Vorschau: Anthem (Shooter)

von Michael Krosta



Anthem (Shooter) von Electronic Arts
Destiny mit Jetpack
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
22.02.2019
22.02.2019
22.02.2019
22.02.2019
22.02.2019
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos

Schon seit der Ankündigung hatte Anthem den zweifelhaften Ruf, nicht mehr als ein Destiny-Abklatsch aus der Schulteransicht und mit zusätzlichem Jetpack zu sein. Wir sind der Einladung von Electronic Arts und BioWare gefolgt, um uns in London selbst ein Bild davon zu machen, ob man sich trotz vieler Gemeinsamkeiten von der Konkurrenz abheben kann.



Eine fremde und doch vertraute Welt

Der Vergleich mit Destiny drängt sich förmlich auf: Zum einen setzt auch BioWare auf ein Science-Fiction-Szenario, in dem man sich allerdings nicht im Sonnensystem herumtreibt, sondern auf einem fiktiven erdähnlichen Planeten, der von einem bedrohlichen Ereignis heimgesucht wird. Immer wieder erscheinen in regelmäßigen Abständen Monster und andere aggressive Kreaturen, die zusammen mit Wetterkapriolen für Chaos und Verwüstung sorgen. Die Suche nach dem Ursprung und Sinn dieses Anthem-Phänomens stellt dabei einen der Grundpfeiler der Story dar.

Während sich die Menschen vor der Bedrohung in stark befestigte Städte wie Fort Tarsis zurückgezogen haben, werden die besten Kämpfer ausgesandt, um sich den Kreaturen entgegenzustellen. Dafür schlüpfen sie in schwer bewaffnete und äußerst agile Kampfanzüge, die als Javelin bezeichnet werden und neben schlagkräftigen Wummen sowie Equipment für den Nahkampf auch mit einem Jetpack ausgestattet sind. Darüber hinaus lassen sie sich von Kopf bis Fuß anpassen – sei es mit individuellen Lackierungen oder Ausrüstung, die man sich mit gesammelten Ressourcen entweder selbst herstellt, bei Händlern kauft oder als Belohnung für abgeschlossene Aufträge erhält. Mikrotransaktionen werden ebenfalls Einzug halten,

doch will man sich in dieser Beziehung auf kosmetische Inhalte beschränken.

Hoch hinaus

Abgesehen von der Schulterperspektive hebt sich Anthem vor allem durch die Jetpacks angenehm von Destiny ab. Die großen Areale sind entsprechend mit vielen Höhenunterschieden gestaltet, so dass sich die Bewegungsfreiheit, Action und Erkundung nicht nur auf den Boden, sondern auch vertikale Ebenen erstrecken. Allerdings hat der Höhenflug seine Grenzen: Die Düsen erhitzen sich mit der Zeit – sei es beim Flug oder in der Schwebeposition, in der man Feinde prima aus der Luft anvisieren kann. Zwar können sie durch einen Sturzflug oder Wasser gekühlt werden, doch wird man immer noch viel Zeit auf dem Boden verbringen und sogar Tauchgänge absolvieren. Die Schauplätze sind mit Abstechern in den Dschungel, Steppen, Gebirge und Höhlensysteme zwar abwechslungsreich gestaltet, wirken aber dennoch ziemlich generisch und echte Wow-Momente bleiben derzeit noch aus, die Destiny damals hinsichtlich des Artdesigns durchaus hervorrufen konnte.

Spätestens bei größeren Gegnern ist man froh, Mitstreiter zu haben.
Spätestens bei größeren Gegnern ist man froh, Mitstreiter zu haben.
Ein Grund, warum die Einbindung der Flugeinlagen so viel Spaß macht, liegt an der gelungenen Steuerung. Einfach losrennen, abspringen und auf den linken Analogstick drücken – schon zünden die Jetpack-Düsen und es geht in der Luft weiter. Die geschmeidige Mechanik geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Davon abgesehen hinterlässt die reaktionsfreudige und präzise Steuerung auch in den Gefechten einen positiven Eindruck, auch wenn sich Destiny in Bungies Paradedisziplin immer noch einen Tick runder anfühlt. Trotzdem kann man BioWare durchaus Respekt zollen, weil es für ein Rollenspiel-Studio durchaus beachtlich ist, eine ordentliche Shooter-Mechanik auf die Beine zu stellen.

Kommentare

DEMDEM schrieb am
Ich habe mir bisher durch EA Access auch einen etwas größeren Einblick in das Spiel gegönnt, habe bisher sensationelle (!!!) 4 Stunden auf'm Tacho, bzw. noch 6h übrig zu spielen. Und ich bin echt zwiegespalten.
Jedes Mal, wenn ich von einer Mission zurück nach Fort Tarsis komme und dort mit ein paar NPCs quatschen musste, überwältigt mich jedes Mal der Zwang das Spiel zu beenden. Weshalb ich bisher in 4 Tage 4 Stunden geschafft habe. Mache ich aber mal eine Mission von der Tafel beim Alten im unteren Geschoss, und dann direkt wieder, so bin ich im Gameplay-Loop und echt gefesselt vom Spiel. Kann ich aber keine neuen Missionen an der Tafel annehmen, sondern muss mir wieder Dialoge von irgendwelchen NPCs zwecks Story anhören, muss ich erstmal wieder eine Pause vom Spiel machen.
Ich komme zum Schluss: Gameplay macht schon laune, wenn man sich denn darauf auch einlassen will, aber das ganze Fort Tarsis, die ganzen Dialoge, die NPCs, meine Güte hat Bioware sensationell in den Sand gesetzt. Ich werde wohl die letzten 6 Stunden noch in Anspruch nehmen und dann mal gucken, wie der Content-Plan für die Zukunft aussieht und danach entscheiden, ob ich dem Spiel nochmal ne Chance gebe.
MaxDetroit schrieb am
Na ja, ich hatte es ja vorbestellt weil ich vor ein paar Wochen an einem Wochenede nix zu zocken hatte und die VIP Demo ausprobieren wollte. Hab gestern nochmal gecheckt, weil ich mir den Client schon runtergeladen habe kann ich die Vorbestellung auch nicht mehr abbrechen, ist aber auch okay so (Und um das Geld ist es mir auch nicht wichtig). Nun kann ich dieses Wochenende selber ausprobieren und mir meine eigene Meinung bilden. ich freu mich immer noch drauf, habe meine Erwartungshaltung angepasst, ich denke nicht ads der Day One Patch alle Probleme fixen wird. Ich freue mich immer noch auf die Story-Campaign, auch wenn viele sagen das sie nicht das altbekannte Bioware Niveau erreichen kann und etwas zu kurz geraten ist, aber vielleicht gibt es immer noch ein paar intressante Momente zu erleben. Mal sehen.
Stalkingwolf schrieb am
Miieep hat geschrieben: ?20.02.2019 09:01
Danilot hat geschrieben: ?19.02.2019 21:20
Miieep hat geschrieben: ?19.02.2019 08:36
DAS ist etwas was micht schon in den Demos extrem gestört hat! Leute, die afk rumstehen, werden nicht gekickt. Man hat nicht mal die Möglichkeit ein Gruppenmitglied zu voten oder einen Teamleader, der kicken kann.
Ich hoffe sehr, dass Bioware das ändert.
Das System ist sogar so toll, dass, wenn im deinem Team 3 Leute down gehen und der 4. afk ist, dann gar nichts mehr passiert, weil die anderen 3 nicht mal einfach aus der Mission gehen können.
Jup... ist mir bei der Demo passiert. Richtiger Mist. Zum Glück behält man jetzt die gesammelten Erfahrungspunkte, Münzen und Gegenstände, auch wenn man ne Mission abbricht.
Das ist das was ich oben meinte. Aber immerhin verliert man wohl seinen Progress nicht mehr.
Dennoch ist das System etwas merkwürdig. Entweder man kann auf das wiederbeleben warten oder man wählt einen Checkpoint aus.
Aber das man gar nichts mehr machen kann ist schlechtes Gamedesign.
Miep_Miep schrieb am
Danilot hat geschrieben: ?19.02.2019 21:20
Miieep hat geschrieben: ?19.02.2019 08:36
Stalkingwolf hat geschrieben: ?19.02.2019 08:32 Es kommen nun haufenweise "First Impressions" Videos auf YT raus.
Fazit : Medicore
Nichts was einen aus den Socken haut. Mit teilweise desaströsen Designentscheidungen.
Am besten ist das mit dem Downstate in einer Gruppe. Wenn der andere keinen Bock hat oder AFK ist, dann kann man nichts dagegen tun. Man kann nicht mal in die Lobby wechseln, sondern es geht nur über ALT+F4 mit de Gefahr Loot und EXP zu verlieren :lol:
DAS ist etwas was micht schon in den Demos extrem gestört hat! Leute, die afk rumstehen, werden nicht gekickt. Man hat nicht mal die Möglichkeit ein Gruppenmitglied zu voten oder einen Teamleader, der kicken kann.
Ich hoffe sehr, dass Bioware das ändert.
Das System ist sogar so toll, dass, wenn im deinem Team 3 Leute down gehen und der 4. afk ist, dann gar nichts mehr passiert, weil die anderen 3 nicht mal einfach aus der Mission gehen können.
Jup... ist mir bei der Demo passiert. Richtiger Mist. Zum Glück behält man jetzt die gesammelten Erfahrungspunkte, Münzen und Gegenstände, auch wenn man ne Mission abbricht.
schrieb am