Test: Commandos 2: Men of Courage (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Eidos Interactive
Release:
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Solide Technik

Im Gegensatz zur PS2-Version kann auf der Xbox aber wenigstens der technische Rahmen überzeugen. Zwar sind durch eine zusätzliche Zoomstufe noch pixeligere Close-Ups möglich und bei großen Kameraentfernungen werden gegnerische Soldaten nicht mehr automatisch farblich hervorgehoben, aber dafür gibt es weder PAL-Balken noch einen Spielumgebung verschluckenden Nebel. Vor allem gibt es aber so gut wie keine Verzögerungen mehr, wenn man zwischen Charakteren, die sich an unterschiedlichen Orten aufhalten, wechselt, die Perspektive rotieren lässt, die Zoomstufe ändert oder durch ein Fenster bzw. Schlüsselloch blickt.

Damit gehören fatale Wartezeiten, in denen nur die Gegner handeln konnten, zum Glück der Vergangenheit an. Zudem dürfen sich Xbox-Strategen auf eine verbesserte Wasserdarstellung, fulminantere Explosionen und zusätzliche Animationen freuen. Eine weitaus wichtigere Verbesserung stellt aber wohl die genauere Anzeige der feindlichen Sichtkegel dar, bei der nun auch sichtversperrende Hindernisse exakt miteinberechnet werden. Positiv ist auch eine neue Hilfslinie zur besseren Höhenbestimmung bei Kletterpartien. Ansonsten sind PS2- und Xbox-Version optisch nahezu identisch und auch bei der akustischen Untermalung präsentieren sich beide Umsetzungen einheitlich hervorragend.

Die Stimmung macht´s

Neben der erstklassigen deutschen Sprachausgabe können auch Soundtrack und Effekte überzeugen. Vor allem die interaktive orchestrale Musikuntermalung sorgt für gepflegte Anspannung und zusätzlichen Nervenkitzel bei Euren Einsätzen. Erfreulich auch, dass die Ladezeiten auf der Xbox um ein Vielfaches flotter vonstatten gehen. Die zahlreichen Neuanfänge und Spielstandwiederherstellungen, die Euch aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades wohl kaum erspart bleiben, belasten Eure Geduld daher weit weniger als dies auf der Sony-Konsole der Fall war.

Nach wie vor auf die Stimmung drücken kann dem ein oder anderen jedoch die entschärfte deutsche Version des Spiels. Und das nicht aufgrund fehlender Nazi-Symbolik oder mangels Blutdarstellung, sondern weil sich getötete Gegner stets auf wundersame Weise in geradezu lächerlich wirkende Mehlsäcke verwandeln und es nach einem Bombenattentat oft aussieht, als wäre ein Getreidelager in die Luft geflogen. Na ja, was tut man nicht alles, um einer Indizierung zu entgehen - auch wenn ein paar Leichen sicherlich weniger anstößig gewesen wären als die ungeschönt vorausgehenden Meuchel- und Sterbeanimationen.


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