Monster Dash03.09.2010, Jan Wöbbeking
Monster Dash

Im Test:

Entwickler Halfbrick verlegt Doodle Jump in die Horizontale: Der Schrotflinten-Held von Monster Dash kann auf seiner Mission genau so wenig die Bremse ziehen wie das beliebte Strichmännchen. Der Anleitungstext bringt es auf den Punkt: "In a world where monsters are everywhere and there is no public transportation one man is running."

Doodle Shooter

Wo ist das Gammelfleisch? Barry macht es platt!
Der rennende Duke-Verschnitt heißt Barry Steakfries und seine Mission ist, alles Gammelfleisch, das seinen Weg kreuzt, fachgerecht mit der Schrotflinte zu zerlegen. Ähnlich wie im erwähnten Klassiker oder auch in Kanabalt läuft der kleine Comic-Held unaufhörlich von links nach rechts. Taucht eine Lücke in der chinesischen Mauer auf, hüpfe ich per Druck auf die linke untere Bildschirmecke drüber. Begegnet mir ein Untoter, wird die Flinte mit dem emulierten Knopf rechts unten abgefeuert.

Im Wesentlichen war's das schon - wer am Weitesten läuft, kann per Open-Feint-Unterstützung in der Rangliste damit angeben. Alle tausend Meter beamt Barry sich in ein neues der schlicht gestalteten 2D-Areale: Mal sprintet er des nachts vor einem transsylvanischen Schloss entlang, später ballert er sich durch eine von Zombies heimgesuchte Metropole. Neben Energie spendenden Herzchen warten eine Hand voll Extrawummen auf ihren Einsatz.

Erhebender Rückstoß

Wie viele Meter man sich von links nach rechts kämpft, wird festgehalten.
Am launigsten ist die Mischung aus Maschinengewehr und Jetpack. Durch den Rückschlag der Projektile halte ich mich einige Sekunden in der Luft und durchlöchere schwebend die torkelnden Mumien unter mir.

Auch eine MP, ein brutzelnder Elektroblitz und ein Colt mit durchschlagender Wirkung erweisen sich im als praktisch.

Wenn es mich wieder einmal kurz vor der dick eingeblendeten Rekordmarke erwischt, lässt Barry als Trostpreis eine seiner albernen Weisheiten vom Stapel: "Note to self: Next time there is a wall, don't jump into it!" oder "That fortune teller sucks! There are no sharks with lasers involved in my demise!" Außerdem gibt's für Schussgenauigkeit, eine große Zahl erlegter Untote oder besonders dumme Tode einen ganzen Rutsch von spielinternen Auszeichnungen.

Fazit

Monster Dash ist fast so ein guter Snack wie Doodle Jump: Wenn im Flugzeug der Fress-Trolley drei Sitzreihen entfernt ist, kann man vor der warmen Malzeit ruhig noch eine Runde einlegen. Obwohl der actionreiche Wettlauf äußerst simpel gehalten ist, kann man sich die eine oder andere Stunde im Spiel verbeißen. Der Mini-Duke und die wenigen Kulissen sehen allerdings nicht ganz so putzig aus wie die Kritzelmonster. Zum Glück waren sich die Entwickler ihrer begrenzten Ressourcen bewusst und haben sie weise auf die Bereiche verteilt, welche in einem guten Arcade-Spielchen für das iPod Touch wirklich zählen: Ein funktionierendes Prinzip mit Suchtpotential und eine präzise Handhabung. Da nur zwei stets zuverlässig reagierende Knöpfe bedient werden, lässt sich der Arcade-Ausflug genauer steuern als Titel, bei denen der Touchscreen oder der Neigungssensor eine wichtigere Rolle spielen. Trotz der typischen Nur-einmal-noch-Suchtgefahr wird es aber auf Dauer recht monoton. Bei einem Nachfolger sollte Halfbrick unbedingt an eine Kombo-Mechnanik oder andere Finessen denken, welche für mehr Spieltiefe sorgen könnten.

Pro

Suchtgefahr
präzise Steuerung
lustige Waffen
ideal für zwischendurch

Kontra

winziger Umfang
keinerlei Finessen wie z.B. ein Kombosystem

Wertung

iPhone

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