Test: Chuzzle (Geschicklichkeit)

von Paul Kautz



Chuzzle
Entwickler:
Publisher: PopCap Games
Release:
08.12.2009
Q4 2005
Spielinfo Bilder  
Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich Apples berührungsfreundlicher Musikspieler bzw. das iPhone mittlerweile zu einer ernsthaften Konkurrenz für die »richtigen« Handhelds gemausert - so ziemlich jedes Genre ist vertreten, einige davon sogar von Spielen mit hoher Qualität. Eines der populärsten Austobfelder auf dem Touchscreen ist der Puzzler und einer der wichtigsten Entwickler in dieser Richtung ist PopCap Games. Chuzzle ist dafür ein weiterer Beweis.

Mein Freund, der Knuddelball

Oha, jetzt wird's eng: Wenn sich derart viele Schlösser auf dem Spielfeld breit machen, ist die Sache so gut wie gelaufen - ganz besonders im hektischen Speed-Modus.
Ein Chuzzle ist klein, flauschig und explosiv: Tummeln sich mindestens zwei identisch aussehende Kumpels in seiner unmittelbaren Nähe, löst er sich mit einem quietschigen »Plopp!« sowie allerlei schwirrendem Fussel-Gefieder in Luft auf, während von oben herabfallende Fusselbälle die frei werdenden Plätze einnehmen. Zurück bleiben nur seine Augen, die in eine Flasche wandern. Ist diese Flasche gefüllt, geht es in den nächsten Level. Klingt simpel, nicht? Ist es ja auch; eine Variation des guten alten »Match 3«, das durch Spiele wie Bejeweled 2 oder Puzzle Quest populär gemacht wurde. Chuzzle bietet allerdings einige wichtige Unterschiede, womit nicht mal die flauschigen Namensgeber gemeint sind, die in ruhigen Momenten auf- und nieder wippen und deren große Augen in zu langen Wartenpausen auch mal grimmig schauen.

Der wichtigste Unterschied zu Bejeweled und Co. ist, dass man hier keine einzelnen Figuren, sondern Reihen verschiebt - horizontal wie vertikal. Dadurch muss man ständig aufpassen, sich nicht selbst ein Bein zu stellen; andererseits herrscht dadurch größere Verschiebe-Freiheit, außerdem sind mehrere Kombos auf einmal machbar. Das Ganze spielt auf einem 6x6 Chuzzles großen Spielfeld, das quasi randlos auskommt - bewegt man einen Chuzzle zum linken Rand hinaus, taucht er am rechten wieder auf, ähnlich wie Pac-Man. Früher oder später kommen auch »Fat Chuzzles« ins Spiel: Die nehmen nicht ein, sondern gleich vier Felder in Anspruch, ziehen beim Verschieben also jeweils gleich zwei Reihen mit sich. Ganz fies wird es, sobald Schlösser ihren Auftritt haben: Ist ein Chuzzle von einem solchen Riegel umgeben, kann er, und damit die ganze Reihe, nicht mehr verschoben werden, bis er aufgelöst wurde. Bei einem Schloss ist das kein größeres Problem. Bei zweien wird's schon schwieriger. Bei dreien kommt man langsam in Schwierigkeiten. Wenn man sich zu viel Zeit damit lässt, die Schlösser verschwinden zu lassen, hat man bald einen großen Teil des Spielfeldes voll damit - und dann ist irgendwann unweigerlich Schluss, da keine Kombinationen mehr möglich sind. Einzige Rettung in so einem Falle: Eines von drei Leben opfern, damit das Spielfeld neu gemischt und von allen Schlössern befreit wird.

Puzzler und Sammler

Die dicken Knubbel sind Fat Chuzzles, die eine neue Vorgehensweise verlangen - nur einer von vielen cleveren Kniffen des Spiels.
 
Neben der Standard-Spielvariante gibt es noch drei weitere: In »Speed« bewirkt jede Chuzzle-Auflösung etwas mehr Zeit, bevor ein unbarmherzig verrinnender Countdown automatisch ein weiteres Schloss auf das Spielfeld schickt - Hektik pur, besonders im höheren der beiden Schwierigkeitsgrade. Das genaue Gegenteil davon ist »Zen«: Hier hat man alle Zeit der Feld für wohlüberlegtes Chuzzlen, ganz besonders, da es hier keine Schlösser gibt - hier zählt einzig und allein der möglichst hohe Highscore.

Die letzte Spielvariante nennt sich »Mind Bender« und hat mit den anderen dreien lediglich die Hauptfiguren gemeinsam. Denn hier geht es darum, durch geschicktes Verschieben der Bällchen vorgegebene Chuzzle-Muster nachzubauen. Anfang ein Klacks, doch schon ab dem zweiten Level muss man die »Links raus, rechts wieder rein«-Funktion in sehr kreativer Weise nutzen, um das Ergebnis hinzubekommen. Für Jäger und Sammler dürfte interessant sein, dass es in allen Spielmodi Trophäen abzustauben gibt - hübsche Medaillen gibt es u.a. dafür, drei Fat Chuzzles auf einmal weg zu ploppen, Level 10 beim Speed-Chuzzlen zu erreichen oder eine Siebenfach-Kombo zu schaffen. Leider bleiben die Highscores auf den eigenen iPod beschränkt - Online-Ranglisten gibt es leider nicht.

Technisch ist Chuzzle vor allem eines: niedlich. Die Bällchen glotzen einen fröhlich an, bei dickeren Kombos ist der Bildschirm voller Glitzer- und Juchei-Effekte - teilweise sogar so sehr, dass das Geschehen etwas langsamer wird. Aber das Schönste sind sowieso die Soundeffekte:
Größe: 6,7 MB
Getestete Version: 1.0
Preis (Stand: 08.12.2009): 3,99 Euro
Das Auflösen einer Chuzzle-Reihe geht mit einem wunderbar knuddeligen Quietschen einher!

      

Kommentare

Legolars81 schrieb am
Liebe 4Players-redaktion:
Ihr solltet VIEL MEHR iPhone/iPod Tests machen, denn seit ich selbiges habe, rühre ich meinen DSi kaum noch an...
das Ding wurde auch in zig Blogs schon als innovativste Spielekonsole 2009 gekürt (dank ZenBound, Squarelite, geoDefense, Doodle Jump, Jet Car Stunts etc...), mit dem rasant wachsenden Markt und der derzeitigen Welle an wirklichen Top-Games (Gameloft und Chillingo sei Dank) hat es auch die Anerkennung verdient!!!
In den USA haben auch immer mehr Sites die iPhone Kategorie mit aufgenommen und ich denke das 2010/11 die ersten absolut vollwertigen Titel großer Publicher folgen werden (sind ja bereits welche angekündigt zB Chinatown Wars)
Und auch bei den meisten Eurer Tests merkt man deutlich, daß Ihr Euch auch von der Qualität richtig gelungener iPhone-Games überzeugen konntet! also bitte mehr!
GarfieldKlon schrieb am
Chuzzle gabs aber schon sehr lange auf dem PC !
Also hat da PopCap nichts anderes gemacht als eine Portierung
no name2606 schrieb am
wieder so ein schrott!!
die sollen mal hexic auf dem ipod bringen,
PallaZ schrieb am
da ich ein großer fan von bejewled und puzzle quest bin hab ich mir auch chuzzle zugelegt
es macht spaß, aber es gibt da 2 sachen, die mich schon stören:
1. die grafik: warum hat man so schreckliche farben ausgewählt und warum sehen die viecher so schlecht designt aus?
2. man kann viel zu einfahc durch wahlloses hin und her ziehen aufm touchscreen punkten
anonsten ein spaßiges spiel. für mich allerdings keine 86, sondern 78
schrieb am