Wrestler im Selberbau
Wie es sich für ein WWE-Spiel gehört, habt Ihr natürlich auch die Möglichkeit, einen eigenen Wrestler zu erstellen und ihn dann gegen die Größen des Sports Entertainment antreten zu lassen.
Die Bauteile und Optionen, die Euch dazu zur Verfügung stehen, sind zwar ganz passabel, kommen aber nicht an die Vielfalt der Smackdown-Serie heran und nutzen die Fähigkeiten der Xbox nicht mal ansatzweise.
Was nützt es mir, wenn ich die Lichter beim Einmarsch so einrichten kann, wie ich will, wenn ich mir nicht einmal eine eigene Musik auf die Festplatte bannen kann, die dann dazu eingespielt wird?
Besser geht´s nur im TV
Was die grafische Präsentation betrifft, gibt man sich wenig Blößen: Die Menüs sind übersichtlich und die Entwickler haben sich redlich und erfolgreich bemüht, das Flair der TV-Show einzufangen.
Die Einmärsche der Wrestler sind schlichtweg gigantisch - allerdings nur, wenn man eine Kleinigkeit außen vor lässt: Egal, wer die Rampe herunter marschiert, alle bewegen sich etwas steif und sind ein gutes Stück davon entfernt, lebensnah zu sein. Dafür jedoch sind die Wrestler-eigenen Charakteristika und Gesten sehr gut eingefangen. Trotz aller kleinen Mankos sind die Animationen und auch Texturen der Wrestler zu einem Großteil gelungen und schaffen auch meist nahtlose Übergänge der einzelnen Bewegungsphasen.
Im Zusammenspiel mit der schon angesprochenen Kollisionsabfrage sorgen aber diverse Clipping-Fehler für Miss-Stimmung.
Es sieht einfach nicht schön aus, wenn die Athleten ineinander verschmelzen. Da ist auf der Xbox sicherlich mehr möglich.
Dass die Zuschauer wie bei allen Spielen dieser Art aus übel animierten Papp-Kameraden bestehen, sorgt auch nicht gerade für eine optische Auffrischung.
Schweigen im Walde
Zwar hat man zu den Einmärschen die Original-Musiken zur Verfügung, doch abgesehen davon kann der Sound nicht gerade überzeugen. Der Kommentar in Smackdown 3 war ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, im Nachhinein jedoch wesentlich stimmiger als die sprachliche Stille, die einem in Raw entgegenschlägt: Keine Kommentare, keine Sprachsamples der Wrestler - einzig die Ringankündigungen und kleine Sprachsamples in den Menüs sorgen in diesem Bereich für Auflockerung.
Während der Matches gibt es die handelsüblichen Aufprallgeräusche sowie auf Dauer nervige Musik, die man schnell abschaltet.