Special: Independent Games (Sonstiges)

von Julian Dasgupta



Independent Games: Über Schönheit, Spielekritik und Pornografie im Museum
A Maze Berlin 2014
Sonstiges
Entwickler: -
Publisher: -
Release:
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Spielinfo Bilder  
Als der A Maze Indie-Connect vor zwei Jahren zum ersten Mal stattfand, war er eine sehr familiäre, fast schon intime Veranstaltung. Im Verlauf der zwei Tage konnte man quasi problemlos mit jedem der Teilnehmer plaudern.  Nun ja, diese Zeiten sind vorbei. Das Familiäre haben die Organisatoren irgendwie bewahrt – ansonsten ist das mittlerweile A Maze Berlin (oder pedantisch ganz korrekt: A Maze. / Berlin ) genannte Unterfangen  in jeder Hinsicht gewachsen.

Ein Indie-Festival wächst weiter

Neben einer deutlich größeren Konferenz gab es in diesem Jahr eine separate Ausstellung, die der Öffentlichkeit zugänglich war und mit allerlei faszinierenden Exponaten ausgestattet war. Für viele der über 3800 Besucher des Urban Spree dürfte sie auch die erste Gelegenheit gewesen sein, mal ein Oculus Rift auszuprobieren – wohlgemerkt ohne stundenlange Warteschlangen, wie man sie von der gamescom gewohnt ist. Das VR-Headset war gleich bei mehreren Projekten am Start.

Virtual Reality war dann auch eines der Themen, die auf der eigentlichen Konferenz besprochen wurden.
Neben einer deutlich größeren Konferenz gab es in diesem Jahr eine separate Ausstellung, die der Öffentlichkeit zugänglich war und mit allerlei faszinierenden Exponaten ausgestattet war.
Virtual Reality war dann auch eines der Themen, die auf der eigentlichen Konferenz besprochen wurden. Dabei war mit Kish Hirani auch ein Sony-Mann zugegen, der sicherlich gleich die Notwendigkeit für spätere Morpheus-Marketingbemühungen gesehen haben wird: VR wird dieser Tage von Entwicklern wie Nutzern häufig mit dem Oculus Rift gleichgesetzt.

Was ist (nicht) angesagt?

Hirani mahnte, es sei extrem wichtig, dass die Hersteller und Entwickler jetzt alles richtig machen und ebenso gute wie allgemein verträgliche Produkte abliefern. Sollte man es jetzt vermasseln, könne es zehn bis 20 Jahre dauern, bis der Markt einem verziehen hat und man einen erneuten Anlauf wagen kann. Das Feedback der Entwickler sei auch recht eindeutig: Momentan sei noch kein Hersteller von VR-Brillen so weit, ein marktreifes Gerät zu präsentieren.

Der in der Diskussionsrunde Anwesende warf ein, VR sei für ihn nicht die ultimative, sondern einfach nur eine andere Form der Immersion. Auch rief er das Potenzial des Headsets in Erinnerung, indem er auf den Animationsfilm
Nicht nur Spiele mit Ego-Perspektive würden sich für ein VR-Erlebnis eignen.
Die Ausstellungsbesucher hatten Spaß mit dem heimlichen Multiplayer-Liebling des Festivals: Gang Beasts.
„Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ verwies, bei dem Sony ein echtes mit einem virtuellen Kamerasystem kombiniert hatte. Rift & Co. hätten ähnliche Möglichkeiten. Interessant sei es für ihn deswegen, etwas zu erschaffen, das nicht für, sondern mit einem VR-Headset produziert wird.

Einigkeit herrschte bei einer Frage: Nicht nur Spiele mit Ego-Perspektive würden sich für ein VR-Erlebnis eignen. Hirani nannte Rennspiele und andere Simulatoren als Beispiel für taugliche Konzepte jenseits der Shooter- und Horror-Gefilde. Der Sony-Mann sagte auch, dass eine simple 1:1-Umsetzung vorhandener Shooter keine gute Idee sei und Probleme mit sich bringe. So seien dort z.B. Türen oft viel größer als in der wirklichen Welt, weil sie sonst für den Spieler zu klein wirken würden. Mit einem VR-Headset würden sie dann hingegen riesig und unpassend wirken. Lukasz Spierewski, dessen Team gerade Super Hot für Rift portiert hat, fand: VR-Eignung hänge schlichtweg nicht von der Art der Perspektive, sondern der Art des Spiels ab. Extrem hektische Erlebnisse seien anstrengender und weniger verträglich als langsamere.

Kommentare

MagicSkin schrieb am
Ein schöner Artikel und mit Sicherheit eine gelungene Veranstaltung. Muss öfter mal nach Berlin.
zipit hat geschrieben:Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Also entweder bist du (wenn ich duzen darf) überdurchschnittlich alt für eine Gamingsite oder du bist Germanistikstudent und auf der Suche deine neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wie dem auch sei, Ausdrücke wie deine Beispiele halte ich weder für Jugendgequatsche, noch für unpassend. Ganz im Gegenteil. Sie sind durchaus zeitgemäß.
Provo hat geschrieben: Der neue gamingtrend: Hipster sein und irgendwas machen was voooll underground ist.
Hauptsache nicht Mainstream.
Und 4players pusht das ganze liebend gerne.
Macht einfach irgendwas mit Esoklängen, Blüten und ohne die gängigen Mechaniken, 4Players feiert euch.
Die Veranstaltung passt wie Arsch auf Eimer in die gentrifizierte berliner Innenstadt.
Vorbei mit wohnen, es muss alles Event werden.
So einen lyrischen Durchfall habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Danke dafür :lol:
Luststrolch schrieb am
Provo hat geschrieben:Der neue gamingtrend: Hipster sein und irgendwas machen was voooll underground ist.
Hauptsache nicht Mainstream.
Und 4players pusht das ganze liebend gerne.
Macht einfach irgendwas mit Esoklängen, Blüten und ohne die gängigen Mechaniken, 4Players feiert euch.
Die Veranstaltung passt wie Arsch auf Eimer in die gentrifizierte berliner Innenstadt.
Vorbei mit wohnen, es muss alles Event werden.
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Das waren auch meine ersten Gedanken, als ich den Artikel gelesen hatte. :lol:
TestABob schrieb am
Danke für den tollen Artikel Julian!
Carrington schrieb am
zipit hat geschrieben:Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Das Etwas "am Start sei" habe ich hier auch schon öfters gelesen, oder dass ein Pressvertreter "quatscht" usw. Das wirkt besonders bei Nachrichten und Kommentaren eher unfreiwillig komisch, als unverkrampft und locker. Die Kritik an den Artikelthemen war mit "Bashingartikel" vielleicht etwas missverständlich formuliert. Gemeint waren Artikel, die offensichtlich nur bestehen, um nach einem Sturm der Entrüstung in den Kommentaren zu fischen.
edit :
Mir ist natürlich auch klar, dass es nicht ständig Festivals gibt, ich meinte mit ähnlichen Artikeln, Artikel die Gamingkultur abseits von konkreten Produkten behandeln. Ihr könntet über Spiele als Kunst, Spiele als Gestaltung (die Handwerksinnungen und Hochschulen helfen euch da sicher gerne) berichten, über Technisches - Was ist für Spieler spannendes auf der letzten NAB oder Siggraph präsentiert worden, Gaming im geschichtlichen Kontext usw.
Hä? Also wenn das Jugendsprache sein soll, bin ich ja doch geistig recht jung geblieben. :Häschen:
zipit schrieb am
Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Das Etwas "am Start sei" habe ich hier auch schon öfters gelesen, oder dass ein Pressvertreter "quatscht" usw. Das wirkt besonders bei Nachrichten und Kommentaren eher unfreiwillig komisch, als unverkrampft und locker. Die Kritik an den Artikelthemen war mit "Bashingartikel" vielleicht etwas missverständlich formuliert. Gemeint waren Artikel, die offensichtlich nur bestehen, um nach einem Sturm der Entrüstung in den Kommentaren zu fischen.
edit :
Mir ist natürlich auch klar, dass es nicht ständig Festivals gibt, ich meinte mit ähnlichen Artikeln, Artikel die Gamingkultur abseits von konkreten Produkten behandeln. Ihr könntet über Spiele als Kunst, Spiele als Gestaltung (die Handwerksinnungen und Hochschulen helfen euch da sicher gerne) berichten, über Technisches - Was ist für Spieler spannendes auf der letzten NAB oder Siggraph präsentiert worden, Gaming im geschichtlichen Kontext usw.
schrieb am