party-Stil, die es hier nicht nur in Brettspielform gibt. Wenn die Würfel rollen und Positionswettkämpfe toben, kommt jedenfalls sofort Partystimmung auf. Auch die vielseitige Nutzung des GamePads als Zeichenbrett, Kamera oder Spieltisch weiß zu gefallen. Es gibt sogar eine Reihe spezieller Duelle, bei denen zwei Spieler gleichzeitig Hand an den Tablet-Controller legen dürfen. Ansonsten wird einzeln, in Teams, jeder gegen jeden, alle gegen einen oder alle gemeinsam gespielt. Mehr als vier Spieler sind aber leider in keinerlei Form möglich, was die Partytauglichkeit entsprechend einschränkt. Auch Online-Wettkämpfe sind tabu. Davon abgesehen wird man aber trotzdem noch gut unterhalten - vor allem, da ein echtes Mario Party auf Wii U nach wie vor aussteht.
Pro
Kontra
Wertung
Wii_U
Umfangreiche Minispielsammlung mit gelungener GamePad-Nutzung und Mario-Party-Flair.
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