Test: The World Ends with You (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Release:
26.06.2014
27.08.2012
27.08.2012
18.04.2008
12.10.2018
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ab 57,14€
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Gedanken scannen, Rätsel lösen

Keine Fantasy, keine Aliens: Die moderne Stadtkulisse Tokios dient als Szenario für dieses Rollenspiel.
Keine Fantasy, keine Aliens: Die moderne Stadtkulisse Tokios dient als Szenario für dieses Rollenspiel.
Später kann ich über den Gedankenscan einige Aufgaben lösen: Ich bekomme ab und zu kleine rote Codewörter, so genannte "Memes", die vielleicht eine Antwort auf die Frage eines Passanten geben. Einfach anklicken und in die Person hinein ziehen! So werden einige interessante Rätsel aufgebaut - wie dieses: In einer Arena ist alles dunkel, die Band kann nicht auftreten. Zuerst muss ich den Techniker finden, der dafür verantwortlich ist. Also suche ich die Stadtviertel ab. Dann finde ich ihn und erfahre über einen Scan, dass er nicht mehr weiß, wann das Konzert startet und was er machen soll. Also suche ich das entsprechende Codewort, z.B. bei einem Mitarbeiter in der Arena, und pflanze es in sein Gedächtnis - und schwups dackelt er zur Arena, macht das Licht an und damit Platz für den Bosskampf, der die Mission beendet.

Mit diesem Scan kann ich nicht nur Gedanken lesen, sondern auch die umher schwirrenden Monster sehen - kleine Masken, die normale Leute scheinbar nicht wahrnehmen. Wird etwa ganz Tokio von diesen Viechern bedroht? Klicke ich eine dieser Masken an, kommt es zum Kampf. Klicke ich mehrere an, kommt es zu Kampfketten. Eine Arena baut sich auf beiden DS-Bildschirmen auf: Shiki oben, ich unten, wir teilen uns eine Lebenspunkteleiste - Teamwork ist also Pflicht.

Und jetzt kommen die Kampfbuttons zum Einsatz: Die Reaper haben mich mit drei kleinen Ansteckern versorgt, von denen es hunderte geben soll, die verschiedene Kräfte symbolisieren. Der rote lässt mich mit dem Finger Feuer in meine Feinde malen, der blaue verwandelt ihn in ein Schwert und der Telekinese-Anstecker lässt mich Mülltonnen, Fahrräder oder garAutos durch die Luft wirbeln - jeder Button verlangt eine andere Finger-Bewegung. Benutzt man
In diversen Boutiquen kann man sich mit Klamotten eindecken, die versteckte Fähigkeiten besitzen; in Restaurants gibt es was für den Magen.
In diversen Boutiquen kann man sich mit Klamotten eindecken, die versteckte Fähigkeiten besitzen; in Restaurants gibt es was für den Magen.
diese Anstecker, steigen sie im Level auf und werden mächtiger; man kann sich zudem verschiedene Decks zusammen stellen und die Anzahl der gleichzeitig zur Verfügung stehenden Slots auf bis zu sechs erhöhen. Square Enix bietet euch einen überaus umfangreichen Katalog aus Hieben und Zaubern, aus Heil- und Zerstörungsfähigkeiten, den ihr jederzeit anpassen könnt.

Gefangen in Shibuya

Das ist cool. Vor allem die Wurfgeschosse sorgen für jede Menge Schaden bei all diesen bizarren Kreaturen, die direkt aus dem shintoistischen Dämonenreich zu kommen scheinen - da gibt es Käfer, Wölfe, Spinnen, Drachen oder übergroße Bestien. Und sie alle repräsentieren die mysteriösen Wesen der "Noise", die in der Parallelwelt wabern. Das Figurendesign kann sich genau so sehen lassen wie die windschiefen Straßen mit ihrer Mischung aus grauem Beton, bunten Graffitis und bizarren Shops. Die Entwickler haben neben der erwähnten Hundestatue viele andere architektonisch authentische Elemente eingebaut, die man genau so in Shibuya findet - ich hätte nicht gedacht, dass man mit diesem Comic-Stil eine so stylische Großstadtkulisse aufbauen kann.

Für diese grafischen Feinheiten hat man zu Beginn kaum Zeit, denn man wird von einem einprägsamen Soundtrack, der je nach Viertel und Situation Hiphop, Dance oder Japan-Rock anbietet, in spannende Duelle getrieben. Irgendwann werden diese markanten Beats zu einem Ohrwurm, der selbst nach Tagen noch den DJ im Unterbewusstsein spielt. Am Anfang ist der Kampf noch sehr hektisch: Man muss die Attacken korrekt mit vertikalen oder horizontalen Hieben, mit schnellem Tippen oder Linien ausführen und bewegt sich dabei, indem man den Finger auf dem Touchscreen in die entsprechende Richtung zieht - da kann man sich schon mal vertun.

Allerdings wird unter iOS nicht wie noch auf dem DS parallel oben und unten, sondern auf einem Bildschirm  gekämpft, was die Sache etwas leichter macht. Man muss seinen Partner zwar nicht bewegen, aber man kann dessen Attacken auslösen, indem man ein Monster antippt. Und obwohl man sich die Kombos nicht mehr über beide Flächen wie auf dem DS zuspielen kann, entsteht auch hier über den geschickten Wechsel der Attacken sowie Spezialmanöver ein rasanter Kampffluss.
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Kommentare

NekuSoul schrieb am
@DextersKomplize: Hehe, ja man sollte schon J-Pop/J-Rock abkönnen wenn man TWEWY genießen möchte. Es soll tatsächlich sogar Leute wie mich geben die den Soundtrack + Remix besitzen weil die Ingame Musik einfach so gut ist. :wink:
Und wie oben schon gesagt: Empfehlenswert wenn man wirklich am Setting interessiert ist und nicht nur weils 'ne 90'er Bewertung bekommen hat.
DextersKomplize schrieb am
Ich weiß, ich komme spät, aber ich habe das Spiel nur gespielt wg dieser 90er Wertung hier ... und ich war regelrecht schockiert und habe mich gefragt, ob ich da grad das richtige "Spiel" spiele ...(könnte man auch "Japano Pop Gebrabbel" nennen).
Absolut furchtbarer Soundtrack, dieser Japanopop ist kaum zu ertragen. Das macht mich schon fast aggro ^^
Dazu wird in einer Tour geredet, über dies und das und jenes. Die Story ist natürlich völlig abgedreht, wie überhaupt das ganze Setting.
Auf jeden Fall Probe spielen, auf KEINEN FALL so kaufen ... ansonsten könnte man Gefahr laufen vor Langeweile zu sterben ... oder vor lauter Hass sein iphone/pad an die Wand zu schmeissen.
Ich konnte zwar ein paar gute Ideen erkennen, aber allein die Musik und das Getratsche ... typisch Japano Mist, aber das ging wirklich auf keine Kuhhaut.
Und das vom Jörgi ... seine Tests unterschreibe ich normalerweise zu 100%. Aber das hier versteht er wohl nur selbst(und ein paar andere ^^). Unfassbar, und das Teil belegt auch noch 2,1GB auffem ipad ... wofür frag ich mich ...
NekuSoul schrieb am
Hehe, Copy&Paste FTW! Oder seit wann benutzt man sein iPhone mit einem Stylus? (Seite 1, vorletzter Satz). Nicht das man es nicht könnte, aber trotzdem. :wink:
@Topic: Zugreifen wenn man am Setting/Style interessiert ist, JRPG's mag oder ein Spiel mit einer guten Story sucht.
HomerNarr schrieb am
Wie schon voher geschrieben:
Es ist ein Japanrollenspiel.
In der Gegend herumlaufen, mit NPC sprechen Infos zum Hintergrund bekommen.
Kämpfe "poppen auf". man gewinnt Erfahrung und Extras und levelt sich hoch.
Inzwischen finden die Kämpfe in Echtzeit statt.
Eine Art interaktives Geschichtenerzählen.
Es wird *viel* in den Texten erzählt und man muss auch lesen was das steht, denn den Reiz beziehen diese Spiele aus der Story die erzählt wird. Nicht so wie bei Diablo3, wo man die Gespräche der NPC wegklickt, weil man weiterzocken möchte. Es ist nichts für Lesefaule.
Die Grafik ist Mangagrafik und auch nicht unbedingt jedermans Geschmack.
Ich habe schon das eine oder andere Japan RPG gespielt und ja, das Setting und die Musik sind mal was anderes. Beim Preis habe ich aber erstmal etwas geschluckt, denn es kostet "relativ" viel.
Bis jetzt gefällts mir sehr gut.
...
Ich glaube wenn ich noch ein "Tower Defense" auf iOs sehe, muss ich kotzen...
Ja und es gibt mehr als einen Bericht, das AppleUser eher bereit sind Geld auszugeben.
Muss stimmen, denn die Applegeräte sind für Ihre Leistung recht teuer.
Zero7 schrieb am
Tomas Vittek hat geschrieben: Zum Spiel: Kann man dieses Spiel ganz grob mit Bayonetta vergleichen? Denn dieses Asia-Kunterbunt-Blitzgebombe mag ich eher nicht. Auch wenn das Spiel natürlich sehr Originell klingt :-((
Kurz: Nein. Lang: Auf gar keinen Fall. Wie kommt man auf die Idee TWEWY mit Bayonette zu vergleichen 8-O ? Das eine ist ein Rollenspiel, das andere ein Hack 'n Slay, wo sind hier die Gemeinsamkeiten?! Auch nicht beim Game- oder Artdesign.
schrieb am