Test: Group S Challenge (Rennspiel)

von Jens Bischoff



Group S Challenge
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Nachdem es weder Racing Evoluzione, Sega GT 2002 noch Mercedes-Benz World Racing geschafft haben, Sonys plattformübergreifende Genrereferenz Gran Turismo 3: A-Spec in Verlegenheit zu bringen, fordert nun Capcom mit seiner Group S Challenge den unangefochtenen Platzhirsch zum Duell heraus. Wie sich der ambitionierte Xbox-Raser dabei schlägt, könnt Ihr in im Test nachlesen.

Lizenzierter Fuhrpark

Mit knapp 90 lizenzierten Boliden aus Japan, Deutschland, Frankreich, England, Italien und den USA kann sich der Fuhrpark von Group S Challenge durchaus sehen lassen. Kultflitzer wie die Corvette Z51, Dodge Viper GTS oder der Lotus Esprit V8 sorgen bereits im Vorfeld für feuchte Augen und Hände.

Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass es sich bei knapp der Hälfte der Fahrzeuge um getunte Doppelgänger handelt und Dreiviertel aller Modelle aus Fernost stammen, was europäische Rennspielfans eher wenig attraktiv finden dürften. Zudem glänzen Nobelmarken wie Ferrari, Lamborghini, Jaguar oder Porsche mit Abwesenheit bzw. sind wie bei Porsche lediglich anhand lizenzierter Tuningmodelle vertreten.

Australien, Monaco, Tokio

Ähnliche verhält es sich beim Streckenangebot: Zwanzig Strecken klingen eigentlich recht ordentlich - vor allem, wenn sich darunter Klassiker wie die Formel-1-Strecke von Monte Carlo, das authentisch nachmodellierte Tokioter Vergnügungsviertel Shibuya oder die australische Goldküsten-Metropole Surfers Paradise befinden. Leider hat es sich damit aber auch schon mit den Schauplätzen. Dass statt drei Strecken zwanzig befahren werden können, ist nur aufgrund leicht veränderter Streckenführungen und Streckenspiegelungen möglich. Doch immerhin sind die drei Hauptsrecken recht ansehnlich und abwechslungsreich.

Licht und Schatten

Auch die Spielgrafik präsentiert sich auf den ersten Blick als optischer Hochgenuss mit nahezu fotorealistischen Fahrzeugmodellen, imposanten Kulissen sowie erstklassigen Licht- und Spiegeleffekten. Auf den zweiten Blick wirken Umgebung und Streckendetails allerdings leblos und platt, die Texturen unspektakulär und die realistischen Schattenwürfe äußerst grobschlächtig.

Zudem gerät die auf 50Hz gedrosselte Grafik-Engine ziemlich oft ins Stottern und in der Ferne poppen ganze Häuserschluchten ins Bild - und das obwohl das Geschwindigkeitsgefühl alles andere als berauschend ist. Unter dem Strich ist die Grafik aber immer noch eine Augenweide, wenn auch mit unschönen Einschränkungen und Mängeln behaftet.

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