Test: Pirates: Legend of Black Kat (Action)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
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Auf hoher See

Zu Wasser gibt es solche Probleme glücklicherweise nicht, bis auf die realistische Trägheit größerer Schiffe, habt Ihr Euren Kahn stets perfekt im Griff. Auch auf Eure Kanoniere ist Verlass - ganz gleich ob sie mit konventionellen Kugeln, Segel zerfetzenden Schrapnellen oder Feuer entfachenden Brandbomben den Gegner unter Beschuss nehmen. Dank mystischer Galionsfiguren, fieser Seeminen und anderer netter Utensilien gestalten sich die Seeschlachten weitaus spannender und abwechslungsreicher als die simplen und auf Dauer monotonen Landgefechte.

Auch die grafische Inszenierung ist auf See weitaus imposanter. Die Darstellung des Wassers, die wuchtigen Explosionen und die Partikeleffekte nach Zerstörung einer feindlichen Fregatte sehen einfach fantastisch aus. Hinzu kommt die Detailverliebtheit, die zu Tage tritt, wenn man einmal näher an die Schiffe heranzoomt: Auf Deck erkennt man, wie der Steuermann den Controller-Eingaben entsprechend das Ruder ausrichtet oder die Kanonen nach einer Salve zurückrollen und das Schiff leicht ins Schwanken bringen. Zudem ist die Aufrüstung des eigenen Windjammers nach erfolgreichen Festungseinnahmen eine motivierende Nebenbeschäftigung; die Möglichkeiten sind zwar begrenzt, aber die Entwicklung bis zur ultimativen schwimmenden Festung verfolgt man gerne und stolz.

So weit das Auge reicht

Was aber auch an Land verblüfft, ist die enorme Sichtweite, die Pirates zu bieten hat. Allerdings wurde diese dadurch erkauft, dass nur die unmittelbare Umgebung hoch detailliert dargestellt wird - schon nach wenigen Metern scheinen die Texturen zu verschwimmen und unwichtigere Objekte bauen sich erst beim Näherkommen schrittweise auf. Übermäßig störend ist dieser Kompromiss jedoch nicht. Weitaus lästiger sind hingegen die gelegentlichen Slowdowns, welche die ansonsten sehr potente Grafik-Engine ohne ersichtlichen Grund wie hohes Gegneraufkommen teils heftig ins Stottern bringen und den Spielkomfort deutlich einschränken.

Auch die nicht immer optimale und gerade im Eifer des Gefechts nicht gerade einfach nachjustierbare Kameraführung sowie das teils zeitaufwändige Suchen nach der gewünschten Extrawaffe im Inventar - ohne dass das Spiel dabei unterbrochen wird - sorgen hin und wieder für Unmut. Zudem kann der Spielstand nur an bestimmten Orten gesichert werden und wer einen wichtigen Gegenstand übersehen hat, irrt oft eine ganze Weile planlos umher.

Dafür lässt sich beim Schwierigkeitsgrad jederzeit zwischen drei Stufen wechseln, die ansonsten nur bedingt hilfreiche Automap hält wichtige Standorte fest, das Logbuch informiert über bereits bewältigte und noch ausstehende Aufgaben und auf Wunsch lässt sich ein intelligentes Tutorial hinzuschalten, dass einen in verschiedenen Situationen mit kurzen Erläuterungen zur Seite steht. Gefundene Gegenstände werden hingegen nur einmalig beschrieben, wer dann nicht aufpasst oder einmal längere Zeit nicht spielt, kann nur noch durch Ausprobieren herausfinden, was man eigentlich so alles im Gepäck mit sich führt.

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