Auf den Spuren von Infinity Blade
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Das erste von vier Kapiteln heißt "Blutiger Schnee" und ist für knapp fünf Euro auf Deutsch erhältlich.
Das sieht richtig klasse aus, wenn sich die schwarzen Schraffuren des Kai-Lords plötzlich bewegen, langsam Farbe annehmen und er schließlich in einer dreidimensionalen Kulisse vor fauchenden Giaks sein Schwert zieht – eine klasse Überleitung. Zwar erreicht man nicht die Qualität von
Infinity Blade, aber
Lone Wolf ist bisher das ansehnlichste Fantasy-Spielbuch.
Und das nicht nur hinsichtlich des 3D-Renderings, sondern auch aufgrund des edlen Artdesigns: Das vergilbte Papier, die metallenen Embleme, die schönen Zeichnungen. Hier bekommt man richtig Lust auf die drei Akte, in denen man übrigens klassisch die Seiten wie in einem Buch umblättert; entweder ziehend oder als Doppeltipper.
Es sieht klasse aus, wenn die Perspektive von der Zeichnung in die...
Noch bevor man seinen Charakter entweder Richtung Stärke, Geschick oder Intelligenz ausrichtet, freut man sich auch über die wehmütig dahin gleitende Musik. Die italienischen Entwickler beweisen ein sehr gutes Händchen für stimmungsvolle Präsentation. Umso neugieriger erstellt man seine Variante des Kai-Lords, der als „Einsamer Wolf“ auch hierzulande seit 1984 in zwölf übersetzten Büchern von Joe Dever die Hauptrolle spielte, um das mittelalterliche Sommerlund vor Gefahren zu bewahren.
Interessante Charaktererstellung
Man darf sich für Axt, Schwert oder Streitkolben, Meditation, Überleben, Tierverständnis, Waffenkunde, Heimlichkeit sowie arkane Talente wie den Gedankenstrahl entscheiden. Je nach Ausrichtung seines Lords hat man später andere Mittel zur Verfügung: Nur starke Charaktere brechen Türen auf, nur geschickte knacken Schlösser und nur wer sich mit den Wölfen versteht, wird nicht nur Geheimwege um eine Lawine herum finden, sondern darf sie auch in den knackigen 3D-Kämpfen herbeirufen. Dadurch entsteht natürlich auch ein
...dreidimensionale Kulisse wechselt.
gewisser Wiederspielwert.
Die Kämpfe in 3D-Arenen sind zunächst das Highlight des Abenteuers: Während die Zeit abläuft, muss man schnell agieren und aus allerlei Aktionen wählen, die mit einem Kreis auf dem Charakter markiert sind. Dazu gehören schnelle, schwere und kombinierte Hiebe mit dem normalen Schwert, Verteidigung oder Rammen mit dem Schild, einzelne oder multiple Würfe mit den kleinen Messern, arkane bzw. psionische Attacken sowie der vernichtende Spezialangriff mit dem glimmenden „Sommerswerd“ – den sollte man sich allerdings gut aufsparen. Man startet also nicht als Anfänger auf dem Weg zum, sondern besitzt als Kai-Lord schon viele martialische Fähigkeiten. Und die braucht man auch, denn es geht knackig zur Sache.