In Age of Wonders: Planetfall geht es um die Hinterlassenschaften der interstellaren "Star Union", die auf einem mysteriösen Planeten entdeckt wurden. Nun versuchen sechs Fraktionen zwischen üppigen Landschaften, wilden Einöden und überwucherten Megastädten dort Fuß zu fassen und die Geheimnisse längst vergessener Technologien zu entschlüsseln. Einheimische Lebewesen, weitere Nebenfraktionen und andere Überraschungen erwarten die Besucher ebenfalls …
Die Überreste der Star Union
Age of Wonders: Planetfall unterteilt sich grundlegend in zwei Bereiche: den Aufbau und die Verwaltung der eigenen Kolonie auf der strategischen Weltkarte à la Civilization und die taktischen Gefechte auf separaten Schlachtfeldern à la XCOM. Sowohl der Globalstrategieteil als auch die Kämpfe werden rundenweise gespielt. Age of Wonders 3 wird also konsequent fortgeführt.
Vor dem Planetfall muss man sich für eine Fraktion entscheiden. Zur Auswahl stehen die militanten Vanguard (Menschen), die ehemalige Schwarm-Insektenrasse der Kir'ko, die ausschließlich aus naturbegeisterten Frauen bestehenden Amazonen,
Eine futuristische neue Welt wartet ...
die industriellen Dvar und die Cyborg-Zombies der Assembly. Die letzte Fraktion soll demnächst enthüllt werden. Sämtliche Fraktionen sollen in irgendeiner Form mit der Star Union verbunden sein.
Sechs Fraktionen, sechs Sichtweisen
Die Fraktionen unterscheiden sich in ihrer Spielweise, bei den Waffentypen und ihrer Kampfstrategie. Die Kir'ko zum Beispiel vermehren sich rasant und setzen auf große Armeen mit Bio- und Psi-Waffen. Sie verfügen über starke biologische Nahkampfeinheiten sowie Energieschilde. Die Amazonen setzen auf Bio- und Laser-Waffen, kommandieren technologisch modifizierte Tiere und können die Sektoren auf der Weltkarte in Wälder terraformen, wodurch sie sich schneller bewegen können.
Nach der Fraktionswahl entscheidet man sich für eine wissenschaftliche Schwerpunkt-Technologie, die abermals den angepeilten Spielstil beeinflusst. Bisher wurden Massenvernichtungswaffen zur planetaren Auslöschung (Promethean), eine Alien-Parasit-Kombination mit Biowaffen (Xenoplague) und Teleportation und Energie-Manipulation (Voidtech) enthüllt.
Auch das Aussehen des Commanders darf man anpassen.
Diese Wahl spiegelt sich später im Forschungsbaum entscheidend wieder. Im finalen Spiel soll es noch drei weitere Schwerpunkt-Technologien geben.
Abschließend wird ein personalisierter "Commander" mit Perks und Startausrüstung erstellt, der auf der Weltkarte präsent ist und die Armeen, die aus bis zu sechs Einheiten bestehen können, anführt. Im späteren Spielverlauf schließen sich noch weitere Helden-Charaktere der Fraktion an. "Commander", Helden und Einheiten gewinnen in den Gefechten übrigens an Erfahrung und lassen sich verbessern bzw. spezialisieren.
Planetfall
Nach dem Touchdown auf dem Planeten verfügt man wie in Global-Strategiespielen üblich zunächst über eine Hauptstadt bzw. Kolonie. Dabei fällt sofort auf, dass die Oberfläche aus mehreren Sektoren besteht, die wiederum aus vielen Hexfeldern zusammengesetzt sind. Die Sektoren lassen sich annektieren und bestimmten Kolonien zuweisen, doch dazu später mehr. In der Startkolonie beginnt der typische 4X-Marathon. Man baut Gebäude, bewegt die Einheiten, sorgt sich um Ressourcen (Nahrung, Energie, Produktion) und legt die Forschungsprojekte fest. Geforscht wird in zwei getrennten Bereichen: Militär und Soziales. Zu den militärischen Technologien gehören die Waffen und die gewählte Schwerpunkt-Technologie. Zu den sozialen Projekten zählen die fraktionsspezifischen Doktrinen bzw. Spezialfähigkeiten, Wirtschaftspolitik und Operationen wie Spionage.
Dieser Sektor wurde von der Kolonie abgeschnitten und produziert daher nichts.
Ausbeutung der Provinzen
Weiter geht es mit dem Ausbau der Kolonie. Hierzu schaut man sich die umliegenden Sektoren mit ihren Biomen und geographischen Besonderheiten näher an. Ein Fluss bringt zum Beispiel zusätzliche Nahrung. Wald sorgt für Produktion oder Nahrung. Oftmals findet man dort Nebenfraktionen, Einheimische, Relikte oder brauchbare Hinterlassenschaften wie eine Forschungsstation oder eine Reparaturanlage für Einheiten. In der praktischen Sektorenübersicht sieht man alle Vor- und Nachteile auf einen Blick und kann alsbald entscheiden, welche Kolonie diesen Sektor als Provinz annektieren soll. Nun darf man in der zugewiesenen Kolonie festlegen, wie dieser Sektor genutzt werden soll, ob zum Beispiel Nahrung, Forschung oder Produktion "ausgebeutet" werden soll. Idealerweise sollte man die Form der "Ausbeutung" auf die dort vorhandenen Ressourcen zuschneiden, vor allem wenn man den Sektor aufwerten und weiter spezialisieren möchte. Diese Boni und erwirtschafteten Güter fließen aus der Provinz in die zugehörige Kolonie.
In den Sektoren können alternativ auch Frontbasen oder neue Kolonien errichtet werden, wobei man neue Kolonien nur gründen kann, wenn sie nicht an bisherige Kolonien (nicht Provinzen) angrenzen. Die Entwickler wollen mit dieser Beschränkung dafür sorgen, dass es keinen "City-Spam" gibt, um die Karte möglichst schnell zu erobern. Während bei Age of Wonders 3 laut Triumph ein Reich aus ungefähr zehn Städten bestand, soll das Imperium bei Age of Wonders: Planetfall aus ungefähr sechs bis sieben Kolonien bestehen, was der Übersicht zugutekommen, aber keinesfalls die strategischen und taktischen Möglichkeiten einschränken soll.