Zusammen mit der Möglichkeit, Clans anzulegen und zu verwalten, sollte sich Halo 2 auch auf lange Sicht als einer der Mehrspieler-Titel schlechthin etablieren. Weiterhin dürfte in absehbarer Zeit mit herunterladbaren Zusatz-Inhalten zu rechnen sein, die die Spielzeit nochmals verlängern dürften.
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Die Zwischensequenzen sehen klasse aus, bieten aber auch ein paar kleine Grafikbugs. |
Die Xbox am Ende?
Nachdem Halo 2 schon spielerisch nicht komplett überzeugen konnte, hatten wir die Hoffnung, das wenigstens die Optik den mittlerweile zwei Jahre alten Vorläufer locker in die Tasche stecken kann.
Doch dabei sollte man nicht vergessen, dass Halo 1 trotz sich wiederholender Leveltexturen bereits verteufelt gut aussah. Dementsprechend tut sich das neue Abenteuer des Master Chiefs schwer, diesen Standard zu überbieten. Und von dem propagierten "Ausreizen der Xbox an ihre grafischen Grenzen" ist wenig zu spüren. Sicher: Das gesamte Gameplay rutscht butterweich und ohne jegliche Ruckler über den Bildschirm und kann mit einigen feinen Grafikeffekten und ausgefeiltem Figurendesign samt schöner Animationen punkten.
Auch die Havok-Physikengine sorgt mit ihren rassig in Szene gesetzten Explosionen immer wieder für kleine Highlights.
Doch was Bungie hier an Umgebungsoptik bietet, erinnert fatal an Teil 1: Insgesamt auf sehr hohem Niveau wiederholen sich die Texturen in den meist sterilen Innenabschnitten genau so häufig wie in Halo.
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Das Partikelschwert ist extrem mächtig und kann dem Kampfausgang eine entscheidende Wendung verpassen. |
Gelungen sind hingegen die stimmungsvollen Zwischensequenzen, bei denen sich allerdings auch ab und an leichte Grafikbugs zeigen. So wird zum Beispiel häufig die letzte Texturschicht mit einer leichten Verzögerung aufgekleistert, was immer wieder für unschöne Momente sorgt und an der Atmosphäre nagt.
Aliens mit Fremdsprachenkenntnissen
Akustisch zeigt sich Halo 2 vor allem in punkto Musikuntermalung von seiner Schokoladenseite: Stimmungsvoll komponierte Melodien sorgen stets für das passende Soundambiente, erinnern aber andererseits wieder frappierend an Teil 1. Es scheint, dass man auch hier kein Risiko eingehen wollte, was aber in diesem Fall durchaus positiv zu werten ist, da die Musiken in Halo ebenfalls sehr gut waren.
Bei den technisch sehr sauberen Soundeffekten gibt es ebenfalls keine Überraschungen.
Bleibt noch die Sprachausgabe, die komplett lokalisiert und aufwändig produziert wurde. Und das ist leider schon das einzig Positive an den Sprachsamples. Denn die Sprecher lassen durch die Bank eine allgemeine Emotionslosigkeit erkennen, die den Figuren so ganz und gar nicht entsprechen mag.