Test: Plushed (Geschicklichkeit)

von Jan Wöbbeking



Plushed
Entwickler:
Publisher: -
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Sackboy bekommt Konkurrenz: Neuerdings dürfen auch iPhone-Besitzer mit einem Knuddel-Helden über Plattformen hüpfen. In Plushed gibt es zwar weder einen Level-Baukasten noch eine glaubhafte Physik-Engine, doch auch Entwickler Blacksmith setzt voll auf das Kindschenschema: Der langohrige Plüschtier-Protagonist besitzt einen etwa zehn mal so großen Kopf wie ein gewöhnlicher Feldhase und auch der Rest der Fantasiewelt bietet einen hohen Knuddelfaktor.



Och wie putzig...

Passend zum Design bietet das Spiel klassische Jump'n'Run-Kost. Wie üblich will wieder einmal eine Prinzessin aus den Klauen skurriler Widersacher errettet werden. In der Rolle des Plüschhäschens hüpfe ich durch recht weitläufige Kulissen wie Wälder, Höhlen und einem großen Bauernhof voller Milchseen sowie schwebender Kuh-Plattformen. Ab und zu locke ich einen der gierigen aber freundlichen Pizza-Fresser mit einem dampfenden Stück Mafiatorte oder einem speziellen Duftwässerchen an weit entfernte Orte. Habe ich das gefräßige Bürschchen gefüttert, schleudert es mich mit Schmackes in die Höhe, wo es nicht selten versteckte Gebiete zu entdecken gibt. Ab und zu erledige ich auch klassische Sammelaufgaben,  indem ich z.B. die entflohenen Ferkel der Bauernfamilie suche. Zwischendurch warten ein paar Bosse wie das überzuckerte Rotkäppchen auf seine Abreibung.
Jetzt bloß nicht zu spät auf den Screen tippen - sonst landet das Häschen in den Armen der agressiven Zopfmädchens...


Leider ist in den Rest des Spiels bei weitem nicht so viel Liebe geflossen wie in die abwechslungsreichen Zeichnungen. Von der ersten Minute an geht mir der langsame Trippelschritt des Häschens auf den Wecker. Drücke ich auf einen der Pfeile am linken unteren Bildrand, bewegt es sich langsam in die entsprechende Richtung. Wer möchte, kann auch das komplette Gerät kippen, um den Helden in die entsprechende Richtung laufen zu lassen. Tippe ich an einer beliebigen anderen Stelle auf den Schirm, hopst er in die Luft. Leider klappt das nicht zuverlässig genug, so dass Meister Lampe bei etwa jedem zehnten Sprungversuch in einen Abgrund plumpst und dadurch nicht selten in einem brodelnden Kessel landet oder den Weg eines psychopatisch grinsenden Killer-Mädchens kreuzt. Am zuverlässigsten funktionieren die Sprünge, wenn ich schon etwas früher auf den Bildschirm klopfe, als ich in anderen Spielen die entsprechende Taste drücken würde.

Unerwünschte Begegnungen

Außerdem leidet die Übersicht unter der Kameraperspektive: Bei einem Spurt durch die Scheune z.B. sehe ich die schnell auf und ab fliegenden Monster viel zu spät. Dadurch stürme ich ihnen entweder direkt in die Arme oder springe verschreckt auf den Boden, 
Getestete Version: 1.0
Größe: 46,9 MB
Preis (28.1.2010): 1,59 Euro
wo mich das tödliche Rad des Mähdreschers erwartet. Unglücklich ist auch, dass ich die Checkpoints nur während des Abenteuers nutzen darf. Habe ich das Spiel einmal verlassen, muss ich wieder am Anfang des letzten Levels starten.   

Kommentare

Legolars81 schrieb am
Schöner Test, wollts mir evtl kaufen war mir aber nicht sicher...
Testet bitte mal Soosiz, DAS ist ein richtig tolles Jump N Run, glaubt mir !
Wahrscheinlich das zur Zeit einzige wirklich gute und dazu auch noch plattformübergreifend das Einzige seiner Art!
schrieb am