Damals, Ende der 80er
Schweden, Ende ' 89: Was passiert ist, weiß kein Mensch – jedenfalls nicht die bis zu vier Kameraden, die in dem alleine und kooperativ spielbaren Ego-Shooter aufwachen und nicht wissen, warum keine Menschenseele weit und breit zu sehen ist. Noch weniger wissen sie, weshalb kleine und große Roboter durch Wälder und Siedlungen streifen. Nur dass sie der Sache auf den Grund gehen werden, das versteht sich von selbst.
Und so macht man sich auf den Weg durch eine offene Welt, die allerdings kein Spielplatz im Stil von Just Cause ist, sondern mit einer geradlinigen Handlung durch die Geschichte führt. Etliche Möglichkeiten zum Erkunden und Aufspüren von z.B. Waffen oder Munition wird es geben! Wegpunkte dienen aber als erzählerische Markierungen. Jeden Fortschritt, den man in
Survival im Schweden der 80er-Jahre: Avalanche fängt den Zeitgeist überzeugend ein.
der Partie eines anderen Spielers macht, übernimmt die eigene Figur dabei dauerhaft.
Survival in Schweden
Das Interessante sind die Roboter, Survival-Elemente sowie die Art, mit der man seinen Charakter und dessen Ausrüstung entwickelt. Die Gegner bestehen nämlich aus modularen Bauteilen, die man einzeln anvisieren kann, um schnell bestimmte Systeme auszuschalten. Avalanche nennt z.B. die optische Zielerfassung: Zerstört man sie, wird man von den Maschinen nicht mehr gesehen. Man sollte allerdings bedenken, dass man die Module dabei tatsächlich zerstört und deshalb nicht als Beute erhält. In der ausschließlich von Avalanche gespielten E3-Demo lassen die Entwickler deshalb ein Infrarot-Modul intakt, um damit selbst anschließend Wärmequellen zu sehen.
Zerstörte Roboter dienen zudem als wichtigste Quelle für Munition, während man in Kofferräumen von Fahrzeugen oder Bunkern Ausrüstung wie Zielfernrohre und natürlich Waffen findet. Diese Gegenstände sind unterschiedlich gut, wobei das Sammeln der Ausrüstung eher an
DayZ erinnert und nichts mit dem Zahlenwahn anderer Titel zu tun hat.
Ghettoblaster und der Strom
Überhaupt strahlt Generation Zero eine angenehme Ruhe aus. Die Musik begleitet das Geschehen eher sanft im Hintergrund und scheint mit ihrer verklärten 80-er-Jahre-Romantik auch das leicht befremdliche Szenario zu unterstreichen. Man rennt außerdem nicht im Eiltempo durch Schweden, sondern sollte offenbar vorsichtig vorgehen, die Umgebung per Fernglas erkunden und sich auf Kämpfe vorbereiten.