Wissenslücken füllen
Dass EA in diesem Rahmen nicht das komplette Spiel vorstellen würde, war ja ohnehin klar. Und so war von der Solo-Kampagne bis auf einen emotionalen Trailer ebenso wenig zu sehen wie von verschiedenen Multiplayer-Varianten. Im Mittelpunkt standen vielmehr die Gefechte der Großen Operationen, den erweiterten Operationen aus
Battlefield 1. Relativ unbekannte Kriegsereignisse sollen dabei im Mittelpunkt stehen und im Verlauf der Monate sollen ständig neue hinzukommen.
Über mehrere Phasen erstrecken sich diese Kämpfe, wobei jede Phase einen anderen Tag der historischen Gefechte wiedergibt und anders als im Vorgänger auch nicht das Ende für eine der beiden Seiten bedeuten kann. Gewinnen deutsche
Mit einem Absprung über der Küste beginnt diese Große Operation, der Kampf um das norwegische Narvik.
oder britische Truppen deutlich, gehen sie lediglich mit entsprechenden Vorteilen in die nächste Phase – was spätestens dann wichtig sein dürfte, wenn jeder Spieler in der letzten Runde nur noch ein Leben hat. Solche Vorteile beinhalten Munitionsreserven sowie die Anzahl der Respawns und Fahrzeuge.
Die ersten zwei Phasen dieser mehrstufigen Aufeinandertreffen sind auf der Messe spielbar: In Kämpfen um das norwegische Narvik habe ich mich auf Seiten der Briten in ein Flugzeug gesetzt und bin über der Küste abgesprungen. Denn auch diese Luftlandungen sind neu, bei denen die Angreifer nach dem Landen Sprengstoff zunächst finden und daraufhin an Artilleriegeschützen anbringen müssen. Verteidiger können dabei sowohl Fallschirmspringer als auch deren Flugzeuge abschießen, wenn sie sich mit dem richtigen Gerät entsprechend positionieren.
DICE und EA verzichten übrigens darauf, später hinzugefügte Karten zu verkaufen. Es wird also nicht passieren, dass man nicht mit allen Spielern zusammmenkommt.
Mitspieler fürs Leben...In kleinen Trupps von bis zu vier Soldaten und Soldatinnen (darauf legt DICE ja viel Wert) stürmt man also feindliche Positionen, geht als Sturmsoldat voran, gibt als Scharfschütze Feuerschutz, heilt verwundete Kameraden – man kennt das. Liegt man auf dem Boden, wartet man dabei nicht tatenlos auf einen Sanitäter, sondern ruft aktiv um Hilfe. Es lag sicherlich am relativ lauten Messe-Umfeld, dass diese Rufe schlecht hörbar waren und grundsätzlich ist das natürlich ein sinnvolles System. Ich wünschte nur, es hätte mich wenigstens einmal einer meiner Mitspieler aufgehoben, dass ich selbst Hilferufe hätte besser orten können, dass die Mitspieler mit mir geredet und die PC-Version nicht mit Gamepad gespielt hätten. Die Wunder des E3-Spielens...
Segnet man jedenfalls doch das Zeitliche, entscheidet man sich zwischen einem kompletten Respawn oder dem Wiedereinstieg beim vorherigen Squad. Überhaupt legt Battlefield 5 ja größeren Wert auf das Zusammenspiel kleiner Teams.
Diabolische Freude: Wie gewohnt verbindet Battlefield viele Schrecken des Krieges mit der Freude an brachialer Action.
Und obwohl ich mir davon nur einen sehr eingeschränkten Eindruck verschaffen konnte, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Es könnte die taktische Note der großen Gefechte stärken. DICE weiß ja genau, dass in den vergangenen Jahren vor allem squadbasierte Spiele wie
Overwatch und
Rainbow Six Siege viele Fans gefunden haben. Man schaue sich auch die stärkeren Möglichkeiten zur Personalisierung sowie den
neuen kooperativen Modus in Battlefield 5 an.
Feuer und Flamme
Tag zwei, also die zweite Runde der Großen Operation um Narvik, bot weniger neue Einsichten, drehte sich um das vertraute Einnehmen markierter Punkte und bot natürlich ebenfalls die für Battlefield typischen Grabenkämpfe. Ich hatte außerdem das Vergnügen in einem Panzer zu spawnen, dessen Fahrer zwar zunächst auf
Austin Powers machte, in dem ich anschließend aber diabolischen Spaß hatte. Warum? Ich saß am Flammenwerfer!
Unterm Strich fehlte uns aber das rechte Feuer, denn verloren haben wir trotzdem. Beide Tage. Haushoch. Ein gute Sache scheinen die Großen Operationen aber allemal zu werden!