Test: Gears of War 4 (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
11.10.2016
11.10.2016
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Packende Online-Scharmützel

Aber hey: Es gibt ja auch noch das breite Angebot an Mehrspieler-Modi! Kann Gears of War 4 diesbezüglich die ruhmreiche Tradition besser fortsetzen als bei der Kampagne? Ja, es kann! Da wäre zum einen wieder der Horde-Modus, in dem sich bis zu fünf Spieler immer stärkeren Wellen von KI-Gegnern stellen und ihre Stellung mit Verteidigungsanlagen sichern. Diese werden mit Hilfe des so genannten Fabrikators errichtet – einer Truhe, die man zu zweit transportieren und an jeder beliebigen Stelle absetzen kann. Dadurch hat man jetzt deutlich mehr Freiheiten, wie und wo man sich verschanzen will. Getötete Feinde hinterlassen Energie, die man zum Fabrikator bringen und dadurch bessere oder mehr Bauoptionen bekommt. Darüber hinaus hat man als Spieler jetzt die Wahl zwischen verschiedenen Klassen, die individuelle Boni in Form von Fähigkeiten mit sich bringen. Dazu zählen z.B. eine verbesserte Feuerkraft oder der günstigere Bau von Befestigungen.

Das Herz bilden aber erneut die klassischen Versus-Gefechte in Teams von bis zu fünf Spielern. Neben dem klassischen Team-Deathmatch darf man bei König des Hügels auch wieder um Zonen kämpfen, muss sich bei „Wettrüsten“ auf eine rotierende Bewaffnung einstellen oder begibt sich im Modus „Beschützer“ auf die Jagd nach dem Anführer des gegnerischen Teams, um Respawns zu unterbinden. Die sind in der Variante „Kriegsgebiet“ generell tabu: Hier haben alle Teilnehmer pro Runde nur ein Leben. Im neuen Dodgeball-Modus ist es dagegen möglich, bereits getötete Kameraden durch Kills in die Partie zurückzuholen – eine schöne Ergänzung.

Im Horde-Modus marschieren früher oder später auch die schweren Kaliber auf.
Im Horde-Modus marschieren früher oder später auch die schweren Kaliber auf.
Zwar stehen neben Spaßpartien ohnehin schon Ranglistenspiele für alle Versus-Modi zur Verfügung, doch mit dem Menüpunkt Wettbewerb möchte man sich direkt an eSportler wenden. Hier stehen mit „Aufstieg“ und „Hinrichtung“ zwei Varianten zur Wahl. Bei ersterer handelt es sich um eine Art König des Hügels, bei der man drei Zielringe erobern und halten muss. In jeder Runde wird dabei eine Waffe hinzugefügt. Im zweiten Modus müssen alle Gegner durch eine Hinrichtung eliminiert werden, wobei alle Teilnehmer nur über ein Leben verfügen. Gerechte Sache: Zumindest in Ranglistenspielen werden Spieler bestraft, falls sie eine laufende Partie vorzeitig verlassen.

Übung macht den Meister

Wer üben möchte, bevor er sich in die heißen Online-Gefechte stürzt, wird sich über die Möglichkeit freuen, zunächst alleine oder mit anderen Mitspielern gegen Bots erste Erfahrungen auf den zehn Karten zu sammeln. Private Partien sind ebenfalls möglich, bei denen man von Regeln über Modi bis hin zu Karten und Bewaffnung so ziemlich alles selbst festlegen darf. Entscheidet man sich dagegen für das automatische Matchmaking, muss man sich bei der Spielervermittlung manchmal in Geduld üben, wird dafür aber mit lagfreien Partien belohnt, die im Gegensatz zur Kampagne sogar in 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm flutschen. Besonderes Lob verdient The Coalition dafür, dass man auch eine vom Aussterben bedrohte Funktion am Leben erhält: Neben Xbox Live darf man sich auch im guten alten LAN (Local Area Network) gegenseitig einheizen.

Eine Hinrichtung gibt eine besondere Genugtuung.
Verletzte Gegner lassen sich mit einer blutigen Hinrichtung endgültig erledigen.
Mit Kartenpaketen sichert man sich außerdem diverse XP-Boosts, weitere Boni oder alternative Skins für Waffen und Figuren. Zwar haben die gewählten Karten keinen Einfluss auf die Balance innerhalb der Versus-Partien und dienen hauptsächlich als zusätzlicher Motivationsschub, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Aber dass man sich die Pakete alternativ auch über Mikrotransaktionen zulegen kann, sorgt bei mir für leichte Bauchschmerzen, weil ich diesen Kram in Vollpreisspielen immer noch nicht akzeptieren will, selbst wenn es sich wie hier um eine harmlosere Form handelt.

Kommentare

Flux Capacitor schrieb am
Ich denke er verwechselt dies mit Gears 5, welches tatsächlich vorbildlich für den PC optimiert worden ist.
sourcOr schrieb am
Ich hab jetzt extra nochmal in die Menüs geschaut - HDR komplett Fehlanzeige
TheoFleury schrieb am
sourcOr hat geschrieben: ?03.08.2021 10:04 Ich dachte das unterstützt auf PC gar kein HDR?
Das Spiel unterstützt alles (Außer Raytracing). Die Optionen in den Grafikeinstellungen sind selbst mir zu viel gewesen :lol: Technisch Vorbildlich :!:
sourcOr schrieb am
Ich dachte das unterstützt auf PC gar kein HDR?
TheoFleury schrieb am
Bin nicht sicher ob ich das hier schon gepostet habe....ABER das Game ist auf einem Gaming PC mit 4K und HDR fantastisch anzusehen. Da reichen auch die 60 FPS @ 4K, wunderbar smooth die Gefechte.
Noch fantastischer sind die schier endlosen Einstellungen in den Grafikoptionen. Respekt, So muss das sein. Vorbildlich.
Von einem technischen Standpunkt gesehen ein fettes Ding und astrein auf PC.
Bin gespannt wie man es mit der "Next Gen" Version anstellt, bin aber guter Hoffnungen, bis auf debile KI und Physik.
schrieb am