Test: Furious Karting (Rennspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Atari/Infogrames
Release:
kein Termin
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Renderware kanns besser

Als Grafikgerüst wurde die allseits bewährte Renderware-Engine verwendet, die u.a. auch in Burnout 2, Pro Evolution Soccer, GTA Vice City oder den Tony Hawk-Spielen zum Einsatz kommt.
Doch angesichts der Fähigkeiten, die Renderware zweifelsfrei unter Beweis gestellt hat, bleibt Furious Karting erstaunlich blass.
Dabei hinterlassen die Karts und die Animationen der Fahrer auf der Strecke einen guten Eindruck. Mit unauffälligen, aber feinen Animationen reagieren die Fahrer auf die Fliehkräfte und freuen sich auch mal überschwänglich nach einem gelungenen Trick.

Doch beginnt man, die Umgebung zu betrachten, kommt schnell Unmut auf. Die Passanten, die Euch panisch aus dem Weg laufen, bestehen aus nicht gerade üppig texturierten Polygon-Modellen, die sich zudem noch wie auf dem dringenden Weg zum Klo bewegen.
Und so abwechslungsreich die neun grundsätzlichen Areal-Typen auch sind, haben sie eines gemeinsam: Detailarmut. Die Häuserfassaden, Straßenzüge, Parkhäuser usw. strotzen nicht gerade mit optischen Highlights sehen im Großen und Ganzen einfach nur durchschnittlich aus.

In den Zwichensequenzen in Spielgrafik machen die Figuren ebenfalls keinen guten Eindruck mehr. Klobige Polygon-Charaktere bewegen sich hölzern und bemühen sich, die Story voranzubringen. Na ja...

Auch was die Spielgeschwindigkeit betrifft, kann Renderware mehr, als das, was Furious Karting präsentiert. Zwar stimmt die Spielgeschwindigkeit jederzeit, doch was nützt einem die schönste Geschwindigkeit, wenn sie immer wieder von einem Ruckeln begleitet wird? Angesichts der nicht gerade üppigen Umgebungen, beginnt man sich natürlich zu fragen, woher der plötzliche Abfall der Bildrate rührt. Leider können auch wir darauf keine Antwort geben. Aber unschön ist es allemal, denn ansonsten wäre das Kart-Abenteuer zu einem rundherum gelungenen, wenn auch nicht gerade mit Überflieger-Qualitäten ausgestatteten Fun-Racer geworden.

Eigene Musik ist cool

Wieso immer noch so wenige Spiele die Möglichkeit nutzen, die eigenen Soundtracks einzubauen, ist mir schleierhaft. Aber glücklicherweise wurde dieses Feature bei Furious Karting nicht vergessen und sogar sinnvoll verwendet. Denn während der Rennen bekommt Ihr immer die Musik vom Führenden zu hören. Dementsprechend bekommt Ihr Euren Wunschsoundtrack, wenn Ihr oder jemand aus Eurem Team in Front liegt.
Doch auch die Standard-Musiken kann man sich über einen längeren Zeitraum anhören, ohne gleich das kalte Grausen zu bekommen.

Was die übrigen Soundeffekte betrifft, gibt sich die Kart-Action konservativ: Geduldig vor sich hinschnurrende Rasenmähermotoren und die Explosionen der Granaten sind genau so wie der Rest vom Sound graue Durchschnittsware - wenngleich sauber und gut produziert.
Die deutsche Sprachausgabe ist weitestgehend gelungen, schafft es aber nicht, für ein Plus im Atmosphärebereich zu sorgen.

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