Selbstredend kann man auch reitend starke Attacken durchführen - der Elefant hat sogar eine eigene Angriffsoption, welche die Gegner im wahrsten Sinne des Wortes in Grund und Boden stampft.
Da die Schlachten sich durchaus mal hinziehen können -in späteren Leveln sind Kämpfe von bis über einer Stunde Dauer keine Seltenheit- kann man löblicherweise jederzeit abspeichern. Allerdings kann das Spiel nur einen Speicherstand verwalten, d.h. wenn Ihr während einer Kampagne plötzlich Lust bekommt, einen anderen Charakter auszuprobieren, solltet Ihr dies erst nach Abschluss einer Schlacht tun, da Ihr sonst den Kampf wieder von vorne beginnen müsst.
Gnadenlos ins Klo gegriffen
Dass Dynasty Warriors 3 auf der PS2 trotz spielerischer Einfachheit eine Menge Spaß gemacht hat, lag vor allem an der im Großen und Ganzen gelungenen grafischen Umsetzung.
Auf der Xbox hingegen wird die Motivation durch die verbrochene Grafik weitestgehend im Keim ersteickt. Denn die Xbox-Version bleibt weit hinter den Möglichkeiten der Konsole zurück und dürfte bei allen, die sich auf Verbesserungen gefreut haben, für einen tiefen Sturz in ein Enttäuschungstal sorgen.
Die Landschafts-Texturen, die man der Xbox-Fassung spendiert hat, sehen doch wahrhaftig schlechter aus als die PS2-Kollegen. Und auch die Kämpfer, die in der Entfernung aufpoppen und die in nächster Nähe bei einer Umdrehung ins Bild faden, sind mehr als Xbox-unwürdig.
Ebenso die Figuren-Texturen, die insgesamt nicht ganz so imposant sind wie beim Cousin auf der PS2 und sich ebenfalls nur im Durchschnittsbereich bewegen.
Um den so zerstörten Gesamteindruck zu retten, sind die gelungenen Animationen, sehr guten Lichteffekte und famosen Render-Sequenzen einfach zu wenig. Weiterhin wird dem Feature, bis zu Hundert Kämpfer gleichzeitig auf dem Schlachtfeld zu präsentieren, durch die schon angesprochenen Probleme deutlich der Wind aus den Segeln genommen.
Man spricht Deutsch
Der deutsche Publisher THQ hat sich redliche Mühe gegeben, das Spiel mit Japan-Touch dem deutschen Publikum schmackhaft zu machen und eine komplette Lokalisierung in Auftrag gegeben. Und die Synchronisation ist als gelungen zu bezeichnen. Professionell und sauber liefern die Sprecher eine anständige Leistung ab. Dass natürlich auch bei der Synchro das typisch japanische Pathos nicht ausbleibt, sorgt zwar anfangs für leichtes Schmunzeln, passt aber wunderbar ins Gesamtbild.
Wie schon bei DW 2 wird die Musik auch in Dynasty Warriors 3 wieder für etwas Verwirrung sorgen: Wer klassische Japano-Sounds oder sphärische Klänge erwartet, wird angesichts der Heavy Metal-Untermalung vermutlich verwundert auf seine Lautsprecher starren.
Doch dieser scheinbare Stilbruch entpuppt sich als wohlüberlegt und gnadenlos passend.
Als Kontrapunkt zu den harten Gitarrenriffs ertönen Kampfgeschrei und das stetige Aufeinanderprallen von Klingen.