Test: Transworld Snowboarding (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Denn wenn das Gleichgewicht nicht mehr zu halten ist, beendet der Boarder den Trick einfach und kehrt auf den Boden der Tatsachen zurück.

Auf der einen Seite ist dies natürlich ein famoses Mittel, um die Motivation auf einem hohen Niveau zu halten, doch auf Dauer fehlt einem hier doch etwas die Herausforderung - auch wenn es Bonus-Punkte für eine perfekte Landung gibt.
Die übrigen Spielmodi für Einzelspieler sind eher als Training anzusehen, denn sowohl Freeride als auch Zeitfahren sind nur auf bereits freigespielten Strecken möglich.

Multiplayer-Standard

Für Multiplayer-Sessions ist Transworld Snowboarding nur bedingt geeignet. Zwar hat man die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern im Splitscreen die Pisten unsicher zu machen, aber Halfpipe- und Sprunglevels sind davon ausgenommen. Allerdings können die Rennabschnitte zu viert kurzzeitig einen Heidenspaß machen.

Auch der Super-Profi-Modus, in dem ebenfalls bis zu vier Spieler -allerdings nacheinander antreten- ist nicht ganz das Gelbe vom Ei und lässt trotz vieler guter Ansätze einen Modus wie das aus Tony Hawk bekannte Horse (aka Loser) vermissen.

Weitsicht und Ruckler

Auf den ersten Blick sieht Transworld Snowboarding schlichtweg phänomenal aus. Die Gebiete sind clever und äußerst unterschiedlich designt und mit feinen Lichteffekten versehen. Dazu gesellt sich eine Weitsicht, die annähernd Amped-Qualität erreicht.

Doch bereits nach wenigen Abfahrten weicht die vermeintliche Grafik-Pracht der Ernüchterung. Angefangen von Grafik-Rucklern über Pop-Ups, das scheinbar unvermeidliche Clipping bis hin zu üblem Tearing bei Level-Vorstellungen reicht das Manko-Repertoire, das sich immer wieder zum Stelldichein präsentiert.
Beschwichtigend muss man jedoch sagen, dass diese Phänomene zwar immer wieder auftreten (und teilweise, wenn man es am wenigsten erwartet), aber letzten Endes der Wow-Effekt immer wieder durchkommt. Auch wenn die Texturqualität von sehr gut bis durchschnittlich schwankt.

Dafür stimmen aber die Animationen der Snowboarder, die jederzeit flüssig und geschmeidig auf ihrem Brett die waghalsigsten Tricks vom Stapel lassen. Besonders gelungen ist der Wind, der mit den Jacken der Fahrer spielt - allerdings hat man sich daran bereits nach kurzer Zeit satt gesehen.

Brachial und gut

Wie schon beim Kollegen Amped besteht der Soundtrack aus mehreren Dutzend lizenzierter Tracks von z.B. Blackalicious, Noise Therapy oder Consumed, die für passende Stimmung sorgen. Und wem die Musik trotz allem nicht passt, kann eigene Soundtracks verwenden - etwas, das von vielen Spielen immer noch nicht ausreichend genutzt wird, hier aber löblicherweise möglich ist.

Die übrigen Soundeffekte bewegen sich auf einem guten Niveau, bieten aber nicht wirklich etwas, das herausragend ist. Aber immerhin hat man nie das Gefühl, dass hier künstlich versucht wird, über übertriebene Effekte Atmosphäre zu schaffen - es passt einfach.

Kommentare

Der Zeuge Gameovahs schrieb am
hat Housemarque eigentlich auch nur ein Spiel, dass auch nur Durchschnittlich ist?
Einer der besten Entwickler auf dieser Welt :-)
Eirulan schrieb am
Jan du Thread Leichenschänder ;-)
Dachte schon da gibt es eine Neuauflage...
Mir hat das Spiel damals übrigens besser gefallen als SSX oder Amped. Die Disc lag sehr oft in der ersten Xbox.
4P|Jan schrieb am
Interessant, ich hatte damals gar nicht mitbekommen, dass das von Housemarque (Super Stardust HD, Nex Machina) entwickelt wurde.
4P|Mathias schrieb am
Hallo President Evil.
Aus den Einzelwerten wird, wie du schon richtig vermutest hat, nach einem Schlüssel die Gesamtsumme errechnet.
Dabei fließen die unterschiedlichen Werte wie z.B. Motivation, Grafik und Sound aber mit unterschiedlicher Gewichtung in die Endwertung ein.
Dementsprechend geht die Rechnung 90+86+82=258/3=86% nicht auf.
Die Einzelwerte geben nur einen Anhaltspunkt, wie es sich z.B. mit der technischen Umsetzung verhält, da es einigen Spielern unter Umständen eher auf die Grafik ankommt, und sie ein eher durchschnittliches Gameplay in Kauf nehmen.
Ich kann dich beruhigen: wir saugen uns die Bewertungen nicht nach Gutdünken aus den Fingern und würfeln sie auch nicht mit einem W100 aus. :wink:
In diesem Sinne,
bess demnähx
4P|Mathias :!: :?: :!:
johndoe-freename-2299 schrieb am
Würde mich mal interessieren, wie man mit 3 Werten \"82%\", \"86%\" und \"90%\" auf eine Gesamtwertung von 83% kommt. Kann es mir nur so erklären, daß entgegen meiner (und der eigentlich logischen) Annahme, daß rein mathematisch ein Durchschnittswert errechnet wird, ein 4Players-Redakteur wahllos aus eigentlich guten Werten eine Scheisswertung oder Spitzenwertung \"aus den Fingern saugen\" kann. Dann könnt Ihr Euch eigentlich die auf 3 Werte gesplittete Vorabwertung sparen, oder:?:
schrieb am