Im Test:
Weg mit den Steinen
Die Idee von Bejeweled ist genau so einfach wie genial: Tauscht auf einem rechteckigem Spielfeld die Positionen zweier benachbarter Steine, um mindestens drei gleichfarbige Steine aneinander zu reihen, damit sich diese auflösen. Allerdings darf man nicht beliebig hin und her schieben, sondern muss mit jedem Zug mindestens eine Gesteinsauflösung hinbekommen. Ist das nicht mehr möglich, heißt es Game Over.
Gelingt euch statt einer Dreier- eine Viererverbindung, erhaltet ihr einen Energiestein, der beim Auflösen alle angrenzenden Nachbarsteine in die Luft sprengt. Und schafft ihr sogar eine Fünferverbindung, gibt‘s einen Superwürfel, der alle Steine einer Farbe vom Spielfeld fegt.Volle Breitseite: Mit etwas Geschick oder Glück löst ihr Bildschirm füllende Kettenreaktionen aus.
Konzentration aufs Wesentliche
Zwar kann man durch geschicktes Auflösen auch noch punkteträchtige Kettenreaktionen und Kombos einleiten, aber es gibt weder zufällige Spezialsteine noch Power-Ups. Dadurch fallen Einstieg und Planung außerordentlich leicht und der Zufall spielt lediglich beim Nachrücken neuer Steine eine Rolle. Habt ihr genug Steine aufgelöst, wird das Spielfeld übrigens neu gemischt. Doch keine Angst: bereits erschaffene Energiesteine und Superwürfel bleiben euch erhalten, so dass ihr in ausweglosen Situationen stets von eurer Vorarbeit zehren könnt. Zudem gibt es je nach gewähltem Modus eine praktische Tipp-Funktion sowie die Möglichkeit überstürzte Züge rückgängig zu machen.
Trügerische Vielfalt
Insgesamt gibt es vier Spielvarianten: Im Klassikmodus geht ihr in einer bestimmte Anzahl an Levels auf Highscore-Jagd, im Endlosmodus spielt ihr so lange ihr wollt bzw. könnt, im Action-Modus sitzt euch ein unerbittlicher Countdown im Nacken und im Rätsel-Modus geht es darum, knifflige Steinformationen restlos aufzulösen. Darüber hinaus lassen sich auch noch vier Bonusmodi freischalten, diese bieten aber nichts grundlegend Neues, sondern eher besonders schwere Varianten bzw. Fortführungen der Hauptspielmodi.
Dadurch mangelt es auf Dauer etwas an Abwechslung, denn im Grunde gibt es nur zwei verschiedene Spielansätze: Das Auflösen vorgegebener Puzzles und das möglichst lange Überleben auf dem vollen Spielfeld.Alles muss weg: Im neuen Rätselmodus müsst ihr vorgegebene Steinkonstellationen auflösen.
Der Mühe Lohn
Trotzdem ist Bejeweled sowohl zwischendurch als auch auf lange Sicht immer wieder für eine Runde gut - vor allem, da ihr den Spielstand jederzeit zwischenspeichern könnt. Zudem hält euch der entspannende, sphärische Soundtrack gekonnt im Farbsteinuniversum gefangen, während ihr nach neuen Bestleistungen für die Online-Rankings oder eure Gamercard strebt. Für Gelegenheitspuzzler reicht zwar auch der Vorgänger oder irgendeiner der zahlreichen Klons wie beispielsweise Zookeeper, doch ambitionierte Steinschieber bekommen aufgrund neuer Spielmodi und Herausforderungen einen ordentlichen Gegenwert für ihre 800 Microsoft Punkte bzw. 9,60 Euro. Eine gewisse Portion Geduld solltet ihr allerdings mitbringen, denn gerade die vorgegebenen Rätselkonstellationen halten teilweise richtig harte Kopfnüsse parat.
Fazit
Bejeweled 2 ist eine gelungene Fortsetzung der simplen, aber motivierenden Edelsteinschieberei, die viele vermutlich noch von der alten Xbox Live Arcade, vom PC oder als einen der vielen Klons wie zum Beispiel Zookeeper kennen. Das Spielprinzip ist zwar identisch, aber bei den Spielmodi wurde kräftig aufgestockt. Allerdings laufen diese immer wieder auf dieselben zwei Grundmuster hinaus, so dass Hardcore-Puzzlern mit der Zeit etwas langweilig wird. Leider gibt es auch keinerlei Multiplayer-Features, um eventuelle Motivationseinbrüche aufzufangen. Trotzdem bietet gerade der neue Rätsel-Modus eine willkommene Abwechslung, die für Besitzer des Vorgängers durchaus einen Neukauf rechtfertigt. An das Suchtpotenzial eines Hexic oder Zuma kommt Bejeweled zwar nicht ganz heran, aber wer auf die Art von Spielen steht, wird die knapp zehn Euro sicher nicht bereuen.
Pro
Kontra
Wertung
360
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.