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Machen wir es kurz: Dieses Madden NFL 07 basiert auf den Versionen für die gegenwärtige Konsolengeneration. Sprich: Ihr bekommt eine umfangreiche Spielmodi-Auswahl und vor allem die Madden-Karten, die seit Jahren als Belohnung für herausragende Leistungen herhalten. Insofern möchten wir an dieser Stelle das Augenmerk auf den
Test der ursprünglich veröffentlichten Version lenken und werden uns hier nur auf die Neuerungen konzentrieren.
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Passspiele gehen mit der Remote so intuitiv und einfach wie nie zuvor von der Hand... |
Allerdings sollte man eine gewisse Affinität zu dieser typisch amerikanischen Sportart mitbringen. Zwar ist es auch ein Ziel von EA, neue Spieler zu gewinnen, doch dafür erklärt das spartanische Handbuch nicht genug. Strategische Finessen sowie Regeln werden nicht erwähnt und erschließen sich American Football-Neulingen auch nach mehrfachem Spiel nur langsam.
Neue Kontrolle, neues Spielgefühl?
Bereits auf der E3 schien die Verkuppelung von American Football und Wii-Kontrollen ein himmlisches Pärchen darzustellen. Die Spielabläufe des US-TV-Quotensports Nummer 1 (werfen, laufen, fangen, blocken) sind wie geschaffen für ein intensives Eintauchen in den Sport mit Remote und Nunchuk. Doch es sind schon ganz andere an der Wii-Steuerung gescheitert. Wie gut konnte der Branchenriese die neuen Kontrollmechanismen einbinden?
Die Antwort ist einfach: Bis auf zwei Ausnahmen, auf die wir gleich eingehen werden, schlichtweg beispielhaft und in einem interaktiven Tutorial sehr gut erklärt. Das geht bereits bei der eingängigen Spielzugauswahl los und hört erst bei den Aktionen auf dem Feld auf, die ausnahmslos alle durch intuitive Bewegungen mit Remote und Nunchuk initiiert werden.
Der Snap (das Aufnehmen des ruhenden Schweineleders) wird genauso per Remote durchgeführt wie das Werfen des Balles durch den Quarterback. Hier könnt ihr durch die Geschwindigkeit der Wurfbewegung sogar festlegen, ob ihr das Objekt der Begierde eher in einer flachen Flugkurve oder als Lob zu eurem Receiver spielt dadurch entsteht ein sehr motivierendes Mittendringefühl.
Auch bei Laufspielen entpuppen sich die frischen Kontollmechanismen als ideal: Ihr steuert den Läufer bzw. den Receiver nach dem Fangen des Balles mit dem Stick, könnt über Nunchuk-Bewegungen Seitschritte oder auch einen kleinen Hüpfer nach hinten machen, um den Verteidigern auszuweichen und über Remote per "Stiff Arm" anstürmende Linebacker
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Das Kicken funktioniert dank einer notorischen Überempfindlichkeit nicht so gut wie der Rest der nahezu perfekt auf Remote und Nunchuk abgestimmten Steuerung. |
abzublocken. In der Praxis hat sich die Laufspiel-Kontrolle für mich zwar als nicht ganz so intuitiv wie die Steuerung der Passspiele dargestellt, doch nach kurzer Eingewöhnungszeit konnte ich ein Yard nach dem anderen einnehmen.
Kleine Probleme
Was allerdings auch daran liegt, dass die Offensivabteilung gegenüber den Defensivlinien etwas im Vorteil ist. Womit wir auch schon bei dem ersten der angesprochenen zwei eher suboptimal funktionierenden Steuerungsmechanismen sind: Der Powerblock wird durch das gleichzeitige nach vorne stoßen von Remote und Nunchuk ausgelöst - zumindest theoretisch. In der Praxis gelingt dieses Manöver zu selten. Das geht sogar so weit, dass ich zeitweilig das Gefühl hatte, es wäre zufallsabhängig, dieses Manöver erfolgreich zu Ende zu führen. Dieses Manko entpuppt sich unter dem Strich zwar nicht als Spielspaß-Bremse, sorgt aber für erste leichte Regenwolken am blauen Remote-Himmel.