Ryse: Son of Rome12.06.2013, Michael Krosta
Ryse: Son of Rome

Vorschau:

So schnell kann es gehen: Aus der Sandalen-Action von Crytek, die ursprünglich voll auf Kinect getrimmt werden sollte und die Kämpfe mit Schwert und Schild in der Ego-Ansicht inszenieren wollte,  ist mittlerweile ein Action-Schnetzler für die Xbox One geworden, den man ohne Herumgehampel aus der Schulterperspektive erlebt.  Eine gute Entscheidung, hat doch die Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass Kinect und Core-Spielkonzepte nur selten miteinander harmonieren. So beschränkt sich der Einsatz der Kamera mittlerweile nur noch auf optionale Zusatzfunktionen wie Sprachbefehle zum Einnehmen bestimmter Formationen oder leichte Gesten. Geht es ans Eingemachte, vertraut Crytek jetzt doch lieber auf eine bewährte Controller-Steuerung, um den „Sohn Roms“ in die Schlacht gegen Barbaren zu führen. Beim Anspielen wollte sich allerdings noch kein richtiger Flow einstellen, da es mir schwer fiel, ein richtiges Gefühl für das Timing zwischen Abwehr, Angriff und Konter zu entwickeln.

Das Kampfsystem wirkt aktuell noch zu zäh.
Das Kampfsystem wirkt aktuell noch zu zäh.
Mit dem übermäßigen Einsatz von Reaktionstests für die brutalen Exekutionen konnte ich mich ebenfalls nicht anfreunden, auch wenn diese nur optional sind, um die Widersacher möglichst brachial zu erledigen. Es mag sein, dass sich das alles irgendwann einspielt, doch im Rahmen der recht kurzen Demo wirkte das Kampfsystem noch zu zäh und ich habe die Dynamik vermisst, die z.B. ein Batman: Arkham Asylum, God of War oder Bayonetta auszeichnen. Das kontextsensitive Befehlssystem erweckt zudem den Eindruck, als sei es sehr simpel gestrickt.

Einen positiven Eindruck hat Ryse hinsichtlich Technik und Präsentation hinterlassen: Angefangen bei der Mimik der Figuren über die effektgeladene Kulisse bis hin zu den hämmernden Sounds, wenn die Pfeile auf den Schildpanzer einprasseln – hier kommt eine klasse Schlachtfeld-Atmosphäre auf! Jetzt muss Crytek nur noch beweisen, dass man nicht nur grafisch überzeugen, sondern auch spielerisch die Faszination für das Sandalen-Epos einfangen kann.

Ausblick

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