Test: Arx Fatalis (Rollenspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
kein Termin
23.12.2003
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Zu den Waffen!

Der Einsatz von Magie kostet viel des knappen Manavorrats, deswegen ist im Kampf der kalte Stahl Argumentationsverstärker Nummer eins. Verteidigt ihr euch anfangs noch mit einem Knochen, könnt ihr später unter mannigfaltigen Waffen wählen: Schwerter, Äxte, Keulen, Dolche, Pfeil und Bogen in vielerlei Ausführungen lassen die Qual der Wahl. Manche Gerätschaften können nur ab einem bestimmten Stärkegrad benutzt werden, ebenso Rüstungen (von Leder bis Vollstahl-Ummantelung) oder Schilde. Was ihr an, beziehungsweise mit euch tragt, hängt in erster Linie von der Größe eures Geldbeutels ab: Eine Panzerrüstung kostet weit mehr als ein Lederhemdchen, ist aber auch wesentlich mehr wert. Auf Marktplätzen oder in Handelsstuben dürft ihr aufgesammelte Waren (Waffen, Kleider, Edelsteine, Gold, etc.) auch zu Schleuderpreisen verkaufen, um euren Goldvorrat aufzustocken.

Gekämpft wird in Echtzeit: Sind anfangs noch Ratten, doofe Goblins oder kleinere Spinnen euer Schwertfutter, bekommt ihr es später mit wieselflinken Rattenmenschen, wahnsinnigen Priestern oder bärenstarken Golems zu tun. Getötete Gegner können und sollen geplündert werden - meisten springen dabei Nahrung, Schlüssel, neue Waffen oder Zaubertränke raus. Letztere könnt ihr im späteren Verlauf des Spiels auch selbst mischen, und euch so gegen Gift wappnen, oder Lebensenergie beziehungsweise Mana wieder auffüllen. Gelagert werden alle Gegenstände in einem anfangs sehr knappen Inventar - erst im späteren Spielverlauf wird es erweitert, und ihr bekommt die Möglichkeit, euer Hab und Gut sicher zu verstauen.

Ihr kämpft in Echtzeit: Je länger die Schlag-Taste gedrückt wird, desto härter wird der Hieb.

Was bin ich?

Die Charakterentwicklung wird in Arx Fatalis groß geschrieben. Anfangs sucht ihr euer Alter Ego unter vier Gesichtformen aus und verteilt Attributpunkte.



Neben globalen Werten wie Stärke oder Intelligenz gibt es noch eine Reihe Unterpunkte, um die ihr euch ebenfalls kümmern solltet: Geschick (um beispielsweise Schlösser zu knacken), sechster Sinn (um Fallen oder Geheimtüren besser zu erkennen) oder Magie. Neu an der Xbox-Fassung ist überdies der direkt nach der Charaktergenerierung wählbare Schwierigkeitsgrad für den Nahkampf.

Im Laufe des Spiels gewinnt ihr natürlich an Erfahrung, und dürft so in unregelmäßigen Abständen eure Werte weiter verbessern. So entscheidet ganz allein ihr darüber, ob ihr lieber als tumber Rambo, vor Magie strotzender Hänfling oder irgendwas dazwischen durch die Gewölbe zieht. In jedem Fall haben euch die Entwickler größtmögliche Freiheit gegeben: Die Reihenfolge der Quests ist nicht festgelegt, außerdem könnt ihr die Aufgaben lösen, wie es euch am ehesten liegt - freundlich, clever oder mit Gewalt. Entscheidet selbst, ob und wann ihr bestimmte Gegenstände oder Personen findet, an einer Schatzsuche teilnehmt, Passwörter beschafft oder ein Geburtstagsgeschenk für einen einsamen Troll besorgt.

Ihr könnt eure Waffen entweder selbst reparieren oder bei einem Schmied richten lassen.

Der Bäcker im Helden

Falls Am Shaegar Hunger hat, könnt ihr Fische oder Fleisch braten oder aus Mehl und Wasser Brot kneten, welches dann über dem Feuer knusprig gebacken wird. Allerdings ist besonders Letzteres dank der Joypad-Steuerung und der etwas fummeligen Inventar-Bedienung eine Mischung aus Krampf und Geduldsspiel. Ihr habt auch leichten Einfluss auf die Story: Helft ihr dem Gefangenen oder dem König? Tötet ihr die Erd- oder Wassermenschen? Jede dieser spielentscheidenden Gabelungen wird im automatisch geführten Tagebuch niedergeschrieben, welches hier leider von gelegentlichen Bugs geplagt wird, die einzelne Wörter auf mehrere Seiten verteilen.

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