Midnight Club 3: DUB Edition20.04.2005, Mathias Oertel
Midnight Club 3: DUB Edition

Im Test:

Das Warten hat ein Ende: Mit Midnight Club 3 DUB Edition meldet sich der Urvater der mittlerweile immens populären Straßenrennen zurück. Kann Rockstar Games neue Standards setzen und die Messlatte auf ein neues Niveau hebeln? Oder steckt hinter dem chromglänzenden Highspeed-Raser doch nur wieder verwertetes Altmetall?

Blick zurück im Zorn?

Als Rockstar Games zum Start der PS2 mit Midnight Club ein Rennspiel auf den Markt brachte, konnte keiner ahnen, dass die nächtlichen Arcade-Stadtrasereien den Grundstein für eine Genre-Erweiterung legen würden.

Hochwertige Filmsequenzen begleiten euch durch die Karriere.
Einige Jahre später und angeheizt von Filmen wie The Fast and The Furious sind die Rennspiele rund um den Tuning-Untergrund nicht mehr aus der Spielewelt wegzudenken und haben mit EAs Need for Speed Underground-Serie auch entsprechenden kommerziellen Erfolg verbuchen können. Mittlerweile stellt sich Rockstar mit Midnight Club 3 DUB Edition dem Kampf um die Gunst der Fans – ein Kampf, in dem sich das renommierte Studio nicht nur mit den mittlerweile eingesessenen Größen auseinandersetzen, sondern auch Newcomer wie SRS oder das bald erscheinende Juiced auf Distanz halten muss.

DUB?

In Deutschland ist das DUB Magazine weitestgehend unbekannt. In Amerika hingegen ist die Postille der Inbegriff der Tuning-Kultur und stellt regelmäßig die aufgemotzten Karren von Superstars vor. Im Spiel selber hält sich das DUB Magazin jedoch erfreulich im Hintergrund. Nur selten begegnet man z.B. dem Heft-Schriftzug. Stattdessen haben die Magazinmacher dem Arcade-Racer kreativen Input gegeben, der sich durchweg positiv widerspiegelt: Die Vorschläge, welche Fahrzeuge es letztlich in das Spiel geschafft haben, stammen aus der DUB-Redaktion und mit den Connections der Amerikaner konnten die Fahrzeughersteller dazu überredet werden, die Lizenz für jedes der über 60 Vehikel freizugeben. Gleiches gilt für einen Großteil der Tuning-Teile, deren Zusammenstellung von DUB erledigt wurde. Und das entsprechende Know-How hat dafür gesorgt, dass bei jedem Fahrzeug ein immenser Haufen an optischen Tuning-Optionen zur Verfügung steht – natürlich nur diejenigen, die auch in der Realität erhältlich sind.

Gemäß dem Motto "Vorwärts, wir müssen zurück" hat sich Rockstar nicht nur auf die Qualitäten der Vorgänger besonnen, sondern sich auch noch auf die Essenz von Arcade-Rennen konzentriert: So schnell wie möglich vom Start zum Ziel zu kommen.

Und mit beiden geglückten Vorhaben wird Midnight Club schneller als ein Lamborghini Murcielago so einzigartig wie unterhaltsam. Doch was bedeutet das in der Praxis – vor allem, wenn man als Gegenbeispiel den momentanen König Need for Speed Underground 2 zu Rate zieht?

Heiße Arcade-Rennen, Blechschäden, purer Tuning-Spaß (man beachte das blaue HUD): MC3 DUB Edition treibt den Spaß auf die Spitze!
Der Weg ist das Ziel

Eines der Features, das die Midnight Club-Serie seit Teil 1 ausgezeichnet hat und bis heute einzigartig macht, ist die immense Freiheit, die euch gegönnt wird: Finden bei Spielen wie NfSU2 alle Rennen (mit Ausnahme der Verfolgung) auf abgegrenzten Kursen statt, habt ihr bei Midnight Club 3 wie gehabt die Qual der Streckenwahl. Denn nur die Kontrollpunkte sind vorgegeben – wie ihr dahin kommt, ist ganz allein eure Sache. Natürlich kann es hier und da helfen, sich an die insgesamt gut agierende KI ranzuhängen. Doch da die Kollegen nicht vor Fahrfehlern gefeit sind und genau wie ihr auch mit dem enormen Verkehrsaufkommen in den Städten klar kommen muss und die CPU-Fahrer außerdem nicht immer die gleiche Route nehmen, kann es schnell passieren, dass ihr euch an den Letztplatzierten klammert. Doch wie es so schön heißt: "Versuch macht kluch!" und schon bald hat man im Gefühl, wann eine Abkürzung naht. Denn Rockstar hat beim Layout der Karten darauf geachtet, dass sich meist dann eine schnelle Wegalternative findet, wenn man sie erwartet. Ob man es bei der Hochgeschwindigkeits-Raserei schafft, diese Route weitestgehend problemlos zu nehmen, steht auf einem anderen Blatt und ist nur von euren Fähigkeiten abhängig.

Lust auf heiße Video-Action? Hier findet ihr eine kleine Auswahl:

Gameplay (exkl.) - 1:44 Min.

Tuning (exkl.) - 4:35 Min.

Supercar Showcase - 2:05 Min.

Promo - 1:19 Min.

Neue Screenshots:

Cut-ScenesDiese Freiheit setzt sich auch in anderen Aspekten weiter fort: "Weg mit dem Korsett – gibt den Spielern die ganze Stadt zum Austoben", scheinen sich die Entwickler auf die Fahnen geschrieben zu haben.

In der Karriere geht es zwar nach wie vor erst dann vorwärts, wenn ihr die speziell gekennzeichneten "Über-Fahrer" in jeder Stadt besiegen konntet, doch drumherum gibt es haufenweise andere Wettbewerbe. Einige davon sind z.B. nur für bestimmte Fahrzeugklassen zugelassen; die Turniere fordern euch auf, mehrere Rennen mit Punktwertung am Stück (und ohne Zwischenspeicherung) zu bestehen; die jederzeit für alle Klassen offenen Stadtrennen sorgen für ein stetes Ansteigen des Kontostandes.        

Und ehe man sich versieht, folgt man nicht mehr der eigentlichen Karriere, sondern versucht den Geheimnissen (und Bonus-Autos) auf die Spur zu kommen, die sich hinter den verschiedenen Rennen verbergen. Dass man dabei häufig in die Garage zurückkehrt, um sich einen anderen, möglicherweise besser geeigneten fahrbaren Untersatz zu holen und so ganz nebenbei und fast schon, ohne es zu bemerken, das schwer verdiente Geld gleich in neue Tuningteile steckt, offenbart die enorme Langzeitmotivation, die in MC3 steckt.

In der Ferne wartet der erste Kontrollpunkt. Wie ihr hin kommt, bleibt euch überlassen. 
So Arcade, wie es nur geht

Im Gegensatz zur Tuning-Arcade-Konkurrenz, die meist damit beschäftigt ist, einen Steuerungs-Spagat zwischen Simulation und Arcade hinzukriegen, ist Midnight Club 3 der Inbegriff von "Arcade".

Das soll jedoch nicht heißen, dass die Wagen wie auf Schienen liegen und sich alle gleich fahren – ganz im Gegenteil!

Denn ein Hummer fährt sich spürbar anders als ein Golf R32, ein Chopper muss anders bedient werden als ein Escalade EXT. Und selbst das Verhalten nach einem Performance-Upgrade ändert sich dermaßen stark, dass man ein, zwei Kurven braucht, um sich darauf einzustellen. Und doch steht der Spielspaß im Vordergrund, was man vor allem der gut reagierenden und sehr direkten Steuerung zuschreiben muss.

Doch auch drumherum wurde alles auf Arcade getrimmt: Die Fahrphysik zeigt auf der einen Seite zwar separat funktionierende Radaufhängungen usw., lässt aber auch gewaltige Sprünge zu, die in etwa 500 Meter lang sein können. Wer jetzt mit dem Kommentar "unrealistisch" abwinkt, hat vollkommen Recht – und kann sich bei den Special Moves in Rage winken.

Den rasend schnellen "Donut" und das problemlose und auf Knopfdruck sofort startende Fahren auf zwei Rädern kennt man wie viele andere dieser Specials schon aus dem Vorgänger. Doch die drei neuen freispielbaren, Fahrzeugklassen-spezifischen Features, die über den Druck auf den linken Stick aktiviert werden, stehen dem in nichts nach und können sich später als lebensnotwendig erweisen.

SUVs, Trucks und Luxus-Limousinen können sich auf "Agro" freuen. Einmal freigeschaltet, füllt sich die dazugehörige Anzeige auf, wenn ihr in Kollisionen mit der Umgebung und anderen Fahrzeugen verwickelt seid. Aktiviert versetzt euch Agro kurzfristig so in Rage, dass ihr bei Kollisionen keinen Geschwindigkeitsverlust hinnehmen müsst.

Muscle Cars und Chopper hingegen freuen sich auf "Roar". Um die Anzeige zu füllen, müsst ihr Powerslides und Drifts auf die Straße legen. Als Belohnung könnt ihr ein Aufheulen des Motors aktivieren, das eine Druckwelle von eurem Vehikel startet, die die Straße frei räumt.

Auch auf der PS2 gibt es feine Partikel-Effekte zu sehen.
Der optisch eindrucksvollste und für ein Rennspiel innovativste neue Move ist jedoch "Fokus". Der auf Sport-Motorräder und Tunerfahrzeuge beschränkte Bonus wird durch kollisionsfreies Fahren aufgefüllt und versetzt euch bei Aktivierung in eine Zeitlupe, bei der euer Fahrzeug jedoch weiterhin unter eurer vollen Kontrolle liegt – die Bullet-Time für Rennspiele ist geboren und ein Garant für die Rettung wertvoller Sekundenbruchteile.

Auch der Windschatten-Turbo spricht für das blitzschnelle Arcade-Spektakel, das sich hinter der DUB Edition verbirgt: Seid ihr in Einzugsweite des gegnerischen Slipstreams, füllt sich eure Turbo-Anzeige (unabhängig von der Nitro-Zündung und – Anzahl) auf. Dabei gilt: je näher dran, desto schneller ist das Limit erreicht. Mit einem akustischen Signal und einem roten Leuchten werdet ihr informiert, wenn ihr den Turbo aktivieren könnt. Dann heißt es: kurz aus dem Windschatten fahren, Turbo-Knopf betätigen und der Geschwindigkeitsrausch kann beginnen…

Besser als Burnout 3?

Während sich die jeweiligen Fans sicherlich die Köpfe heiß reden werden, ob nun MC3 oder NFSU 2 das bessere Tuning-Spiel ist, wird die Diskussion um die schönste Optik zwischen den DUBbern und den Burnout 3-Anhängern in Gang kommen. Fest steht: Im Texturdetail kann MC3 nicht mit Criterions High-Speed-Raser mithalten. Und auch die Crashs sehen bei Burnout 3 wesentlich spektakulärer aus. Doch was das Fahrzeugdesign betrifft, liegt Rockstars Asphaltkönig mindestens gleichauf mit der versammelten Konkurrenz und sichert sich durch das umfangreiche Tuning sowie das optische Schadensmodell weitere Pluspunkte.

   

Und spätestens, wenn ihr mit einem hochgezüchteten Luxus-Sportwagen auf einer vermeintlich übersichtlichen Geraden das Nitro zündet, geht der Geschwindigkeitswahn in eine neue Runde und zieht locker an Burnout 3 vorbei. Angstzustände wechseln sich ab mit pänomenaler Freude – nur um sofort wieder in Panik überzugehen, wenn man feststellt, dass die nächste Kurve schneller angerauscht kam, als einem lieb sein konnte. Kurzum: das Geschwindigkeitsgefühl ist schlichtweg phänomenal.

Auf der Übersichtskarte findet ihr alle derzeit zur Verfügung stehenden Rennen und könnt euch vom Navigationssystem lotsen lassen.
Allerdings sollten Grafik-Fetischisten gleich zur Xbox-Fassung greifen, die nicht nur insgesamt besser aussieht, sondern auch mit deutlich weniger Slowdown-Problemen zu kämpfen hat als das PS2-Pendant. Die riesige Stadt, die nahtlos durch den Grafikspeicher gestreamt wird (nachgeladen werden bei den Rennen nur die gegnerischen Fahrzeuge), die auf Hochglanz getrimmten Vehikel, gelegentlich verwendete Wettereffekte und vor allem der teilweise enorme Verkehr auf den Straßen scheinen die PS2 immer wieder an ihre Grenze zu treiben - ohne allerdings ernsthaft den Spielspaß gefährden zu können, während die Xbox nur in seltenen Ausnahmefällen zu einem minimalen Polygon-Schluckauf neigt.

Ansonsten sind die Unterschiede allerdings minimal, könnten aber bei dem einen oder anderen doch zu einer Kaufentscheidung in die eine oder andere Richtung führen. So unterstützt die Xbox z.B. 16:9-Fernseher, soll in absehbarer Zeit zusätzliche Fahrzeuge zum Download über Xbox Live anbieten und bietet nicht zuletzt die Möglichkeit, eigene Soundtracks ins Spiel zu bringen.

Doch gerade der letzte Punkt ist wirklich nur eine Spielerei, denn die mitgelieferten Songs mit ihrem Mix aus R’n’B, Rock, HipHop und elektronischer Musik passen zum Spiel wie die Faust aufs Auge.

Auch die übrige Soundkulisse mit auf Hochbetrieb dröhnenden Motoren, dem "Wusch" knapp an euch vorbeiziehender Fahrzeuge sowie dem Bersten von Metall und Glas kann sich hören lassen und kann auf der Xbox in Dolby Digital 5.1 und auf der PS2 in Dolby Pro Logic II genossen werden.

Bei der Sprachausgabe hat man sich ebenfalls wieder der Wurzeln besonnen und nur wenige Charaktere (die Mechaniker) mit gesprochenem Text versehen, der allerdings hochprofessionell aus den Lautsprechern schallt und umgehend für Flair sorgt.

Das Geschwindigkeitsgefühl von MC3 lässt sich kaum in Worte fassen.
Tuning: priorisierte Nebensache

Wer sich Midnight Club 3 nur wegen seiner umfangreichen Optionen in Punkto Optik-Tuning besorgt, wird himmelhoch jauchzen und zu Tode betrübt sein. Auf der einen Seite haben wir die wohl weitreichendste Zusammenstellung von spezifischen Tuning-Teilen, die bislang in einem Rennspiel dieser Art zu finden war. Haufenweise Felgen, frei wählbare Farben bis hin zu Mehrfarblackierungen, Reifenbreite, Profiltiefe, Stoßstangen, Seitenschürzen usw.: wohin man auch schaut, findet sich ein lizenzierter Himmel für Auto-Fetischisten. Da man aber im Vergleich zu NfS oder Juiced keinerlei Stilpunkte für ein DUB-Mobil (oder im MTV-Jargon: gepimpte Karre) bekommt, werden manche Spieler vielleicht jetzt schon vor Enttäuschung die ersten Schreikrämpfe kriegen. Denn ihr bekommt keinerlei Rückmeldung, ob eure Karre cool oder peinlich aussieht.

Doch Midnight Club 3 hat es tatsächlich geschafft, dass man trotz mangelnden Offline-Ingame-Feedbacks, sein schwer verdientes Geld eher in optische Verschönerungen steckt, als in das nächste Performance-Upgrade zu investieren. Wo liegt das Geheimnis? Schwer zu sagen. Aber ich für meinen Teil wurde durch die Einspielungen vor den Rennen, in denen euch die gegnerischen Fahrzeuge präsentiert werden, massiv aufgeputscht. Spinner-Felgen, aufwändige Lackierungen und Karosserie-Zusammenstellungen, die teilweise jenseits von gut und böse liegen, machten mich heiß, meine Karre optisch auch aufzumotzen, was der Kontostand her gibt!

  

Denn auch wenn die Befriedigung immens hoch ist, nach einem harten Rennen als Erster über die Ziellinie zu brettern, ist diese doch nicht mit der vergleichbar, die einen durchflutet, wenn man das gleiche Ergebnis mit einem Fahrzeug schafft, dem man ansieht, dass der Fahrer den äußeren Werten genau so viel (wenn nicht noch mehr) Zeit (und Geld) schenkt wie den Inneren. Und spätestens online, wenn man mit seiner 08/15-Karre neben einem kleinen Automobil-Kunstwerk an der Startlinie steht, fühlt man sich wie der letzte Penner und setzt alles daran, nicht nur im fahrerischen Wettbewerb, sondern auch in punkto Optik der absolute König zu sein.

Auch online könnt ihr heiße Duelle in zahlreichen Spielmodi erleben.
Doch wie gesagt: Wer nur Performance tunen will, wird genauso bedient und muss sich nicht durch für ihn vielleicht störende visuelle Kleinigkeiten klicken. Diese Gratwanderung bewältigt Rockstar bravourös und nahezu einzigartig.

Online-Speedfreaks

Wo wir schon beim Thema Online waren: Als ob die minimal 20 bis 30 Stunden Einzelspieler-Kampagne nicht ausreichen würden, um sich den Award zu sichern, hat sich Rockstar ins Zeug gelegt und auf beiden Systemen einen enorm motivierenden Mehrspieler-Modus eingebaut. Diese bezieht sich allerdings vornehmlich auf den Online-Modus: Der Splitscreen- bzw. Link-Arcade-Modus ist zwar eine nette Abwechslung, kann den Internet-Duellen jedoch nicht das Wasser reichen – auch wenn es hier wie da eine breit gefächerte Auswahl an Modi und Einstellmöglichkeiten gibt.

Ihr könnt mit dem einfach zu bedienenden, mittlerweile allerdings in komplettem 3D gehaltenem Editor eigene Kontrollpunkte setzen und diese dann abfahren, auf implementierte Strecken zurückgreifen und ggf. die Power-Ups zuschalten, die den Rennen den allerletzten Arcade-Stempel aufdrücken.

Was jedoch für viele noch schwerwiegender sein dürfte, ist die Generalüberholung, die Rockstar in technischer Hinsicht durchgeführt hat. So gibt es z.B. keine Probleme mehr, wenn der Host des Spieles entweder aufgrund eines technischen Defektes wie Verbindungsabbruch oder weil er keinen Bock mehr hat, das Handtuch wirft und aussteigt. Hieß es bislang für alle Mitfahrenden "Game Over", wird automatisch derjenige zum Gastgeber, der sich als Erster zum angelegten Spiel angemeldet hat. So ist stundenlanger Spielspaß ohne technischen Frust garantiert.

   

Fazit

Midnight Club 3 hat sich das Edelmetall redlich verdient. Durchgestylt, rasend schnell und von Anfang bis Ende motivierend, bekommen Rennspiel-Fans hier Arcade-Racing pur auf einem extrem hohen Niveau serviert. Vergleiche mit der Konkurrenz werden nicht ausbleiben, doch MC 3 über einen Kamm mit Spielen der NFSU2-Kategorie zu scheren, würde beiden Titeln nicht gerecht. Denn wo EA z.B. mit ausgefeiltem Performance-Tuning und für das Gameplay essentiellem Optik-Schnörkel auf sich aufmerksam macht, bietet MC 3 eine vollkommen offene Spielwelt und ein visuelles Tuning, das weitreichender ist als bei der versammelten Konkurrenz – und das, obwohl man sich auch nur mit puren Performance-Upgrades durchschlagen kann. Aber wer will schon mit einer Allerwelts-Rennsemmel antreten? Und auch wenn Burnout 3 im Detail schöner aussieht und spektakulärere Crash-Sequenzen bietet, kommt man nicht umhin, die riesigen Städte und den Geschwindigkeitsrausch zu bewundern, den Rockstar hier abfackelt. Mit minimal 20 bis 30 Stunden Spielzeit in der Karriere sowie ungezählten Duellen im Mehrspieler-Modus ist Langzeitmotivation garantiert – auch wenn man nicht wie in Juiced seinen Wagen online aufs Spiel setzen kann. Wer die Wahl zwischen den beiden Fassungen hat, sollte allerdings zur Xbox-Version greifen, da diese nicht nur insgesamt einen polierteren Eindruck macht, sondern auch weniger von Slowdowns betroffen ist. Doch egal, ob auf der Sony- oder der Microsoft-Konsole: Die DUB Edition sollte in keinem Rennspiel-Archiv fehlen!

Pro

über 60 lizenzierte Fahrzeuge
offene Spielwelt
hochklassiges Geschwindigkeitsgefühl
weitreichendes Optik-Tuning mit Originalteilen
gute KI
3D-Streckeneditor
pures Arcade-Racing vom Feinsten
klasse Soundtrack
optisches Schadensmodell
drei Städte (San Diego, Atlanta, Detroit)
klasse Steuerung
spürbare Unterschiede bei den Fahrzeugen
durchgestylte Benutzerführung
stark belebte Städte
eigene Soundtracks möglich (Xbox)
sehr ausgewogene Spielbalance 

Kontra

im Detail schwache Umgebungstexturen
vergleichsweise schwaches Performance-Tuning
kein Tuning-Feedback
Slowdown-Probleme (PS2)
Online-Duelle ohne Gegenverkehr
kein 16:9-Modus (PS2)

Wertung

PlayStation2

XBox

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