Test: Alter Echo (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: THQ
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Das Leveldesign der streng linearen Abschnitte passt sich ebenfalls gut an die Morph-Gegebenheiten an und sorgt so für die eingestreuten Rätseleinlagen.

Als weitere Besonderheit muss man auch den so genannten "Time Dilation"-Modus erwähnen, der es Euch ermöglicht, die Zeit zu manipulieren.
Und abgesehen von ein wenig Timing und Koordinationsfähigkeit ist die Zeitmanipulation einfach zu bewerkstelligen: Ihr müsst nur im richtigen Rhythmus, der sich allerdings ständig verändert, einen Cursor zu bestimmten Punkten auf dem Bildschirm bewegen. Seid Ihr erfolgreich, könnt Ihr beispielsweise eine dringend benötigte Brücke erschaffen oder einer Horde Gegner spielend einfach den Garaus machen.

Der Schwierigkeitsgrad von Alter Echo gestaltet sich dabei genau so wenig als Stolperstein wie die gut reagierende Steuerung. Stets fair, aber fordernd hat man immer das Gefühl, Herr der Lage zu sein.

Insofern stellt Alter Echo eine nette Abwechslung im Action-Adventure-Alltag dar, kann aber auch nicht verheimlichen, dass mindestens eine spielerische Klasse zwischen dem Morph-Abenteuer und Spielen wie beispielsweise Ratchet & Clank liegt. Da das Spiel aber im mittleren bis unteren Preisbereich liegt, wird ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis abgeliefert.

Dröge Plastillinwelt

Alter Echo ist nichts für Grafikfetischisten. Die Welt des Echoplast wurde zwar interessant umgesetzt, enttäuscht aber eher durch immer gleich aussehende Texturen. Zwar wird hier ein interessantes Bild einer organisch lebenden Welt gezeichnet, doch auch die guten Animationen aller Figuren können nicht verheimlichen, dass die eigentlich in ständiger Veränderung befindliche Umgebung äußerst trist umgesetzt wurde.

Nur die Spezialeffekte sorgen für Freude auf der Netzhaut, werden aber zu selten eingesetzt, um die Grafikwertung noch ernsthaft nach oben drücken zu können.
Auch das Charakterdesign ist nur mit Einschränkungen gelungen: Während die Morpheffekte richtig fein aussehen, lässt die Gestaltung der Hauptfigur (vor allem das Gesicht) stark zu wünschen übrig. Ohne großartige Details und mit einem Minimum an Ausdrucksformen ausgestattet, hat man immer wieder Schwierigkeiten, sich mit Nevin zu identifizieren.

Bei den Gegnern hat man sich wiederum richtig Mühe gegeben. So begegnen einem fast in jedem Abschnitt neue Typen, die zeigen, dass die Entwickler durchaus in der Lage sind, passable Figuren zu gestalten. Zu schade, dass sie bei der Hauptfigur so daneben gelangt haben.

Passende Akustik, aber Sprung in der Platte

Von der Soundkulisse präsentiert sich Alter Echo deutlich angenehmer als im Grafikbereich. Allerdings muss man eine Vorliebe für Englisch mitbringen. Denn selbst mit Deutsch als gewählter Sprache bekommt man die guten Dialoge nur in Englisch dargeboten und mit teilweise fehlerhaften Untertiteln versehen.

Soundeffekte und Musik sammeln ebenfalls Atmosphärepunkte, können aber nicht verhehlen, dass sich die Effekte auf Dauer massiv wiederholen und die Musik etwa zur Hälfte des Spieles an den Rand der Nervgrenze geht. Das Pop-Techno-Gedudel passt zwar merkwürdigerweise ganz gut zur Echo-Plastwelt, doch im Endeffekt klingt fast jede Melodie gleich.

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