Im Test:
Mein Freund, die Supernova
Bevor jemand die Einleitung falsch versteht: Dieser Titel ist keine mobile Hommage an postapokalyptische Abenteuer wie Fallout. Stattdessen geht es in dem kleinen, aber feinen Arcade-Spielchen ähnlich simpel zu wie in frühen Geometry Wars -Teilen. Ich darf zwar nicht ballern, doch das verzerrte Drahtgitter und allerlei bunt glühendes Neon-Getier erinnern auf Anhieb an den Klassiker. Diesmal steuere ich kein Raumschiff, sondern ein putziges Gespenst durch's All. Fliegt mein Schützling im Kreis, entsteht ein schwarzes Loch, welches alle in der Nähe herumwuselnden Widersacher in die ewige Verdammnis saugt. Verschwinden mehrere Gegner gleichzeitig, streiche ich Kombo-Punkte ein. Erzeuge ich einige Löcher ohne Pause, gibt's als Sahnehäubchen den so genannten Link-Bonus. Der Debüt-Trailer verdeutlicht recht gut, wie das ungewöhnliche Konzept in Aktion ausschaut. Auch die fiesen Laser-Kanonen lassen sich ins schwarze Loch saugen. Erwischt man das blaue Dreieck links unten, kann man sich das daran hängende Extraleben schnappen.
Star des Spiels ist die unverschämt gute Touchscreen-Steuerung: Ich kann meinen Finger einfach dort auf den Bildschim legen, wo ich nichts Wichtiges verdecke. Mein Gespenst folgt dann brav und präzise jeder Bewegung - nur eine leichte Trägheit muss man in seiner Flugbahn brücksichtigen. Wem der Geist zu schnell oder langsam fliegt, verstellt einfach die Bewegungsempfindlichkeit. Wer es sich zutraut, darf sich auch am Schwierigkeitsgrad »Extreme« versuchen. Aber Vorsicht: Er trägt seinen Namen nicht zum Spaß. Mittels der eingebundenen Service-Plattform »Open Feint« kann ich meinen Highscore mit den Ergebnissen anderer Spieler vergleichen. Zusätzlich bietet das Angebot einige Community-Features wie Foren und Chat. Erschwert werden meine Höchstleistungen dadurch, dass in späteren Levels immer mehr Biester den Bildschirm bevölkern. Manche davon laufen gesittet auf den Gittern entlang, andere scheucht man wie in Geometry Wars vor sich her. Trotz nicht all zu vieler Gegnertypen ist also für ein wenig Abwechslung gesorgt. Getestete Version: 1.1
Größe: 10,8 MB
Preis (26.3.2010): 0,79 EuroZwischendurch gibt es außerdem Bonusrunden, in welchen ich jede Menge Extra-, aber auch und Minus-Punkte einkreisen kann.
Fazit
Die einfachsten Konzepte sind oft die besten: Die Highscorejagd Spirit macht trotz oder gerade dank seiner Schlichtheit ähnlich süchtig wie Doodle Jump. Das elegante »Schleifen-Fliegen« zum Erzeugen schwarzer Löcher sorgt für ein unverbrauchtes Spielgefühl. Vorbildlich ist auch die Steuerung: Ähnlich wie das Weltraumpuzzle Eliss macht sich auch dieser Titel die Stärken des Touchscreens zunutze und umschifft geschickt seine Schwächen. Mit einem dicken Finger kann man schließlich nie so präzise auf ein Objekt tippen wie mit einem DS-Stylus, doch das ist hier überhaupt nicht nötig. Stattdessen berühre ich den Schirm einfach dort, wo ich mir nicht die Sicht versperre. Liegt der Griffel erst einmal auf dem Screen, bewegt sich das kleine Gespenst an anderer Stelle genau wie ich möchte. Der einzige Kritikpunkt bleibt der winzige Umfang: Da nur ein Einzelspieler-Modus mit zwei Schwierigkeitsgraden geboten wird, bleibt Spirit ein Snack für zwischendurch - allerdings ein wirklich leckerer.
Pro
Kontra
Wertung
iPhone
Klein aber fein: Die neonbunte Highscorejagd rund um schwarze Löcher sorgt für ein frisches Spielgefühl, bietet mit nur einem Modus aber zu wenig Abwechslung.
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