Test: Medal of Honor: Frontline (Shooter)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
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Gute KI?

Natürlich können Shooter-Fans der alten Garde wie bei den Vorgängern immer noch stürmen, was das Zeug hält, den Abzug durchdrücken, bis die Rohre glühen und die Mission erfolgreich beenden.
Doch wer gelegentlich innehält, auch mal das Kriechen beginnt und eventuell seine Feinde wohlüberlegt aus der Entfernung mit dem Scharfschützengewehr ausschaltet, kommt meistens besser ans Ziel.

Denn die KI reagiert recht intelligent auf die eigenen Aktionen - so scheint es zumindest. Doch was vorher vollmundig als ausgereifte KI präsentiert wurde, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als eine Auswahl bestimmter Verhaltensweisen, die beim Näherkommen des Spielers abgespult werden. Anders lässt es sich wohl kaum erklären, dass man mit dem nicht gerade leisen Snipern einen Gegner ausschaltet, während ein Soldat, der nur 20 Meter entfernt ist, nicht reagiert.
Doch abgesehen davon, sind die Verhaltensmuster der deutschen Soldaten fordernd und sorgen immer wieder für spannende Momente - insofern man in ihre Nähe kommt und die Muster aktiviert.

Alles unter Kontrolle

Vor allem in punkto Steuerung gibt sich die Xbox-Fassung von MoH: Frontline im Vergleich zur PS2-Version keine Blöße: Die Drehgeschwindigkeit ist genau richtig und auch das manuelle Zielen wurde optimiert - geblieben ist allerdings, dass man sich beim manuellen Zielen nicht bewegen kann, was unter Umständen zu mehreren Treffern seitens der Gegner führen kann.
Aber unter dem Strich werdet Ihr wenig Probleme mit der Bewegung und den Aktionen Eures wackeren Helden haben.

Das ist auch gut so, denn dafür müsst Ihr in Kauf nehmen, dass Ihr nur am Ende eines Levels speichern könnt. Dadurch wird zwar der Realismus etwas mehr betont, doch wenn man sich vergleichbare Produkte anschaut, fällt dieses Manko störend auf.
Andererseits braucht Ihr im Normalfall keine Sorge um Euren Gesundheitszustand haben, denn wenn Ihr Euch gut umschaut, werdet Ihr an allen Ecken und Enden Medi-Packs finden, die auch hin und wieder von gefallenen Gegnern fallengelassen werden.

Multiplayer ist drin, aber...

Der spielerische Hauptunterschied zwischen den Xbox- und PS2-Fassungen ist der neue Multiplayer-Modus, den man auf der PS2 schmerzlich vermisst hat. Allerdings bleibt der Mehrspieler-Spaß im Vergleich zur Konkurrenz doch weit hinter den Erwartungen zurück.
Die Karten sind zwar clever designt und man kann auch mit bis zu vier Spielern ruckelfrei am Splitscreen spielen, doch an Spielmodi stehen nur Deathmatch und Team Deathmatch zur Verfügung. Nicht einmal an ein Capture The Flag wurde gedacht.
Und zu alledem gibt es keine Möglichkeit, das Spiel durch Hinzufügen von Bots spannender zu gestalten. Hier wurden einfach zu viele Möglichkeiten verschenkt bzw. nicht integriert, so dass der Multiplayer-Part sich gerade mal so auf einem "Nett"-Level einpendelt.

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