Bewährte Formel

Zugegeben: Selbst wenn Forza Motorsport 7 nicht über eine exzellente Fahrphysik verfügen, eine traumhafte Bildrate von 60fps und eine umwerfende Kulisse mitsamt aufwändig modellierter Karossen bieten würde, könnte man sich der Faszination des Fullmotion-Simulators nur schwer entziehen, der die Testfahrer am Microsoft-Stand ordentlich durchgeschüttelt hat. So auch mich und das Spielgefühl ist mit einem solchen Luxusequipment schlichtweg phänomenal. Da sich aber vermutlich kaum jemand die Anschaffung leisten kann, geschweige denn den nötigen Platz in der eigenen Bude hat, sei gesagt, dass sich das neue Forza auch mit Controller sowie Lenkrad genauso klasse anfühlt wie gewohnt und erneut zahlreiche Anpassungen an der Fahrphysik bzw. Hilfen geboten werden. Neu ist eine alternative Innenansicht, bei der die Kamera weiter vorne an der Windschutzscheibe platziert wird und so eine bessere Übersicht ermöglicht. Die gewohnte Cockpitansicht inklusive Lenkrad ist aber weiterhin vorhanden. Ich hätte es zwar besser gefunden, die Position des Fahrersitzes stufenlos anpassen zu können, doch ist die zusätzliche Perspektive ein ganz guter Kompromiss.

Mehr Runden, weniger Stress

Zwar verzichtet man weiterhin auf klassische Rennwochenenden inklusive Qualifikation, doch hat man jetzt mehr Einfluss auf die Rahmenbedingungen der Veranstaltungen und darf z.B. die Rundenanzahl selbst festlegen. Damit dürften die Zeiten endlich vorbei sein, in denen man nur wenige Runden Zeit hatte, um sich an die Spitze zu kämpfen, was gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden oft ein Problem darstellte. An dem Konzept der Drivatare hält man neben der Verwendung optionaler Mods weiter fest: In der Demo fuhren die KI-Fahrer recht ordentlich. Bleibt zu hoffen, dass sie im fertigen Spiel auf einem ähnlich guten Niveau fahren und die Rennen nicht in dem Unfall-Chaos enden, das man zuletzt auf einigen Pisten des Vorgängers gesehen hat. Allerdings wird sich die Aggressivität der KI in den Optionen auf Wunsch wieder etwas zähmen lassen.

Dynamisches Wettersystem

War im Vorgänger das Wetter auf den Strecken fest vorgegeben, entwickelt es sich hier dynamisch. Bei einer Fahrt über den Nürburgring musste die Sonne zunächst dunklen Wolken weichen, die erst nur vereinzelte Tröpfchen und später eine regelrechte Wasserflut auf den Asphalt regnen ließen. Schön zu sehen, dass sich das Wetter hier entwickeln kann und sicher auch für einige Überraschungen sorgen dürfte. Allerdings scheint das Aquaplaning sich hier nicht mehr so extrem auf das Fahrverhalten auszuwirken wie im Vorgänger. Zudem soll das dynamische Wetter zwar auf vielen, aber nicht allen der 30 Schauplätze zur Verfügung stehen. Im heißen Dubai oder anderen Orten mit niedriger Regenwahrscheinlichkeit wird man hier nur über trockene Pisten heizen dürfen. Dafür stellt jetzt jede einzelne Rennstrecke eine Bühne für ForzaVista dar, auf der man jedes der über 700 enthaltenen Fahrzeuge, darunter neuerdings auch Racing Trucks, im Detail betrachten darf.

Traumhaft schön