Vorschau: Hässliches Entlein im All
Multitasking im Weltraum
Für die erste Überraschung beim Anspielen sorgt die Bewegungssteuerung. Dass ich meine Gegner auch mit feinem Neigen des Gamepads anvisieren kann, war mir aus den Trailern bekannt. Ähnlich wie bei Splatoon dauerte es aber eine ganze Weile, bis ich mich halbwegs an das Zusammenspiel mit den klassischen Controllereingaben gewöhnt hatte. Zum Aufwärmen geht es zunächst durch einen für Railshooter klassischen Korridor aus Hügeln, in dem ich ein paar fliegende Jäger und krabbelnde Mech-Insekten aufs Korn nehme. Ein Schlenker zur Seite, ein Looping, „Do a barrel roll!“ - alles soweit bekannt. All das lässt sich bequem mit Sticks und Knöpfen abspulen. Sobald sich die Szenerie öffnet und ich meine Kreise frei um einen Turm drehen kann, kommt die Bewegungssteuerung häufiger zum Zuge. Ich soll das Bauwerk vor den Spinnen-Robotern beschützen. Ihre rot leuchtende Schwachstelle auf dem Rücken lässt sich viel leichter anpeilen, wenn ich das Gamepad wie bei Splatoon sanft in der Hand wiege, um das Fadenkreuz exakt über das Ziel zu bewegen und schließlich eine Salve abzufeuern.
Aus dem Weg, blödes Schwein!
Hier und da erkenne ich zwar ein wenig Oberflächenglanz oder andere Effekte, insgesamt bietet sich grafisch aber ein enttäuschendes Bild, welches kaum hübscher aussieht als das mittlerweile fast zwölf Jahre alte Yager. Immerhin läuft alles jederzeit flüssig und sauber ab – außerdem muss man berücksichtigen, dass auch die Cockpit-Sicht auf dem Gamepad ihre Ressourcen abzwackt. Wer möchte, kann übrigens auch komplett klassisch mit Sticks und Knöpfen spielen.
Ausblick
Tja, schön ist das nicht – so viel steht fest. Es mag sein, dass Nintendo einen Teil seiner Ressourcen bereits in die Entwicklung der kommenden Konsolen steckt, aber trotzdem sollte man die grafische Umsetzung eines aktuellen Titels nicht derart vernachlässigen. Ich hoffe, dass sich visuell bis zum Release noch einiges tut, denn spielerisch machen die klassischen Arcade-Kämpfe durchaus Laune. Die Verwandlungen passen gut zur Action und auch die feinfühlige Bewegungssteuerung besitzt Potenzial. Noch fand ich es etwas schwierig, mich gleichzeitig aufs Lenken des Schiffs und das separate Zielen zu konzentrieren, doch schon in Splatoon hat Nintendo bewiesen, dass sich die lange Gewöhnungszeit durchaus auszahlen kann. Ich bin gespannt, wie sich die finale Version von Starfox Zero schlägt, die im Weihnachtsgeschäft für die Wii U erscheinen soll.
Einschätzung: befriedigend
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