Test: Star Wars: Knights of the Old Republic (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Release:
22.12.2014
30.05.2013
30.05.2013
04.12.2003
11.11.2021
12.09.2003
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Spielinfo Bilder  
Ein Niemand mittendrin

Die Story katapultiert euch sofort mitten ins Geschehen: Als unbekannter Soldat müsst ihr von einem Schiff der Republik fliehen, das plötzlich von den dunklen Sith gekapert wird. Ihr erlebt den kampflastigen Weg von Eurer Koje bis zur Rettungskapsel in Form eines Tutorials, das Euch Schritt für Schritt in die Steuerungsfinessen einführt.

Schon hier zeigt sich die Verwandtschaft zum PC-Rollenspiel Neverwinter Nights : Sobald es zum Kampf kommt, pausiert das Spiel, um euch die taktische Wahl zwischen Schwert, Blaster oder Granate sowie Heilung, Tarnung oder Schild zu geben. Ihr könnt das Ganze auch in Echtzeit ablaufen lassen, dabei die Kamera drehen und begleitet von einem orchestralem Soundtrack den famosen Tanz aus Lasern, Funken und Explosionen beobachten.

Allerdings zeigen sich hier und da Ruckler, obwohl KotOR die Xbox grafisch nicht ausreizt. Trotzdem: Die Kämpfe sehen klasse aus, die Architektur ist abwechslungsreich, Nebelschwaden wabern bis ans Knie und die Figuren sind gut animiert. Das Leveldesign kaschiert allerdings mit geschickt platzierten Fels-, Baum- und Wandtexturen ein Korsett aus Wänden, das durch einen Blick auf die Minikarte entlarvt wird - ähnlich, wenn auch nicht so strikt wie in Final Fantasy X . Gerade die ersten Stunden geht es recht linear voran und erst später hat man in Steppen, Katakomben und Wäldern etwas mehr Freiraum. Weil jedoch immer etwas passiert und hinter jeder Ecke eine neue Herausforderung lauert, stört diese Begrenzung nur beim wiederholten Erkunden.

Wenn ihr auf dem ersten Planeten Taris landet, dürftet ihr mit der intuitiven Bedienung keine Probleme mehr haben. Bis zu zwei Gefährten könnt ihr im weiteren Verlauf mitnehmen, darunter eine Schmugglerin, zwei Soldaten, zwei Droiden, ein Wookie und drei Jedi. Das Partymanagement ist vorbildlich: Ihr könnt Waffen, Rüstungen und Schilde einfach tauschen und im Kampf bequem zwischen den drei Figuren wechseln, um deren Talente klug einzusetzen.

Vom Kämpfer zum Helden

Auf Taris entfaltet sich dann schnell ein Geflecht aus Gesprächen, Hinweisen und Quests, das dank der ständig aktualisierten Karte, der vorbildlichen Gesprächsaufzeichnung und des Tagebuchs immer überschaubar bleibt. Noch ist erzählerisch vieles unklar, eure Rolle nebulös und auch eure Gefährten sorgen mit ihren Geschichtchen für mehr Rätsel als Klarheit. Was wollen die Sith eigentlich? Welche Rolle spielen die Jedi? Was habt ihr damit zu tun?

Aber spätestens wenn ihr Taris verlasst und auf Dantooine zum Jedi-Adepten aufsteigt, entfaltet die Story einen dramatischen Sog, der Euch immer stärker mit dem Schicksal der Republik verbindet. Hier beginnt eine Odyssee zwischen den fünf Planeten Dantooine, Tatooine, Kashyyyk, Korriban und Manaan. Sobald ihr auf Eurem Raumschiff seid, könnt ihr entscheiden, wo ihr hinfliegt. Im Gegensatz zum starren Leveldesign begeistert hier die offene Spielstruktur. Natürlich liegt es auch an Euch, ob ihr der hellen oder dunklen Seite folgt, denn in Dutzenden von Aufgaben müsst ihr Farbe bekennen: Gnade oder Härte? Kampf oder Gespräch?

Kommentare

Spieler1991 schrieb am
einfach gut das game mit 10Stunden spielzeit beim 2mal nur noch 5einfach perfect da kann man sich ein beispiel nehmen.
Andere Spiele sind will kürzer und schlechter.
Beim 3.mal hab ich auch 5Stunden gebraucht geht nicht besser.
Jörg Luibl schrieb am
danke für`s Lob! Der persönliche Einstieg war diesmal wichtig, weil ich wirklich skeptisch war und die hohe Wertung daher noch mehr Gewicht bekommt.
Übrigens: Ich habe die PC-Version schon gesehen und kann Dich mit gutem Gewissen in euphorische Stimmung versetzen, denn das Spiel sieht wesentlich besser und dank der hohen Auflösung durchgestylter aus. Außerdem wirds einen komplett neuen Planeten geben...das Warten lohnt sich!
Und sag das mit dem Laserschwert nich! Es zwickt...
Bis denne
4P|Jörg
Scharfnase schrieb am
Hi Jörg,
Dein toller Test macht so richtig neugierig auf mehr. Ich bin auch nicht gerade der große Star Wars-Fan und freue mich dennoch aufs Bioware Rollenspiel. Auch wenn ich glaube, dass vielleicht einige von dem Kampfsystem enttäuscht sein dürften, die sich das mehr actionmäßig vorgestellt haben. Trotzdem hoffe ich, dass auch die PC-Version von \"KOTOR\" die Erwartungen erfüllt.
Ansonsten eine schöne, persönliche Review. Ich hoffe nur, dass Du nun nicht die ganze Zeit mit ner Lichtschwertimitation in der Hosentasche rumrennst!;-)
Kollegialer Gruß,
4P|Bodo
Derjeniege schrieb am
Bisher fand ich die Bioware-Rollenspiele eigentlich nicht so fesselnd, aber FF ist der Hit. Spielt KOTOR in der gleichen Liga?
HerrSchmidt schrieb am
es läuft halt so ab...
du siehst einen gegner und das spiel pausiert, dann wählst du für jeden charakter aus, was er machen soll (granate werfen, schlagen, macht, tränke usw.), dann wählst du noch nen gegner aus und die charas führen die sachen aus, was sie machen sollen. also man hat keine aktive gewalt über die charas, man kann ihnen lediglich befehle erteilen. man kann auch das pausieren des spiel abschalten, dann muss man in echtzeit die angriffe auswählen. wenn man nichts macht greifen die charas die gegner automatisch an
das kampfsystem ist rundenbasierend, was man aber gar nicht mitbekommt, ich würde es eher passive echtzeit nennen.
das kampfsystem ist zwar weniger actionlastig, dafür aber taktischer und es wurde wunderbar in szene gesetzt
schrieb am

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