Burnout 2: Point of Impact16.05.2003, Marcel Kleffmann
Burnout 2: Point of Impact

Im Test:

Den ersten Teil gibt es gerade als Budget-Titel für den passionierten Xbox-Action-Racer und auch Burnout 2 steht nun endlich in den Xbox-Startlöchern. Schon auf der PlayStation 2 überzeugte das Spiel mit halsbrecherischer Geschwindigkeit sowie spektakulären Crash-Szenen. Die Xbox-Version wartet mit mehr Strecken, neuen Carskins, dem Soundtrack von Burnout 1 und Xbox Live!-Unterstützung auf.

Spielmodi

Bevor Ihr Euch allerdings an die richtigen Spielmodi wagen dürft, müsst Ihr erst eine kurze Fahrschule absolvieren, die Euch die wichtigsten und grundlegenden Fahrmanöver verrät. Habt Ihr die Einführung erfolgreich hinter Euch gebracht, dürft Ihr Euch in einem Karriere-Modus austoben, der Einzelduelle, Meisterschaftsserien und Verfolgungsjagden bietet. Erfolge in diesem Modus werden mit Medaillen und weiteren Strecken sowie freispielbaren Fahrzeugen honoriert.

Natürlich ist auch wieder der Booster mit von der Partie, der stückweise aufgeladen wird, wenn Ihr Risikoaktionen wie knappe Überholmanöver, Slides, Sprünge oder Gegenverkehr-Ausweichorgien vollführt. Eure Gegner verfügen übrigens ebenso über diesen High-Speed-Nachbrenner und setzen diesen auch wirklich gekonnt ein.

Im direkten Vergleich zum ersten Teil fällt der wesentlich humanere Schwierigkeitsgrad auf, denn sobald Ihr die Spielmechanik inkl. Booster ordentlich beherrscht und des Öfteren riskante Fahrmanöver hinlegt, dürfte einem Podiumsplatz nichts mehr im Wege stehen.

__NEWCOL__Crash-Orgien

Neben diesem Karriere- und Einzelrenn-Modus gibt es noch den weitaus genialeren und vor allem spaßigeren Crash-Modus, bei dem Ihr auf einer kurzen, meist stark befahrenen Strecke möglichst viel Schaden anrichten müsst. Auf stolzen 30 unterschiedlichen Strecken dürft Ihr Euch an dem Crash-Overkill versuchen; manchmal müsst Ihr auf einem Highway eine Blechlawine auslösen, dann wieder auf einer Bergstrecke und schließlich auf zahlreichen Kreuzungen für zertrümmertes Blech sorgen.

Dieses Konzept ist total einfach, aber absolut spaßig und macht richtig Laune. Je nach Einschlagwinkel, Fahrzeugtyp, Geschwindigkeit und vor allem Timing könnt Ihr totales Chaos und absolut spektakuläre Crashs verursachen.

Das Schadensmodell ist dabei weitaus besser als beim Vorgänger. Die Fahrzeuge nehmen mehr Schaden als zuvor, denn viele Einzelteile können sich von der Karosserie verabschieden - angefangen von Türen, Motorhauben, Fenstern, Kotflügeln bis hin zur Radaufhängung und den Rädern selbst. Für ein physikalisch korrektes Crash-Verhalten sorgt übrigens eine eigens entwickelte Physik-Engine.

Multiplayer

Diesen überaus spaßigen Modus könnt Ihr mit maximal vier Gleichgesinnten im Multiplayer spielen, allerdings nur abwechselnd, was aber bei den recht kurzen Strecken im Crash-Modus vollkommen ausreicht. Bei den anderen Spielmodi dürft Ihr im Split-Screen-Modus gegeneinander antreten.

Die frisch implementierte XBox Live!-Unterstützung reicht aber nur für ein mageres Scoreboard. Einen Online-Mehrspieler-Modus gibt es leider nicht. Obwohl die normalen Rennen im Split-Screen-Modus auch Spaß machen, bleibt der Fun-Faktor im Singleplayer unerreicht.

Steuerung und Speeeed

Für einen Arcade-Racer steuert sich Burnout 2 so gut wie einwandfrei, denn nach der kurzen Fahrschule habt Ihr fast keine Probleme mehr mit dem virtuellen Boliden. Die Steuerung kann also nur als rundum gelungen bezeichnet werden. Ebenso klasse ist das Geschwindigkeitsgefühl. __NEWCOL__Selbst ohne Booster ist das Spiel rasendschnell und sobald Ihr dann auf Burnout schaltet, wird mit Hilfe eines wunderschönen grafischen Verzerrungseffektes die Geschwindigkeit noch weiter in die Höhe geschraubt.

Grafik und Sound

Trotz dieser wahnsinnigen Geschwindigkeit gelingt es der Engine, eine konstante Framerate ohne nervige Slowdows auf den Fernseher zu zaubern und das sogar inklusive einer ziemlich hohen Anzahl an weiteren Fahrzeugen auf der Strecke und einigen netten Details neben der Piste.

Auch die blitzblank polierten und schön reflektierenden Wagen sehen durchweg gut aus, aber Burnout 2 entfesselt das wahre Grafikpotential der XBox nicht vollkommen. Vor allem das Wasser hinterlässt einen hässlichen Eindruck. Die Soundkulisse mit schöner 5.1-Unterstützung kann sich in den Crash-Sequenzen wirklich hören lassen, während sich die sonstigen Effekte eher mau präsentieren; dafür überzeugt der rockige Soundtrack.

Fazit


Burnout 2 ist momentan der schnellste Arcade-Raser, den es für die XBox gibt. Die virtuelle Geschwindigkeit ist halsbrecherisch und die Crash-Szenen sind absolut beeindruckend. Der Karriere-Modus hinterlässt schlussendlich aber nur einen durchschnittlich guten Eindruck, denn das Entwickler-Team hätte diesen Spielmodus deutlicher ausbauen können. Rundum überzeugen kann hingegen der Crash-Modus, denn die zelebrierten Massencrashs machen einfach riesig viel Spaß und die 30 verschiedenen Crash-Zonen sorgen für genügend Unterhaltung. Komplettiert wird der Spielspaß durch gute und vor allem rasend schnelle Grafik, passender Sounduntermalung und einfacher Steuerung. Alles in allem richtet sich Burnout 2 ganz klar an die Fans des ersten Teils, an Crash liebende Freizeit-Raser und sämtliche Arcade-Fans!

Pro

<li>geniales Geschwindigkeitsgefühl</li><li>toller Crash-Modus</li><li>durchweg stabile Framerate</li><li>sehr gute Steuerung</li><li>tolle Strecken</li><li>teuflisch schnelle Grafik</li><li>spektakuläre Crash-Sequenzen</li><li>mehr als 30 Stages</li><li>30 Crash-Strecken</li><li>über 20 Fahrzeuge</li><li>cooler Soundtrack</li><li>spaßiger Mehrspieler-Modus</li>

Kontra

<li>nur automatische Wiederholungskamera</li><li>für Einzelspieler zu kurz</li><li>wenig Abwechslung im Spielprinzip</li><li>leichte KI-Probleme</li><li>Fahrzeuge könnten besser dargestellt werden</li><li>scheußliches Wasser</li><li>schwache XBox Live! Unterstützung</li>

Wertung

XBox

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