gc-Vorschau: The Dark Pictures Anthology: Man of Medan (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



The Dark Pictures Anthology: Man of Medan (Action-Adventure) von Bandai Namco Entertainment
Routiniertes Todes-Karussell
Entwickler:
Release:
30.08.2019
30.08.2019
29.08.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam), Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos

Wenn sich ein Studio mit Horror auskennt, dann ist es Supermassive Games – so stellt Bandai Namco jedenfalls den Entwickler vor, der mit Until Dawn für filmreifes Gruseln auf PlayStation 4 gesorgt hat.  Und tatsächlich bleibt sich das Studio treu, wenn es The Dark Pictures inszeniert: eine Serie kleiner, in sich jeweils geschlossener Horrorgeschichten. Die erste Episode mit dem Namen Man of Medan haben wir auf der gamescom angespielt.



Mythen und Legenden

Supermassive hat nicht nur Erfahrung mit Horror im Allgemeinen, sondern kennt auch zahlreiche Mythen und Legenden. Und genau die wollen die Entwickler spielerisch verarbeiten: Jede Folge ihrer The-Dark-Pictures-Anthologie soll sich um eine mehr oder weniger bekannte Gruselgeschichte drehen, wobei zum einen die Angst selbst im Vordergrund stehen soll, nicht die Gewalt, und es zum anderen „extrem viele Verzweigungen“ geben werde. In Man of Medan, das sich um ein fünfköpfigen Ensemble an Bord eines Geisterschiffs dreht, können etwa alle Figuren in beliebiger Reihenfolge sterben.

So muss man sich in der gamescom-Demo etwa entscheiden, ob man eine eher unsympathische Person aus den Klauen von Geistern rettet oder sich lieber selbst in Sicherheit bringt. Die Folgen solcher Entscheidungen sollen dabei schwer absehbar

Die Macher von Until Dawn inszenieren erneut routinierten Horror.
Die Macher von Until Dawn inszenieren erneut routinierten Horror.
sein. Das scheinbar Richtige zu tun sei nicht immer die auf Dauer sicherste Lösung.

Technisch überzeugend – aber auch spannend?

Auffällig ist in Men of Medan die sehr gute Mimik der Charaktere. Die eigentlichen Filmszenen reißen in Sachen Schauspiel, Regie und Kamera zwar keine Bäume aus und auf der gamescom wollten die überraschenden Schockmomente ebenso wenig zünden wie langsam den Rücken hinauf kriechender Grusel. Letzteres könnte allerdings an der mit einem Horrorspiel denkbar inkompatiblen Messeumgebung liegen, ist erst mal also kein Gradmesser. Alles in allem wirkt die Inszenierung routiniert und hochwertig.

Und immerhin scheint auch das Erkunden des Schiffs interessant, weil versteckte Sammelgegenstände, die man in Ruhe in die Hand nehmen, drehen und wenden kann, das Erkunden belohnen und weil man offenbar jederzeit auch in bereits besuchte Gänge zurück kann. Auf eine freie Kamera verzichtet Supermassive dabei; sie schwenkt nur behutsam, wenn man mit der Taschenlampe in dunkle Ecken leuchtet, ist grundsätzlich aber vorgegeben.
 

AUSBLICK



Gar nicht schlecht diese Idee einer Spieleserie, die ähnlich wie Black Mirror oder Twilight Zone mit jeder Folge eine komplett neue Geschichte erzählt! Gerade im Horrorbereich kann das funktionieren, weil der kurzfristige Spannungsaufbau dort ohnehin im Vordergrund steht. Dass Supermassive den hinbekommt, muss das Studio aber erst beweisen, denn auf einer lauten, hellen Spielemesse lässt sich der kaum einschätzen. Sagen lässt sich nach der Demo lediglich, dass die virtuellen Darsteller vor allem technisch überzeugen und dass die Entscheidungen darüber, wie man sich wann und wem gegenüber verhält – immer mit dem Wissen, dass Jeder sterben kann – sehr neugierig auf das offene Drehbuch macht.

Einschätzung: gut

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Kommentare

johndoe824834 schrieb am
Finsterfrost hat geschrieben: ?23.08.2018 09:59
The-Last-Of-Me-X hat geschrieben: ?23.08.2018 09:53 Sie haben Until Dawn gemacht und müssen nichts mehr beweisen - die können das.
Gerade nach Until Dawn sollten die sich erstmal beweisen. Grafik war gut, der Rest reinster Trash.
So gehen Meinungen auseinander.
Ich liebe Until Dawn und es ist außerdem das perfekte Spiel für Nicht Gamer bzw. ist auch für Zuschauer nicht langweilig.
Ich zumindest war total weg von dem gezeigten
hier und haut mich mehr um als die völlig überbewerteten Rockstar Hype Games wie Gta 5
oder Red Dead 2 wo ich nach dessen Trailer halb eingeschlafen bin vor langeweile. Ist der gleiche Müll wie der Open World Trash von Ubisoft.
Sunwoo schrieb am
Finsterfrost hat geschrieben: ?23.08.2018 09:59
The-Last-Of-Me-X hat geschrieben: ?23.08.2018 09:53 Sie haben Until Dawn gemacht und müssen nichts mehr beweisen - die können das.
Gerade nach Until Dawn sollten die sich erstmal beweisen. Grafik war gut, der Rest reinster Trash.
Until Dawn war doch klasse, voller Teeniehorrorklischees aber sehr stimmig und spannend. Die Mimik war der Charaktere war aber viel zu oft im Uncanny Valley zuhause. Würde mir da sogar nen zweiten Teil wünschen.
MrLetiso schrieb am
4P|Benjamin hat geschrieben: ?23.08.2018 21:08 Hallo?!? ;-)
Das erste Scream war doch echt klasse. Die Nachfolger nicht mehr so, aber reinster Trash..
WOWOWOW!!! Er gilt zumindest als Wegbereiter für die Ära der Slasherfilme. Geliebt habe ich alle Teile und erkenne auch ihre filmhistorische Bedeutung an - aber schau Dir Scream 1 nochmal an. Das ist (feinster) Trash! :mrgreen:
4P|Benjamin schrieb am
MrLetiso hat geschrieben: ?23.08.2018 11:13
Finsterfrost hat geschrieben: ?23.08.2018 09:59reinster Trash.
Genau wie [...] Scream 1
Hallo?!? ;-)
Das erste Scream war doch echt klasse. Die Nachfolger nicht mehr so, aber reinster Trash..
Todesglubsch schrieb am
The-Last-Of-Me-X hat geschrieben: ?23.08.2018 09:53 Sie haben Until Dawn gemacht und müssen nichts mehr beweisen - die können das.
Alles was sie nach Until Dawn gemacht haben, war aber nicht gut bis meh. Bravo Team war anscheinend sogar richtig schlecht.
Mag vll dem VR geschuldet sein, aber ich würde hier nicht blind zugreifen.
...zumal wir den Bamco-Faktor nicht kennen. Das Budget dürfte geringer ausfallen wie bei Until Dawn.
(...auf ne vollständige Lokalisierung werde ich z.B. nicht hoffen können)
schrieb am