Das muss auf der Xbox wirklich nicht mehr sein und zeigt, dass die Entwickler entweder eine halbherzige Umsetzung gemacht haben oder einfach keine Zeit oder Lust mehr hatten, das Spiel für die Xbox zu optimieren.
Und so gut und durchdacht das Streckendesign und so gut die Versatzstücke, aus denen die Umgebungen zusammengesetzt wird, auch sind - alles wirkt etwas steril und gestückelt, frei nach dem Motto "hier packen wir noch eine Felsformation hin und hier passen eigentlich auch noch ein paar Bäume".
Dass trotz des manchmal offensichtlichen Baukastensystems die Eigenheiten der sechs Länder recht gut eingefangen wurden, ist dabei um so erstaunlicher, zeigt aber, dass die Entwickler sich erfolgreich bemüht haben, grundverschiedene Ausgangspositionen zu schaffen.
Dafür kann die Engine bei Kleinigkeiten vieles wieder gut machen: So ist z.B. der aufgewirbelte Staub geradezu plastisch und in den Wiederholungen immer wieder einen Hingucker wert.
Und wer genau hinschaut, wird bei den gut animierten Piloten im Fahrzeug permanent feine Details entdecken - so etwa, wenn sich bei einem Überschlag der Co-Pilot an den Holmen des Überroll-Bügels abstützt.
Geradezu fantastisch umgesetzt wurde das Tuning: In einer Röntgenansicht des Autos könnt Ihr alle notwendigen Einstellungen vornehmen. Sieht klasse aus und funktioniert optimal.
Hui und Pfui
Fans wissen seit Anbeginn der Serie die guten Ansagen des Co-Piloten zu schätzen, die so akkurat sind, dass man fast blind fahren kann. In Colin McRae Rally 3 wurde diese Tradition übernommen. Die Richtungsangaben sind durchweg gut, deutlich zu verstehen und weitaus sinnvoller als die eingeblendeten Symbole, die einen hin und wieder durcheinander bringen können.
Die Motorengeräusche sind bei allen Fahrzeugen ebenfalls gut gelungen und variieren in Intensität je nach gewählter Kameraperspektive. Allerdings scheinen die Motoren insgesamt nicht so kraftvoll aus den Boxen zu schallen wie bei der Konkurrenz.
Die Aufprall- und Unfall-Geräusche sind über jeden Zweifel erhaben: Bei jeder Kollision scheppert es, dass einem Angst und Bange wird.
Bei den übrigen Streckengeräuschen kocht man jedoch auf Sparflamme. Die Untergrund-Wechsel nimmt man akustisch kaum wahr und auch Publikumsjubel sucht man an den Strecken vergeblich.
Die Musik ist zwar im Endeffekt nicht sehr abwechslungsreich, passt sich aber dem Präsentations-Stil an und sorgt in den Menüs für eine stimmige Untermalung.