E3-Vorschau: Lara Croft und der Tempel des Osiris (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Lara Croft und der Tempel des Osiris: Koop für Götter und Archäologen
Koop für Götter und Archäologen
Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
09.12.2014
09.12.2014
09.12.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
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Ich weiß noch, als ich damals zum ersten Mal von Lara Croft and the Guardian of Light gehört habe. Ein Arcade-Ableger statt eines großen Abenteuers? Eine einfache Iso-Ansicht statt prächtigen 3D-Kulissen? Und dann auch noch ein Fokus auf Mehrspieler-Action? Das konnte Entwickler Crystal Dynamics doch nicht ernst meinen, oder?! Doch - zum Glück! Denn das Spiel entpuppte sich als eine echte Koop-Granate, die dank einem großartigen Leveldesign, tollen Rätseln und spannenden Kämpfen an den Bildschirm gefesselt hat.

Da wundert es kaum, dass die Macher beim jüngst auf der E3 vorgestellten Nachfolger nicht viel am Konzept verändern: Es warten also wieder zahlreiche Fallen, knackige (Umgebungs-)Rätsel, haarige Bosskämpfe und massig Loot auf die Grabräuber, die hier in die ägyptische Mythologie eintauchen. Durften im Vorgänger nur zwei Spieler gemeinsam loslegen, hat man die Anzahl jetzt verdoppelt - egal, ob man sich zu Viert auf der Couch zusammen kuschelt oder online nach Partnern Aussicht hält. Dabei bilden Lara und ihr Konkurrent Carter Bell die Klasse der Archäologen, während die beiden gefangen gehaltenen Götter Horus und Isis lieber auf Magie wie Schutzschilde statt Waffengewalt setzen. Sie alle vereint ein gemeinsames Ziel: Die Vernichtung der bösen Gottheit Seth!

Fluchtsequenzen und Geschicklichkeitseinlagen gilt es ebenfalls zu überstehen.
Fluchtsequenzen und Geschicklichkeitseinlagen gilt es ebenfalls zu überstehen.
Doch bei all dem nötigen Teamwork, um z.B. Türmechanismen zu knacken oder Abgründe zu überwinden, kommt auch der Konkurrenzkampf auf der Jagd nach wertvollen Gegenständen nicht zu kurz - immerhin dürfen sich fleißige Sammler über zahlreiche individuelle Anpassungsmöglichkeiten freuen, die sich freischalten lassen. Da überlegt man schon mal, ob man den Mitstreiter tatsächlich hoch zieht oder ihn nicht doch in der Abgrund oder tödliche Fallen stürzen lässt. Doch genau hier sehe ich eine Gefahr, die den Spielspaß trüben könnte: Wenn jeder nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht ist, könnte sich das Abenteuer schnell in ein heilloses Chaos verwandeln und der eigentliche Koop-Gedanke nur noch als notwendiges Übel aufgefasst werden. Und das wäre außerordentlich schade, weil im Vorgänger gerade die Zusammenarbeit zwischen den Spielern so viel Spaß gemacht hat und man gemeinsam nach Lösungen gesucht hat. Es bleibt also abzuwarten, ob sich Erhöhung auf vier Spieler nicht doch noch als Nachteil erweist. Auf der anderen Seite öffnet die gestiegene Anzahl natürlich die Tür für noch komplexere Rätsel- und Spielmechaniken. Bisher wirken die Elemente in den gezeigten Szenen auf jeden Fall sehr vertraut - und das ist in diesem Fall nicht negativ gemeint. Ich freue mich, dass Lara nicht nur mit Rise of the Tomb Raider in einem großen Abenteuer auf den Bildschirm zurückkehrt, sondern auch Guardians of Light eine Quasi-Fortsetzung spendiert bekommt, in der man erneut die immer noch angenehm frische Facette der Marke demonstrieren kann.

Einschätzung: gut
 


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