Wahre Geschichte
My Memory of Us erzählt vom Holocaust, doch es macht den Krieg nicht zum Kern der Geschichte, sondern stilisiert ihn zumindest anfangs zum bedrohlichen Hintergrund. Entwickler Juggler Games will das Augenmerk auf die persönliche Geschichte der zwei Kinder lenken, die sich zu einer Zeit begegnen, als eine wie riesige Roboter gezeichnete Armee bereits ihr Land bedroht. Und das geschieht zunächst zwar deutlich sichtbar, für das Mädchen und den Jungen, die in den Straßen ihrer Stadt kleine Abenteuer erleben, aber buchstäblich im Hintergrund. Denn während sie sich auf dem Dach eines Hauses vor Soldaten verstecken oder auf der Suche nach einem Stück Kuchen sind, beobachtet man viele kleine Szenen, die sowohl den Alltag als auch den drohenden Krieg nachstellen. „Nachstellen“, weil vieles im Spiel auf wahren Begebenheiten beruht.
Auf spielerische Art erkunden das Mädchen und der Junge anfangs ihre Stadt.
Gemeinsam weiter
Im eigentlichen Spiel geht es darum, die beiden meist gemeinsam, manchmal getrennt voneinander an Wachen und anderen Gefahren vorbei zu schleusen und kleine Rätsel zu lösen, um Wege zu öffnen. Immerhin kann das Mädchen schnell rennen und der Junge sich hinter kleinen Hindernissen verstecken. Und egal wen man gerade steuert (meist kann man jederzeit wechseln): Hält man die Hand des jeweils anderen Kindes, rennt es ebenfalls oder versteckt sich.
Im einfachsten Fall verstecken sie sich also, während vor ihnen eine Wache patrouilliert und laufen schnell zur nächsten Deckung, wenn die gerade nicht hinschaut. Ein bisschen knobeln muss man außerdem, wenn man den Zahlencode eines Schlosses knacken will. Dann sucht man nach Hinweisen, kombiniert sie auf richtige Art und schon öffnet sich die entsprechende Tür.