Special: Darksiders 2 (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Darksiders 2 (Action-Adventure) von THQ / Nordic Games / THQ Nordic
Ein exotisches Gemälde
Release:
17.08.2012
17.08.2012
17.08.2012
27.10.2015
01.09.2021
26.09.2019
30.11.2012
27.10.2015
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Jesper Kyd ist ein Kind der Videospiele: Nachdem er sich als Komponist der Demoszene einen Namen gemacht hatte, verlieh er den Attentätern in Hitman und Assassin's Creed über viele Jahre eine musikalische Identität. In beiden Serien verband er klassische Orchesterarbeit mit moderner Elektronik. Als Kind der Videospiele fühlt er sich in dieser Welt einfach wohl - zu wohl?

Die eigenwillige Fremde

Es war eine gute Entscheidung, statt drei Komponisten nur einen zu engagieren: Jesper Kyd verleiht dem zweiten Darksiders eine einheitliche Identität, die der Vorgänger so nicht
besaß. Seine Klangwelt ist nicht nur eigenständiger als der kleine orchestrale Nenner des ehemaligen Trios, sie wirkt auch wie aus einem Guss. Oft reichen ihm Solisten und wenig Synthesizer, um plastische Bilder zu malen - mal entführen Flöte, Gitarre, Cello oder Gesang in den Orient, mal entführt die Elektronik in eine unheimliche Fremde. Gerade in der Todeswelt lässt Kyd seine Muskeln spielen. Stilistisch und handwerklich erinnert vieles an Assassin's Creed, ganz besonders das tolle Brotherhood.

Spätestens in der zweiten Hälfte des Soundtracks wird aber auch deutlich, dass Kyd den einheitlichen Guss überstrapaziert. Denn so oft man Darksiders II auch hört, so schnell ist die Musik wieder aus dem Ohr verschwunden. Es gibt weder kämpferische noch emotionale Höhepunkte, selbst das gute Finale versiegt in der gesichtslosen Stimmungsmusik. Als würde Kyd lange Szenenwechsel begleiten, traben sich fast alle Stücke in einem gemächlichen Ostinato fest - manche wie die ruhige Betrachtung eines Gemäldes, andere wie der schnelle Fußweg durch eine belebte Einkaufsstraße.

Kyd fehlt die Entwicklung seiner Themen. Auch Batman: Arkham City begleitete über weite Strecken nur allgemeines Erlaufen und Kämpfen. Trotzdem gelang es Nick Arundel, mit seiner Musik aktiv zu erzählen; Kyd begnügt sich mit einer Darstellung von Kulissen. Dabei gelingt ihm gerade diesmal das nahtlose Verbinden ausdrucksstarker Solisten mit einer fremdartigen Elektronik ausgesprochen gut - Darksiders ist eine vorzügliche Begleitung beim Betrachten exotischer Motive. In stärkeren Soundtracks laufen allerdings ganz andere Filme ab.

Einschätzung: gut
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Kommentare

ceshiwuhao schrieb am
Dieser Artikel ist für viele nach dem Lesen gut lernen, oh.
MiAmor schrieb am
4P|BOT2 hat geschrieben:Jesper Kyd ist ein Kind der Videospiele: Nachdem er sich als Komponist der Demoszene einen Namen gemacht hatte, verlieh er den Attentätern in Hitman und Assassin's Creed über viele Jahre eine musikalische Identität. In beiden Serien verband er klassische Orchesterarbeit mit moderner Elektronik. Als Kind der Videospiele fühlt er sich in dieser Welt einfach wohl - zu wohl?...Hier geht es zum gesamten Bericht: Darksiders II - Special
Auch wenn hier viele meinen, die Musik wäre langweilig und unpassend, kann ich nur das Gegenteil behaupten. Mir gefallen seine Werke und ich finde, sie ergänzen alle Spiele perfekt. Vor allem Batman! Super gelungen!
XenolinkAlpha schrieb am
Also mir hat der Soundtrack nicht so gefallen. Er war mir etwas zu exzentrisch und passte nicht zur Atmosphäre von Darksiders 2, außerdem gab es zu wenig Variationen, vor allem was die Dungeons betrifft. Was mir auch noch störte waren die unterschiedlichen Lautstärken zwischen Kampfmusik und dem Rest.
Mir gefiel der vom Vorgänger besser.
Paerun schrieb am
Imo war die Musik sehr gut, wenngleich es vielleicht relativ wenige Musikstücke waren. Diese haben bei mir aber keine Ermüdungserscheinungen aufkommen lassen;).
Sigistauffen schrieb am
adventureFAN hat geschrieben:Ohja, viel zu sehr Assassins Creed und vieeel zu freundlich für ein Spiel, bei dessen der Tod die Hauptrolle spielt.
Der Soundtrack passt meiner Meinung nach stellenweise überhaupt nicht.
Unterschreib ich. Für sich allein gesehen mag der DSII OST stimmiger sein als der aus DSI, aber ein score ist eben immer noch ein score, und seine oberste Direktive lautet eben, ein Spiel oder einen Film passend zu begleiten. Das haben die pompös pupsenden Blasinstrumente in Teil 1 einfach treffender hinbekommen.
schrieb am

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