Test: Breakdown (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
18.06.2004
Spielinfo Bilder  
Denn wo ich unter Umständen in der Lage wäre, mit einem gezielten Schuss in obere Körperpartien den Gegner auszuschalten, muss ich nicht selten ein ganzes Magazin leeren, bis der Feind umfällt.
Und da Munition dünn gesät ist, kommt hier auch unnötigerweise Frust auf.

Effekte und Gegnerdesign sind ansprechend, bieten aber größtenteils trotzdem nur  guten Durchschnitt.

Zudem ist das Abenteuer streng linear, was sich nicht nur in blockierten Wegen äußert, sondern auch in limitierten Interaktionsmöglichkeiten zeigt. Ihr könnt bis auf sehr wenige Ausnahmen nur Sachen manipulieren, die für den Spielfortschritt relevant sind. Abseits davon habt ihr so gut wie keine Möglichkeiten, die Umgebung sinnvoll zu nutzen.

Und trotzdem kann ich mich nur wiederholen: Allen Designschwächen zum Trotz entwickelt Breakdown sehr schnell einen Reiz, dem man sich nur schwer entziehen kann. Doch zieht man die verschenkten Chancen im Gameplay-Design in Betracht, wird deutlich, um wie viel besser und innovativer das Ego-Abenteuer hätte werden können.

Triste Bürowelten

In den ersten Minuten möchte man fast ein Grafikgütesiegel geben: Der Ego-Ansatz wurde perfekt umgesetzt (bis hin zum Übergeben in eine Toilette), die geskripteten Cut-Scenes verfehlen ihre spannende Wirkung nicht und auch an Effekten wird nicht gespart.

Doch mit jeder Stunde, die das Spiel andauert, setzt sich Ernüchterung ein. Denn einen Großteil der Zeit seid ihr in ewig gleichen Bürogängen unterwegs, die schon bald an Faszination verlieren. Die Texturen nutzen sich merklich ab und auch die sporadisch eingestreuten Level-Variationen reichen nicht aus, um das Spiel in optischer Hinsicht retten zu können.
Die Animationen sind gut (wie man es von Namco auch nicht anders hätte erwarten können), bieten aber auf lange Sicht ebenfalls zu wenig Abwechslung, um von dieser Seite für Grafik-Rettung sorgen zu können.

Bleibt noch das Charakterdesign, das wirklich gelungen ist: Aufwändige Texturen zeigen deutlich, was die Designabteilung drauf hat und machen im Gegensatz dazu die Schwächen der Umgebung nur noch deutlicher.

Dass man einen Großteil der Spielzeit durch dröge Gänge wie diesen läuft, drückt die Grafikwertung.

Spannende Akustik

Was die Grafik auf lange Sicht vermissen lässt –stimmige Atmosphäre- wird von der Sounduntermalung glücklicherweise einigermaßen aufgefangen. Mit einem Mix aus guter (allerdings englischer) Sprachausgabe, sparsam eingesetzten Geräuschen und Spannung fördernden Melodien wird eine passende Atmosphäre geschaffen.

Kommentare

4P|Mathias schrieb am
Hallo Höpi,
keine Angst, haben wir nicht vergessen. :P
Test ist schon fertig und dürfte morgen bzw. am Wochenende online gehen.
In diesem Sinne,
bess demnähx,
4P|Mathias :!: :?: :!:
Höpi schrieb am
Hi, eine kurze Frage an 4P:
Es passt zwar net ganz zum Thema, aber, mich als (unter Anderem) alten Nintendo-Hasen ( ;-) ) würde schon interessieren, wie
Mario Golf: Toadstool Tours
bei euch abschneidet.
Wird es einen Test geben?
thx,
Höpi
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ego-Action gibt es wie Sand am Meer. Doch nie zuvor hat es ein Entwickler gewagt, den Gedanken ?First Person? bis zum exzessiven Ende zu spinnen. Und wie könnte es anders sein, kommt mit Namco ein japanischer Entwickler auf die Idee, euch mit Breakdown das absolute Ego-Abenteuer zu kredenzen. Doch ist es wirklich spielerisch interessant, mit anzusehen, wenn eine Figur, die Getränkedose in ?Ich-Ansicht? zum Mund führt? Leidet die Action? Die Antworten findet ihr im Test!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2995" target="_blank">Breakdown</a>
schrieb am