Test: Battlefield 1: They Shall Not Pass (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Battlefield 1: They Shall Not Pass (Shooter) von Electronic Arts
Verbrannte Erde
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
03.2017
03.2017
03.2017
Spielinfo Bilder Videos
DICE verlegt den Ersten Weltkrieg zu unserem westlichen Nachbarn: In historischen Schlachten wie Verdun dürfen endlich auch die Franzosen in Battlefield 1 mitmischen. Im Test untersuchen wir, was die Erweiterung They Shall Not Pass sonst noch zu bieten hat.

Erbittertes Tauziehen

Premium-Pass-Besitzer tummeln sich bereits seit dem 14. März auf dem Schlachtfeld. Zwei Wochen später wird das Add-on auch einzeln erhältlich sein. Leider bekommen Premium-Mitglieder auch dann noch einen kleinen Vorteil, indem sie in Server-Warteschlangen bevorzugt werden. Neu dabei sind die französische Armee, vier neue Karten (Verdun Höhen, Fort de Vaux, Soissons und Bruch), zwei weitere Operationen, der Spielmodus "Frontlinien" (Mischung aus Eroberung und Rush), die Eliteklasse Grabenkämpfer sowie weitere Fahrzeuge. Die Schauplätze werden im entsprechenden Modus zu zwei neuen zusammenhängenden „Operationen“ verbunden. Dank dieser langwierigen Angriffe fühlt man sich wieder deutlich eher in einen echten Krieg versetzt als in den schnellen, austauschbaren Matches in manch anderem Shooter.

Diesmal spielt sich viel im Schützengraben ab.
Diesmal spielt sich mehr im Schützengraben ab.
Die beste Neuerung ist in meinen Augen aber der Spielmodus Frontlinien. Er kombiniert Eroberung und Rush, so dass man sich von Flagge zu Flagge in Richtung des gegnerischen Hauptquartiers kämpft. Hat man es schließlich eingenommen, geht das Spiel als Rush-Partie weiter. Das Ziel: Telegrafenmasten attackieren oder verteidigen. Da sich der Frontverlauf jederzeit in beide Richtungen verschieben und das gegnerische Team zurückkommen kann, entfaltet sich ein verbissenes Tauziehen, das viel Dynamik in die teils ziemlich langen Matches bringt. Immer wieder rauft man sich zusammen, um die voranstürmenden Feinde doch noch mit einem koordinierten Angriff zu überrumpeln. Stellt man es geschickt an, lässt sich das Überraschungsmoment nutzen, um sich bei einem schnellen „Konter“ gleich mehrere Stützpunkte zu sichern – und schon sieht die Lage wieder ganz anders aus.

Neuerungen beim Nachschub

Weniger gut gefallen hat mir das Design der Karten. Es passt zwar zum Thema des Ersten Weltkriegs, dass man sich einigelt und langwierige Grabenkämpfe liefert. Trotzdem hat es mir bei weitem nicht so viel Spaß bereitet, mich inmitten von Katakomben zu verschanzen und das pausenlose Granatenfeuerwerk so zu umtänzeln, dass man auch ja von keiner Explosion erwischt wird. An den zahlreichen neuralgischen Punkten in Kellern und Schützengräben ist der „Granaten-Spam“ noch deutlich schlimmer geworden. Zudem kommen Einzelgänger auch in abgeschnittenen Lagen noch regelmäßig an Granaten, und zwar durch das neue, an Star Wars: Battlefront angelehnte „Cooldown“-System (hier geht es zur News). Für mich ist das gerade in diesem Setting eine unverständliche Entscheidung, die Entwickler sehen das anders: Laut DICE dämmt die Änderung den Explosions-Overkill ein und soll bald auch auf andere Bereiche ausgeweitet werden (Näheres dazu hier). Natürlich verschanzt man sich auch in der aktuellen Erweiterung nicht so exzessiv und realgetreu wie etwa im historisch akkurateren Shooter Verdun. Battlefield 1 konzentriert sich auch in dieser Erweiterung auf die Action.

Ein Metallungetüm nach dem anderen rollt ins Verderben.
Ein Metallungetüm nach dem anderen rollt ins Verderben.
Gerade die Wahl bisher selten umgesetzter Schauplätze machte das Hauptspiel so interessant. Diese typische Dynamik weiter Schlachtfelder kommt in They Shall Not Pass allerdings nur selten auf, z.B. wenn man sich in Soissons über das Feld und einen Hügel an eine vom Gegner gehaltene Mühle heranarbeitet. Am Rande von Gehöften entfalten sich Panzerschlachten, bei denen der Großteil des Ortes gleich mit abgerissen wird.

Agile Panzer

Der Fokus liegt hierbei auf den wendigen Saint-Chamond-Panzern, mit denen man auch schon mal über eine schmale Eisenbahnbrücke düst, um die Gegner zu überraschen. In Bruch verbringt man einen Großteil der Zeit in Schützengräben, neben denen bereits der Mohn die rostigen Wracks vergangener Panzerschlachten überwuchert. Ähnlich viele Furchen gibt es natürlich in Verdun, wo weite Teile der Wälder in Flammen stehen. Dort gilt es, zu zu den Befestigungsanlagen vorzurücken, während die Artillerie ununterbrochen feuert. Arbeitet man gut zusammen, kommt eine intensive Schlachtatmosphäre auf, obwohl es auch hier mitunter zäh wird. Deutlich mehr Spaß kam am Rande eines Zuges auf, auf den unaufhörlich weitere Panzer zugerollt kamen, die uns aber mit der Hilfe von Mörsern und Minen in die Falle gingen.

Ein Blick auf die zur Hälfte verkohlte Karte Verdun.
Ein Blick auf die zur Hälfte verkohlte Karte Verdun.
Bei der technischen Umsetzung sollte DICE noch nachbessern: Vor allem auf der Xbox One kam es gelegentlich zu Menü-Hängern, zuckenden Leichen oder seltsamen Bugs, welche fast die komplette Umgebung schwarz werden ließen. Mittlerweile ist übrigens die Möglichkeit hinzugekommen, Server für eigene Matches zu mieten, und zwar mitten aus den Menüs des Spiels heraus. Veteranen dürften sich nach wie vor über die verhältnismäßig eingeschränkten Konfigurationsmöglichkeiten ärgern, im Gegenzug gibt es aber ungewöhnlich kurze Zeiträume. Wer möchte, kann sich z.B. einen Server für nur einen Tag sichern, wofür man lediglich 1,99 Euro investiert. Auch übliche Zeitrahmen wie ein Monat (26,99 Euro) stehen zur Verfügung.

Kommentare

johndoe1841603 schrieb am
Ich kann nur für mich sprechen, ich hab bisher keine map so richtig auf Sieg gezockt, weil ich erstmal die Waffen anschauen wollte. Das machen auch viele immernoch. Zur community: Wie bei jedem online-shooter hagelt es hatemail, pro session mindestens 1-2x. So ist das leider.
Noch zu den Waffen:
Die, mit denen man leveln musste kannte ich vorher schon und sind zum Teil echt für die Tonne. Die Neuen find ich auch nicht soo besonders. Jetzt könnte ich eigentlich weiterspielen, aber insgesamt gefallen mir die alten maps besser. Wann kommt denn das nächste map-update?
WTannenbaum schrieb am
dobpat hat geschrieben: ?25.03.2017 08:48
Hans Gruber hat geschrieben: ?22.03.2017 20:29 Ich glaube das mit den Mörsern hängt im Moment noch an den Leuten, die die Waffen freispielen wollen. Wenn ich sterbe dann durch genau die Waffen, die man eben benötigt um die neue Waffen freizuschalten. Dazu gehört auch der Mörser. Oder 50 kills mit dem 95 Gewehr infantry usw...
Das wird sich bestimmt bald legen sobald jeder alles freigespielt hat.
Edit: hab ich auch gemacht, aber mMn lohnt es sich kaum bis auf die Assault oder Support Wumme. Die Medic Knarre hat irgendwie eine seltsam langsame Feuerrate. Das Neue für die Sniperklasse scheint ganz ok. Letztendlich würde ich aber meine gewohnten favorites benutzen. Das gilt auch für die maps..
Das finde ich ist eh die KRankheit bei diesem ganzen freischalt Wahn.
Wie oft habe ich das auch von Bekannten schon gesehen, da wird mit Klassen und Waffen gespielt die evtl. gar nicht zur Situation passen, aber man will ja unbedingt xy freischalten.
Und so spielt man insgesamt zig Stunden im Spiel mit einer Kombination die man im Grunde gar nicht spielen will nur um was freizuschalten.
Total arm.
Die sollen in den Spielen alles frei lassen und einfach meinetwegen durch Erfahrungspunkte(Ränge) andere Skins oder so freigeben.
Ach naja. Auf der anderen Seite probiert man so auch mal Waffen/ Klassen aus, die man sonst nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Ich fand es eigentlich ganz erfrischend mich mit bestimmten Knarren arrangieren zu müssen. Stationäre Geschütze waren vorher so garnicht meins. Viel zu hoch die Gefahr von einem Scharfschützen weggepustet zu werden. Eine Medaille zielte aber genau darauf ab (erledige x Gegner mit stationären Geschützen). War lustig wie man die Dinger dann vermehrt wahrgenommen und auch genutzt hat. Zumal es nach etwas Eingewöhnung sogar gut funktionierte.
Natürlich ist es nervig, wenn aufgrund dieser Vorgaben z.B. 50% des Teams aus Snipern bestehen und ein gut sortiertes Gegnerteam einem den A****...
dobpat schrieb am
Hans Gruber hat geschrieben: ?22.03.2017 20:29 Ich glaube das mit den Mörsern hängt im Moment noch an den Leuten, die die Waffen freispielen wollen. Wenn ich sterbe dann durch genau die Waffen, die man eben benötigt um die neue Waffen freizuschalten. Dazu gehört auch der Mörser. Oder 50 kills mit dem 95 Gewehr infantry usw...
Das wird sich bestimmt bald legen sobald jeder alles freigespielt hat.
Edit: hab ich auch gemacht, aber mMn lohnt es sich kaum bis auf die Assault oder Support Wumme. Die Medic Knarre hat irgendwie eine seltsam langsame Feuerrate. Das Neue für die Sniperklasse scheint ganz ok. Letztendlich würde ich aber meine gewohnten favorites benutzen. Das gilt auch für die maps..
Das finde ich ist eh die KRankheit bei diesem ganzen freischalt Wahn.
Wie oft habe ich das auch von Bekannten schon gesehen, da wird mit Klassen und Waffen gespielt die evtl. gar nicht zur Situation passen, aber man will ja unbedingt xy freischalten.
Und so spielt man insgesamt zig Stunden im Spiel mit einer Kombination die man im Grunde gar nicht spielen will nur um was freizuschalten.
Total arm.
Die sollen in den Spielen alles frei lassen und einfach meinetwegen durch Erfahrungspunkte(Ränge) andere Skins oder so freigeben.
DerSnake schrieb am
So geil wie ich BF1 damals fand und auch heute noch hier und da bockt.. Aber den Spiel fehlt es an Tiefgang und Motivation wie BF4,3 usw hatten.
Billy_Bob_bean schrieb am
Mich nervts, dass schon wieder ein neues Metro dabei ist. Argonnen hat doch schon gereicht ffs
Gibts eigentlich schon Server mit sniper limit jetzt? vorher zock ichs glaub ich nicht mehr
schrieb am